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#1 250€ Autorotation
Verfasst: 02.05.2008 08:52:12
von Carsten aus LA
Hi zusammen,
gestern habe ich (wie immer) meinen Flug mit einer Autorotation beendet. Nur hatte ich diesmal viel weniger Fahrt als sonst. Ich habe es ziemlich schnell bemerkt und mehr negativ Pitch gegeben, wodurch der Heli viel schneller runterkam als sonst. Vor Schreck hab ich dann auch noch einen halben Meter neben den kurz gemähten Teil gesteuert und zu spät abgefangen!
KaWumm!!!
Bilanz in Auszügen:
- Fast neue Radix Blätter (keine Schramme, aber das eine Blatt hat Wellen)
- Das Komplette Heck, incl. Welle und Blätter ohne Gehäuse.
- Alle (!!!) Servogetriebe (3*9252+9254)
- Kleinscheiß
- Zur Sicherheit: Blattlagerwelle, Hauptwelle, Drucklager.
Das Chassis, Haube und das Landegestell haben nichts abbekommen, da ich offensichtlich mit dem Heck zuerst eingeschlagen bin.
Am meisten nerven mich die Blades! Ich hatte nun schön langsam ein Setup gefunden, mit dem ich soft 3D fliegen kann und meine Komponenten nicht grille. Ich hab zwar noch meine Maniacs aber dann muss ich den Antrieb erst wieder umbauen und ein Ritzel mit einem Zahn weniger fliegen.
Das ein Radix Blatt, dass nicht in's Heck eingeschlagen ist hat gemnz leichte Wellen; man sieht, wie sich die Versteifungen innen abzeichnen. Das geht vielleicht noch zum Schweben, aber sicher nicht mehr für 3D.
Was mich jetzt umtreibt: Wie verhindere ich, dass das noch mal passiert?
Am Sim üben? Die Helis da autorotieren meiner Ansicht nach zu gut; außerdem kann man das so wichtige Finden der Ausschatlposition gar nicht trainieren.
Ich kenn' einige gute Piloten, die gar keine Autorotationen fliegen, weil sie sagen, jede 10. geht in die Hosen und das ist zu teuer.
Ich hab ehrlich gesagt noch gar nicht ausprobiert, wie lange es braucht bei meiner Combo bis wieder genug Leistung zum Fliegen da ist, wenn ich wieder einschalte. Ich habe ja einen Tango Motor, der fast leicher läuft als der Freilauf (gar kein Rastmoment). Somit bekommt der Regler nach dem wiedereinschalten ja sofort mit, dass der Motor noch dreht.
Oder andere Variante: Ich programmiere Flugphase 2 einfach mit 10% Leistung. So kann ich Autorotationen üben und hab wieder schneller Leistung, wenn ich merke, dass es in die Hosen geht.
Ratlos...
#2
Verfasst: 02.05.2008 08:56:55
von Bayernheli01
mein Beileid....
da warst du aber aber Fasst unten
*spässlegemachtundnunerstmalschnellstenswegrenn*
#3
Verfasst: 02.05.2008 09:26:24
von DerMitDenZweiLinkenHänden
Hi!
Ich kenn' einige gute Piloten, die gar keine Autorotationen fliegen, weil sie sagen, jede 10. geht in die Hosen und das ist zu teuer.
Ich habe im letzten Jahr wahrscheinlich 300-500 AR geflogen und keine ging in die Hose. Die Wahrscheinlichkeit für einen Schaden ist also nicht immer 1:10
Es ist sicher auch eine Frage der Randbedingungen, wann du eine AR machen solltest.
- gegen den Wind
- Windrichtung (Reserveplatz wenn du dich verschätzt)
- Sonnenstand (Blendung)
- in deiner bevorzugten Richtung ( von li. nach re. z.B.)
- Mindesthöhe
- dein Bauchgefühl (heute fühle ich mich nicht sicher)
Nur hatte ich diesmal viel weniger Fahrt als sonst.
Wenn du gegen den Wind autorotierst, brauchst du Null Fahrt. Es ist natürlich Sache des Trainings, die "angelernte" Fahrt immer mehr gegen Null zu trainieren. Daher: achte auf die Randbedingungen, dann hast du nur noch 1 Risikofaktor übrig.
Das ein Radix Blatt, dass nicht in's Heck eingeschlagen ist hat gemnz leichte Wellen; man sieht, wie sich die Versteifungen innen abzeichnen. Das geht vielleicht noch zum Schweben
Keinesfalls!
Am Sim üben? Die Helis da autorotieren meiner Ansicht nach zu gut
Ich kann am Sim überhaupt nicht autorotieren. Geht jedesmal sowas von in die Hose...
Ich hab ehrlich gesagt noch gar nicht ausprobiert, wie lange es braucht bei meiner Combo bis wieder genug Leistung zum Fliegen da ist, wenn ich wieder einschalte.
Ich hab deinen Text bisher so gelesen, als ob du regelmäßig autorotierst und das daher gar nicht mehr nötig hast. Hmm...
außerdem kann man das so wichtige Finden der Ausschatlposition gar nicht trainieren.
Was meinst du damit?
Wenn du also schon 10-20 mal AR gemacht hast, dann bleib einfach dabei. Du kannst das.
Mit mehr Beachtung der Randbedingungen wird da auch sicher weiterhin klappen.
Kurt
#4
Verfasst: 02.05.2008 09:34:35
von Kraeuterbutter
@Carsten:
Oder andere Variante: Ich programmiere Flugphase 2 einfach mit 10% Leistung. So kann ich Autorotationen üben und hab wieder schneller Leistung, wenn ich merke, dass es in die Hosen geht.
wo genau gehts denn in die Hose ?
Aufbau der Drehzahl gelingt nicht ? (da würde wenig Gas dann im Notfall helfen)
oder beim Absetzen?
meine Autos bis jetzt hab ich mit dem Acrobat10 und SE gemacht..
dürfte noch ein wenig schwieriger sein als mit einem 600er weil kleiner und schmäleres Landegestell..
anfangs hab ichs auch mit so wenig Gas wie möglich (= reicht bei 12° Pitch gerademal zum schweben) probiert..
aber das ist ein ganz anderes gefühl..
man kann da nur das Hochtouren des Rotors üben..
absetzen hab ich ihn mir so nicht getraut, weil: wenn er dann umfällt mit Motorkraft ist sicher mehr hin
das Auftouren des Rotors war bei mir aber im Endeffekt nie ein problem, das gelingt immer..
Problem ist bei mir wenn das absetzen (zu viel Vorwärtsfahrt = Kopfstand), leicht schief = seitlicher Umfaller..
ohne Motorkraft und mit schon sehr langsam laufenden Rotor passiert da dann zum Glück aber meist sehr wenig bis gar nichts
#5
Verfasst: 02.05.2008 09:42:22
von DerMitDenZweiLinkenHänden
Problem ist bei mir wenn das absetzen (zu viel Vorwärtsfahrt = Kopfstand), leicht schief = seitlicher Umfaller..
Das war für mich immer ein Grund, diese Art der AR nicht zu machen bzw. sie "in Kauf zu nehmen" wenn mir meine Standard-AR nicht ganz gut gelingt.
Ich mache die AR und auch die Landung hauptsächlich in einem Winkel von ca. 75-80 Grad zur Waagrechten, ich lande also fast "stehend".
Bei den Rutschlandungen hätte ich Angst, dass das Gelände gegen mich ist
Diese Art der AR würde ich auf Asphalt bevorzugen.
Aber, klar, auch diese Art der AR muss geübt werden, da ja "im Ernstfall" auch mal viel Fahrt und wenig Höhe ansteht.
Kurt
#6 Re: 250€ Autorotation
Verfasst: 02.05.2008 10:09:52
von yogi149
Hi
Beileid zum Crash.
Aber:
Carsten aus LA hat geschrieben:
- Alle (!!!) Servogetriebe (3*9252+9254)
trotz Push-Pull?
SCNR
Die Servos gehen so oder so kaputt, also kann ich beim E auch PP rauslassen.
Meine Meinung.
#7
Verfasst: 02.05.2008 10:38:47
von Carsten aus LA
Yogi,
mein Heli liegt in Trümmern vor mir, das ist genau das Consulting, was ich mir im Moment wünsche!
DAMIT MICH ALLE HÖREN: "Die Torsionslast auf dem Servo ist die gleiche, ob mit PP oder direkt!" Und weiter: "Wahrscheinlich halten 9252 auch alle anderen Lasten stand, weil sie doppelt kugelgelagert und sonst stabil genug sind!" Gut jetzt?
OT: Du erinnerst mich sehr an Frank Schwaab: Jemand mit enormer fachlicher Kompetenz, aber leichten Schwächen in anderen Bereichen...
#8
Verfasst: 02.05.2008 10:40:35
von 3d
trotz Push-Pull?
das wundert mich auch.
im rotor war doch keine energie mehr.
als sich der acker mit vollspeed in meinen rex gebohrt hat, waren alle servos heile, außer heck.
vielleicht sind die 3152 robuster

#9
Verfasst: 02.05.2008 10:42:39
von Carsten aus LA
Ich hatte ja noch gut Drehzahl, weil ich Depp nicht abgefangen habe...
#10
Verfasst: 02.05.2008 12:41:24
von yogi149
Hi Carsten
das sollte eigentlich auch kein stochern in offenen Wunden sein.
Aber wenn dauernd behauptet wird, das PP die Servos schützt und leider Gottes dein Crash doch das Gegenteil zeigt, konnte ich nicht dran vorbei.
Zu den Auro kann ich nicht viel sagen: ich kann keine.
Vitalij hat aber auch durch falsches Pitchmanagment, er stand schon auf dem Boden

ein Heckrohr vom CrossOver gehimmelt. Und der landet fast immer mit stehendem Motor.
Nochmal, dein Crash tut mir leid, und mir war nicht bewusst unhöflich geantwortet zu haben, wenn doch, entschuldige ich mich auch dafür.
#11 Re: 250€ Autorotation
Verfasst: 02.05.2008 13:44:24
von FPK
yogi149 hat geschrieben:Hi
Beileid zum Crash.
Aber:
Carsten aus LA hat geschrieben:
- Alle (!!!) Servogetriebe (3*9252+9254)
trotz Push-Pull?
SCNR
Die Servos gehen so oder so kaputt, also kann ich beim E auch PP rauslassen.
Meine Meinung.
Wo hat jemand was anderes geschrieben und vor allem behauptet, dass PP Servogetriebe im Crashfall schonen würde?
#12
Verfasst: 30.05.2008 09:19:56
von Carsten aus LA
So,
nach dem ich mich fast zwei Wochen über die bockharten Maniacs geärgert habe hab ich die Radixe mal in den Club mitgenommen und die Weisen befragt, ob sie damit noch fliegen würden oder nicht.
Es kam wie's kommen musste: 16 Piloten und 21 Meinungen! Das ging von "schmeiß sie in die Tonne" bis "scheiß dich nicht ein und flieg!".
Ich hab mich für die letztere Variante entschieden und drei Akkus in gebührender Entfernung aber so hart wie ich's eben kann geflogen: Der Spurlauf stimmt und der Heli hat keine Vibrationen.
Ihr könnt mich jetzt steinigen, aber ich werd die Blätter wieder normal in Betrieb nehmen und die Maniacs endgültig verkaufen. Die passen einfach nicht zu meinem Setup!
#13
Verfasst: 30.05.2008 09:34:09
von chrisk83
Kennst du nen Radiologen oder sowas ?
Ich habe mir zwei blätter zusammengestellt, die beide aus nem Absturzsatz kommen.
Da ich (wusste ich auch erst nicht) jemanden kenne der in der Radiologie des nächstgelegenen Krankenhauses arbeitet konnte ich ihm die Blätter geben, denn hin und wieder werden anscheinen ein paar Leerschüsse zur kalibrierung oder ähnliches gemacht, und da sind dann mal meine Blätter mit drunter gekommen.
Daher sind diese harten Flüge eine super ausgangsposition, wenn Röntgen, dann jetzt, weil sollte ein Riss da sein (der auch noch größer geworden ist) kannst du ihn jetzt vernünftig sehen.
Denn das problem bei CFK ist folgendes.
Kohlefasern können nur auf Zug belastet werden, daher die Verlegung unter 45° so dass man zugbelsatungen aller Richtungen wenigstens Teilweise aufnehmen kann.
Wenn nun ein paar Fasern gebrochen sind, heißt das noch lange nicht, dass es sofort zum versagen kommt.
Jeh nach größe des bruches passiert garnix (weil der Sicherheitsfaktor groß genug ist) oder es kommt schleichend.
So dass erst eine, dann noch eine Faser reißt, bis es irgendwann Peng macht und es dir den Heli zerreißt (extremsten falls)
Daher, entweder Röntgen, oder weiter im Flugbetrieb belassen, aber nach JEDEM Flug kontrollieren.
Was relativ gut ist, abklopfen, mit der Rückseite eines Schraubendrehers.
Bei kleineren Rissen wirst du nix hören, aber bei größeren Verändert sich der Ton. Dieser sollte von vorne bis hinten gleich sein, verändert er sich, kommt ein schnarren, oder ähnliches hinzu, an die Wand hängen.
Just my 2cent unfundiertes halbwissen aus Theorie (Studium-Maschinenbau, Klausur Faserverbundwerkstoffe) und Probieren

#14
Verfasst: 30.05.2008 09:55:27
von Carsten aus LA
Danke für den Tipp! Sieht man denn auf dem Rüntgenbild irgendwas? Ich dachte, das äußere Laminat ist so dicht, dass man das Innenleben nicht shen kann. Wie gesagt: dien Blätter haben keine Risse, oder Kerben. Man sieht, wenn man sie in der Sonne spiegeln lässt nur eif der Unterseite ganz leichte Wellen.
Ich werde meine Maniacs verkaufen und mir dann einen zweiten Satz Radix holen, so dass dieser der Ersatz Satz wird.