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#1 MT - Drehzahl am Rotor?
Verfasst: 06.07.2008 01:18:48
von heli123
Hallo,
ich habe hier einiges gelesen über Drehzahlen, mir aber bisher noch kéinen Messer zugelegt.
Ich fliege den Standard-MT mit 13er Ritzel und 315er Aligns-GFK derzeit, Standard TT-Regler und Motor.
Gaskurve bei ca. 80% an der FS.
Rein rechnerisch liegt die Drehzahl bei knapp 2700/min nach der Formel im Handbuch.
Das heißt doch konkret, dass die theoretischen 2700 bei Vollgas sprich 100% gelten.
Bei 80% wären es dann also ca. 2200/min.
Habe aber gelesen, dass einige mit diesem Setup auf höhere Werte kommen, so 2400 oder mehr noch.
Dürfte doch eigentlich gar nicht sein, oder?
Ist die Streuung der Modelle so groß und/oder beeinflussen die Verwendung best. Blätter die Drehzahl stärker.
Gruß
heli123
#2 Re: MT - Drehzahl am Rotor?
Verfasst: 06.07.2008 10:03:10
von Crizz
Zur Rechnerei :
Der orginal TT-Motor ( OBL 29-irgendwas ) ist mit 3500 rpm/V angegeben. Bei nominell 11,1 V Akkuspannung sind das 38850 rpm maximal.
Das Hauptzahnrad hat 150 Zähne, das heißt bei einem 13er Ritzel ist das Untersetzungsverhältnis 1:11,5385 ( gerundet ).
38´850 RPM Motordrehzahl : 11,5385 ergäbe einen theoretischen Headspeed von 3367 rpm - bei 100 % Regleröffnung. Auf 80 % bedeutet das ( 3367 * 0,8 ) eine Kopfdrehzahl von rund 2695 rpm . Wobei das ohne Verluste gerechnet ist und davon ausgehend das die Akkuspannung unter Drehzahl kontant 11,1 V wäre.
#3 Re: MT - Drehzahl am Rotor?
Verfasst: 06.07.2008 11:23:43
von heli123
Ach so.
Hab mich schon gewundert, woher der Faktor 0,8 herkommt in der TT-Formel.
Das ist also nicht irgendeine Verlustkonstante, sondern als 80% Gas anzusehen.
Demnach hätte ich nicht also die 2200/min, sondern wohl eher doch schon die 2700, theoretisch natürlich.
heli123
#4 Re: MT - Drehzahl am Rotor?
Verfasst: 06.07.2008 12:23:05
von Crizz
So würde ich das mal sehen. Und laut Drehzahlmesser und Logger paßt das auch relativ genau in die Realität auf einen drehenden Rotor bei Nullpitch. Was davon abweicht sind - wie du schon gesagt hast - Streuungen die Fertigungsbedingt sind, Verluste und dergleichen. Das macht aber nicht 20% weniger Drehzahl aus
Ich kenne das TT- Rechenbeispiel nicht, vielleicht ist es nur missverständlich beschrieben, weshalb du da in´s Trudeln geraten bist. Aber nun sollte es ja kein Problem mehr für dich sein, die zu erwartenden Drehzahlen zu berechnen.
Es ersetzt aber keinen Drehzahlmesser, denn wieviel und wie stark die unterschiedlichen Nebeneffekte, die für Abweichung sorgen, beim eigenen Heli zum tragen kommen bzw., wie sie sich auswirken kannst du letztendlich nur messen, aber nicht erraten. Von daher ist dein DZM vor allem dann wichtig, wenn man mit der Kopfdrehzahl in den Bereich der zulässigen Höchstdrehzahl für die verwendeten Rotorblätter kommt - sonst kann es auch passieren das man drüber liegt, wenn der Motor z.b. mehr Drehzahl entwickelt als von Hersteller angegeben, die Gaskurve falsch programmiert wurde ( es gibt ja vieles, was man an ner Funke in Untermenus noch verkehrt einstellen kann ) oder der Akku mit der Spannung unter Last höher liegt als man in der Berechnung verwendet hat.
Auf jeden Flal wünshc ich dir allzeit genug Luft zwischen Heli und Boden und erfolgreiches fliegen

#5 Re: MT - Drehzahl am Rotor?
Verfasst: 06.07.2008 13:57:48
von heli123
crizz,
hab da noch ne Frage zu dem LiMn 3sp2 2800.
Abgesehen von der etwas längeren Flugzeit, dem besseren Handling, was Ladung anbelangt usw.,
wie ist der Akku denn in bezug auf die Performance, da ja ca. 100g Mehrgwicht anstehen?
Ist das ganze Fliegen da träger?
mfg
heli123
#6 Re: MT - Drehzahl am Rotor?
Verfasst: 06.07.2008 14:09:42
von Crizz
Nö, nicht wirklich. Das Mehrgewicht merkst du bei Wind, allerdings positiv - er läßt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Ich empfehle da aber ne Kopfdrehzahl von 2500 rpm, damit kommt er auch sehr direkt auf Steuerbefehle. Hab meinen MT erst vorgestern bei recht kräftigem Wind damit 11 Minuten durch den Wind gescheucht, macht einfach Spaß, für Rundflug genial, läuft wie auf Schienen. Allerdings ist es eben weniger ein Kunstflug-geeigneter Akku, aufgrund des höheren Gewichts. Man darf da also nicht so die Power erwarten wie bei einem 30 C Lipo, der vielleicht auch noch 80 - 100 gr. weniger mitbringt, damit ist der MT dann natürlich spritziger. Aber ich könnte nicht sagen, das er mit dem 3S2P träge wäre. Ein wenig gutmütiger würde es denke ich treffend bezeichnen, weil die Masse natürlich auch beschleunigt werden will ( auch auf Roll ) und somit natürlich die Windempfindlichkeit auch geringer ist ( wenn auch nicht viel, aber spürbar ), aber unter träge versteh ich was anderes ( z.B. 4 A123-2300 reinzupacken, mit über 320 gr. an Akku und nicht wirklich vergleichbarer Spannung meint man dann schon eher, man fliegt nen Omnibus

)
Ich kann dir ja mal nen Pack schicken, klemmst ihn rein und machst mal paar Flüge. Wenn du zufrieden bist behältst du ihn und ich schick dir die Bankdaten, ansonsten schickste ihn zurück und der Spaß hat dich gradmal deine Zeit und das Porto für die Rücksendung gekostet.
#7 Re: MT - Drehzahl am Rotor?
Verfasst: 06.07.2008 15:56:58
von iRONLiON
@heli123: kann dir die LiMNs nur empfehlen ! hab 2 stück davon, timer hab ich eingestellt auf 12:30...spätestens dann lass ichs sein und lande wieder...
wenn ich dann mal so sicher schweben kann, dass der heli auch permanent tut was ich will, gibt ja immer noch den einen oder andern "zu-weit-lenker", werd ich mal schauen, wieviel zeit dann noch drin steckt ! ! !
ich schwebe einen 3s2p LiMN leer und mein kollege hat noch 1,5min mit seinem 2ten Dualsky 2200er LiPos zu fliegen...
also für "anfänger" oder rundflieger, meiner meinung nach, das beste an stromquelle, weil man damit flugzeiten hat, die du dir von nem LiPo fast nur erträumen kannst, OHNE an der drehzahl was zu drehen um möglichst lange zu fliegen...
set up:
TT OBL 29/35 10H mit 13er Ritzel
ACE BEC 40
original-blätter (CfK hab ich zerstört

)
ich würde das angebot von Crizz annehmen, lohnt sich wirklich die mal zu testen ! ! !
#8 Re: MT - Drehzahl am Rotor?
Verfasst: 06.07.2008 19:41:46
von johann2403
Hallo,
eine Anmerkung zu den LiMn Zellen,
sie sind anfangs wirklich gut, leider lässt aber die Kapazität schnell nach.
Ich habe 2 Packs in 3S2P im MT geflogen. Nach nunmehr 132 und 126 Zyklen ist von den Anfangs 2800mah
bei beiden noch ca 1600mah übrig. Auch die Spannungslage ist deutlich schlechter geworden.
Eine bessere Alternative wären noch die 1300er Konions, gleiche Größe gleiches Gewicht aber wesentlich haltbarer
2S3P auch im MT geflogen nach 165 Zyklen von anfangs 2548mah immer noch über 2500mah bei gleicher Spannungslage
Bei 3S1P A123 sind nach 267 Zyklen von Anfangs 2196mah noch 2090mah bei nahezu identischer Spannungslage.
4S habe ich auch mal probiert, ist aber wirklich zu schwer.
Natürlich braucht man einen höherdrehenden Motor und hat kürzere Flugzeiten.
#9 Re: MT - Drehzahl am Rotor?
Verfasst: 07.07.2008 19:20:25
von HubiMatthias
ich habe auch mal eine frage zur drehzahl am MT!
wieviel drehzahl sollte man beim Mini Titan den mindestens haben das das heck usw gut steht?
lg Matthias

#10 Re: MT - Drehzahl am Rotor?
Verfasst: 07.07.2008 19:21:35
von M3LON
Also minimal 2000, eher 2200.
Gruß
Jan
#11 Re: MT - Drehzahl am Rotor?
Verfasst: 07.07.2008 19:24:06
von HubiMatthias
ok super, danke für die schnelle antwort!
momentan hab ich bei mir auch 2200 drauf!
demnächst werde ich mir wohl einen neuen motor leisten....
welcher ist denn momentan das non plus ultra zum thema wirkungsgrad (ich will möglichst lang fliegen

) und leistung (ich will irgendwann auch mal ans 3d-len

)
lg Matthias
#12 Re: MT - Drehzahl am Rotor?
Verfasst: 07.07.2008 19:33:50
von Crizz
Naja, ob das Heck bei 2200 gut steht ist dann auch ne Frage, was man mit dem Vogel macht. Wenn du dann nen sportlichen Steigflug hinlegst, indem du mal 2 Sekunden Vollpitch reinhaust, wird dir das Heck sicherlich eher noch wegdrehen als bei 2500 rpm Headspeed. Für leichten Rundflug und Schwebetraining soltle das aber in Ordnung gehen, ich bin anfangs auch nur mit "Mädchendrehzahl" gefolgen aus Respekt vor dem Ding. Als ich dann mal bei leichtem Wind arg zu rudern hatte und den MT nur schweißgebadet mit Adrenalinschock halbwegs heil zu Boden gebracht hatte, hab ich mich dann mal an höhere Drehzahlen getraut - und mich sehr gewundert, wie easy der Vogel dann zu steuern ist.
Aber sowas braucht - wie alles andere auch - einfach seine Zeit. Laß dich nicht unter Druck setzen ( und setz dich selber nicht unter Druck ), wenn du der Meinung bist, es sei an der Zeit, mal höherzugehn, dann tu es - dann wird´s auch so klappen, wie du es willst

#13 Re: MT - Drehzahl am Rotor?
Verfasst: 07.07.2008 20:10:20
von Markus Spehr
Hallo,
wo kommt das Märchen her, daß der MiniTitan nur mit hohen Drehzahlen >2000/min fliegt?
Meiner ist mit 1600/min unterwegs und tut´s auch bei Wind.
(Wohlgemerkt kein Kunstflug oder 3D-Zeugs)
Gruß
Markus
#14 Re: MT - Drehzahl am Rotor?
Verfasst: 07.07.2008 20:27:54
von Crizz
Wenn du Drehzahlen von 2000 für hoch hältst solltest du meine Fluggebiete besser meiden, sonst erschreckst du dich wenn ein MT mit Kopfdrehzahlen zwischen 2650 und 3400 an dir vorbeifliegt.
Es sagt niemand, das er nur mit Dehzahlen jenseits von 2000 zu fliegen wäre - aber alles was drunter liegt ist schon ne wackelige Angelegenheit und bei Wind besonders gefährlich für den Heli - wo soll denn bei ner Böe die Leistung herkommen, wenn du ihn im Drehzahlkeller fliegst ? Jan ( M3Lon ) hat damals die Erfahrung gemacht, das edr MT irgendwo um die 1600 rpm Headspeed zum abheben braucht - damit ist am anfang sicher auch noch ganz nett ein bisl Schwebetraining drin. Aber wirklich fliegen würde ich ihn damit auf keinen Fall, der liegt schneller im Dreck als ein Anfänger reagieren kann.
#15 Re: MT - Drehzahl am Rotor?
Verfasst: 07.07.2008 21:25:26
von heli123
Ich hab mal das 12er Ritzel probiert.
Mus sagen, ich war nicht gerade begeistert. Bei ca. 80% Gaskurve ist er rumgeeiert.
Ok, ein paar Sek. Flugzeit dürften auch drin sein, aber da kann man eher drauf verzichten.
Mit den Orig.-komp. ist meine Erfahrung 80% Gas, Stellermodus und 13er Ritzel, darunter fängt das Landegestell an zu wabblen.
Geht man noch weiter runter, fängt der Vogel auch noch das Nicken an. Habe ich übrigens auch schon auf vielen Videos gesehen.
Daran erkenne ich immer, dass der MT eine zu niedrige Drehzahl hat.
Ich bin der Meinung, dass der Heli eine best. Drehzahl haben muss, sodass mat mit ihm vernünftig fliegen kann, alles andere ist m.M. nach
Herumgeeiere.
Das dürfte wie gesagt mit nem 13er Ritzel, 3s-Akku und 80% Gas genau richtig sein.
heli123