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#1 Erstflug - Übermut tut selten...
Verfasst: 13.02.2008 00:00:38
von hobbes_u
Hallo,
habe den T-Rex, den ich im letzten Herbst aus der Bucht ersteigert habe jetzt in die Luft gebracht. Das Wetter war ja genial, aber im Raum Ulm nie ohne Wind.
Egal, das Buchenlandegestell unter die Kiste gebunden, die Nase gegen den Wind ausgerichtet, Rotor auf Touren gebracht und langsam Pitch gegeben. Das ging dann auch relativ gut, den doch recht kleinen Rex bei bögigen 1 - 2 Windstärken gegen den Wind zu steuern. Ein Akku habe ich so leergeschwebt, total geil, gestiegen auf ca. 8m Höhe. Von unten wird das Heckschweben dann schon deutlich schwieriger, da mann das vom Simulator nicht so kennt. Also wieder langsam Pitch rausgenommen und die Kiste wieder auf Bodennähe gebracht.
Beim zweiten Akku, in den zweiten 5 Minuten ist der Geduldsfaden doch noch gerissen. Da Heckschweben relativ gut ging, versucht den Heli auf die Seite zu drehen. Eine Windböe später die Fluglage nicht mehr richtig erkannt, dann kam das Teil schon von links auf mich zu - Kopf einziehen - das Teil will sich also doch rächen - mit voll Pitch rechts neben mir gerade nochmal abgefangen. Bei der Gegenbewegung dann doch schiss bekommen und gedacht das Landegestell fängt schon das gröbste ab und den Rex relativ hart aufgesetzt. Dabei schlugen die Rotorblätter ins Heck ein. Gibt eine ganz schöne Party, wenn sich die Holzblätter in Späne verwandeln.
Analyse:
Rotorblätter, Heckrotorgehäuse, Heckrohr
ob die Hauptrotorwelle oder die Blattlager was abbekommen haben muss ich erst noch sehen.
Viele hier fliegen ja mit dem T-Rex 450 in Hallen. Kann man den auch bei mehr Wind zum Rundflug bringen? Oder muss die Schnauze dann immer in Windrichtung stehen?
Grüsse Christian
#2
Verfasst: 13.02.2008 04:56:15
von maxx2504
Bin schon öfters bei Wind geflogen und hab auch Runden gedreht mit meinem Trex 450 XL. Allerdings war der Wind vor ca. 3 Wochen so stark das mir wohl das Zentralstück am Rotorkopf gerissen ist und der Heli einfach zu Boden fiel. Das wäre direkt mal ein Tip an dich...tausch das aus

Ansonsten fliegt so ein 450er echt super finde ich. Es ist reine Kopfsache wenn man sich mehr zutrauen will. Wenn du Runden fliegen willst kann die Nase ja auch nicht immer in Windrichtung stehen, oder ?
Gruss Micha
#3
Verfasst: 13.02.2008 08:08:15
von Crizz
Ich weiß nicht, wieviel Touren du am Kopf hast, aber bei Wind würde ich die Holzlatten runternehmen und die Drehzahl hochsetzen. Evtl. Paddelgewichte einsetzen, wenn er zu spritzig wird. Mehr Drehzahl weil du bei Wind einfach mehr Leistung brauchst bzw. bei Korrekturen die Leistung schneller brauchst, da ist ne niedrige Kopfdrehzahl bei den kleinen Helis nicht unbedingt sinnig.
Ich flieg meinen MT bei Wind nichtmehr unter 2600 rpm am Kopf, damit krieg ich auch etwas heftigere Böen nocht relativ gut kontrolliert. Persönlich hab ich den Eindruck das man mit dem Wind beim Schwebetraining mehr zu kämpfen hat als beim Rundflug, vmtl. weil man ja fu der Stelle oder nem bestimmten Bereich bleiben will - beim Rundflug läßt man ihn zur Not halt etwas laufen und zieht ne weiträumigere Kehre, damit man ihn dann mit der Nase zur Windrichtung kriegt und ihn dann wieder heranholt.
Ich hab für mich festgestellt, das ich bei mehr als 4 - 5 m Höhe sicherer bin, wenn auch etwas mehr seitlicher Abstand zum Heli ist - bei Rundflug zieh ich ihn dann nicht so nah an mich heran. Sonst gibts bei mir auch schonmal das Problem mit dem Umdenken je nach Fluglage. Vielleicht hilfts dir ja, es dir ein wenig einfacher zu machen - Versuch macht kluch

#4
Verfasst: 13.02.2008 09:30:14
von ER Corvulus
Als Anfänger hilft bei Wind nur "nicht fliegen". Wenn man das eigene Programm einigermassen beherrscht, geht fast jeder Heli (sogar mein Picc) bei Wind - aber leichter wirds dadurch natürlich nicht, der heli macht eh ziemlich viel selber, was er will.
Wenn das dann mit dem Schweben bei kein/wenig Wind gut klappt, ist eine leichte Brise sogar mal wieder eine Herausforderung - aber das dauert meist.
Grüsse Wolfgang
#5
Verfasst: 13.02.2008 21:49:56
von hobbes_u
Crizz: ich weiss eigentlich auch nicht wieviel Touren ich am Kopf habe, da ich keinen Drehzahlmesser besitze. Laut einem Link habe ich den verbauten Align-Regler auf "Steller"-Mode gestellt. Muss ich dann eigentlich eine Pitchkurve einstellen? Momentan habe ich eine gerade Pitchkurve bei 85%. Bei starkem Pitch (ca. 8-9°) hört man wie die Drehzahl niedriger wird. Die Fluglage wird dabei aber nicht irgendwie instabil.
maxx2504: da ich den Heli komplett aufgebaut ersteigert habe, kümmere ich mich glaube ich jetzt erstmal um das zerstörte Heck. "Hauptrotorzentralstück"-Wechseln ist glaube ich schon wieder eine ganz schöne Herausforderung für mich. Ich denke, wenn die Hauptrotorwelle schön läuft ohne zu Eiern, versuche ich es erstmal so.
er Corvulus: ich glaube man kann auch als Anfänger bei Wind fliegen, vorrausgesetzt man kann z.B. Heckschweben. Dann Nase in Wind, immer schön ein bisschen Nick geben bei einer Böe, das ist gar nicht so schwer finde ich und in Bodennähe richtet es das Landegestell. Allerdings sollte man sehr konservativ bleiben und nur das Fliegen, was man kann, da gebe ich Dir vollkommen recht.
#6
Verfasst: 13.02.2008 22:09:44
von Crizz
Hobbes, wenn du ihn im Stellerbetrieb hast würde ich vorschlagen du erhöhst die äußeren Werte für Throttle, und zwar von ner Geraden zu ner V-Kurve. Bei ner 5-Punkt-Kurve und jetzigen 85 % würde ich 95 - 90 - 85 - 90 - 95 einstellen, damit der Steller mit zunehmenden Pitch den Drehzahlverlust durch größere Öffnung etwas ausgleicht.
Bei Wind fliegen ist eine Sache - Schwebetraining ne andere. Je nach Wind mache ich auch kein flotten RUndflüge, sondern zockel eher im langsamen Schwebeflug imaginäre Markierungen ( z.b. Außenkante einer Ackerfläche ) ab, wobei ich ihn auch schonmal einfach vom Wind etwas wegtragen lasse und dann wieder auf mich zu fliege, wenn ich den Eindruck habe das es mit seitlichem Wind zu heftig wird.
Oder wie ihr schon gesagt habt : man sollte nicht gerade bei Wind was neues probieren. Da tut man sich bei "seichterem" Wetter doch erheblich leichter, und man gewintn etwas mehr an Selbstsicherheit.
Meine ersten 2 Akkus der Saison 2008 hab ich allein mit Schwebetraining zugebracht - es war mir einfach zu böig und unberechnbar, nachdem ich fast 8 Wochen den MT nicht in der Luft hatte. Und ich hab´s nicht bereut, was bei nem Crash durch übertriebene Selbstsicherheit vmtl. etwas anders ausgesehen hätte

#7
Verfasst: 13.02.2008 22:24:27
von hobbes_u
Den Crash habe ich, auch wenn es blöd klingt nur beim Einsammeln der Teile wirklich bereut.
Da ich an der Kiste noch nichts selber geschraubt habe, ist das jetzt der Anlass damit anzufangen.
Mein Philosophie war, einen aufgebauten Rex relativ günstig zu kaufen, von einem erfahrenen Bekannten durchsehen zu lassen und dann erstmal zu fliegen. Bin jetzt auch sehr froh, dass ich das so gemacht habe, da ich grossen Respekt davor hatte, monatelang zu schrauben und dann wegen irgendwelchen selbstproduzierten Fehlern den Heli vielleicht nie in die Luft zu kriegen.
Jetzt weiss ich wenigsten wie sehr sich das Schrauben lohnt und dass ich prinzipiell nicht zu doof bin einen Rex zu fliegen. Der Umstieg von inzwischen jahrelangem Simulatortraining und Indoor-Koax auf Rex finde ich überraschend einfach (zumindest beim Heckschweben)