Hallo Roman,
es gibt leider verschiedenen chinesische (?) Nachbauten, dazu in mehreren Varianten.
Ich hatte einige davon in den Händen, das nachfolgende muss nicht genau auf diesen Kopf zutreffen,
die Warscheinlichkeit ist aber recht groß, dass zumindest ein Teil zutrifft:
1. Nur 2 statt sonst 3 Kugellager (Radiallager) in den Blatthaltern. Die Blätter werden nur von dem einen äußeren Lager axial gehalten -> schneller Verschleiß, geringere Drehzahlfestigkeit. Im Extremfall (Versagen des äusseren Kugellager) fliegt das ganze Rotorblatt mitsamt Blatthalter davon.
2. Mischhebel klemmen beim Drehen bzw. fester Verschraubung am Rotorkopf. Grund: Die Mini-Kugellager werden axial verspannt, da kein Zwischenring zwischen den beiden Lagern liegt sonde nur ein Luftspalt. Zur Behebung müssen die Lager demontiert u. eine geeignete Zwischenscheibe eingepasst werden. Problem: Die Lager sind meist enorm fest verklebt u.lassen sich nur mit Hitze lösen, siehe nächsten Punkt:
3. Fragwürdige Konstruktion der kleinen Misch- und Steuerhebel: Aussen meist ein Bundlager, innen ein eingeklebtes Lager ohne Bund. Löst sich die Verklebung des inneren Lagers ohne Bund, schleift oder klemmt der Hebel am Zentralstück bzw. an der Pitch-Schiebehülse.
4. Ganz miese Kunstsoff-Kugelgelenkpfannen. Lösen sich leicht, können abspringen. Austausch ggf. notwendig.
5. Schraubensicherung fehlt teilweise ganz.
Wer einen solchen Rotorkopf kauft, sollte ihn sorgfältig prüfen und ggf. nacharbeiten. Mit Ausnahme von 1. sind alle Mängel mit handwerklichem Geschick, Ersatzteilen u. enstprechender Ausrüstung zu beseitigen. Die Blatthalter gibt´s ja günstig vom Copterx.
Aber ob sich das noch lohnt ?
Grüße,
Jens