#1 Alternative Blattlagerwelle
Verfasst: 10.09.2005 12:20:15
Vorgestern kam wieder ganz plötzlich die Erde hoch geklappt, als ich vorm Haus ein paar Runden geflogen bin. Neben den üblichen Verdächtigen (Hauptzahnrad, ...) hat's diesmal auch die Blattlagerwelle erwischt. Ausrichten ist nicht mehr - das Ding hat's einfach zerrissen.
Bei der gegenwärtige Ersatzteilversorgungslage für unsere T-REXe musste also eine Alternative für die Blattlagerwelle her.
Ein altes ausgedientes CDROM-Laufwerk ist ein wahres Schatzkästchen. Da findet man kleine Schrauben, Unterlegscheiben, Abstandhülsen, ... Die Gummipuffer kann man als Rutschsicherung auf die Kufen schieben ...
Aber ich schweife ab.
Also, in jedem CDROM-LW findet man mind. einen 3mm-Stahlstab, aus dem sich ohne allzu großem Aufwand eine Blattlagerwelle herstellen lässt. Der Stahlstab ist oberflächenpolliert und je nach Laufwerkstyp so zwischen 60 und 100mm lang. Für die Blattlagerwelle reichen 48mm. Also, baut schonmal das Teil aus.
Zuerst wird das Teil auf 48mm Länge gebracht.
Dann auf beiden Seiten einen leichten Kegel anschleifen.
So, nun mal schauen, ob die Achse durch die Kugellager im Blatthalter passt. Meine Welle war ca 2/100 zu dick, also nochmal in den Dremel eingespannt und mit 600er Nassschleifpapier nachläppen, bis die Welle "saugend" passt.
Nun werden mit einem M3-Gewindeeisen auf beiden Seiten 4mm lange Gewinde geschnitten. Dazwischen muss ein 40mm langer gewindefreier Teil stehen bleiben.
Auf eine Seite kommt schonmal eine M3-Mutter (Loctite nicht vergessen). Danach kann die Achse durch einen der Blatthalter, das Zentralstück und den anderen Blatthalter geschoben werden (Abstandshülsen und 0-Ringe nicht vergessen!).
Jetzt beginnt das eigentliche Gefummel: die zweite M3-Mutter im zweiten Blatthalter festziehen. Platz für einen Steckschlüssel gibt es da nicht.
Der Blatthalter muss sich frei durchdrehen können. Jetzt die M3-Mutter (Loctite nicht vergessen!) mit einer spitzen Flachzange seitlich in den Blatthalter "einführen", auf dem Gewinde der Blattlagerwelle fixieren und samt Blatthalter festdrehen.
Das war's. Die 335mm-Zaunslatten noch montieren, Drehzahl testen (2200rpm) und ab mit dem Heli in die Luft. Keinerlei Vibratioenen und auch der Spurlauf passt.
Fazit: Kostenaufwand =0, Zeitaufwand =20min und noch ein ganzer Haufen toller Teile, für die mir sicherlich nochwas einfällt!
UWE
Bei der gegenwärtige Ersatzteilversorgungslage für unsere T-REXe musste also eine Alternative für die Blattlagerwelle her.
Ein altes ausgedientes CDROM-Laufwerk ist ein wahres Schatzkästchen. Da findet man kleine Schrauben, Unterlegscheiben, Abstandhülsen, ... Die Gummipuffer kann man als Rutschsicherung auf die Kufen schieben ...
Aber ich schweife ab.
Also, in jedem CDROM-LW findet man mind. einen 3mm-Stahlstab, aus dem sich ohne allzu großem Aufwand eine Blattlagerwelle herstellen lässt. Der Stahlstab ist oberflächenpolliert und je nach Laufwerkstyp so zwischen 60 und 100mm lang. Für die Blattlagerwelle reichen 48mm. Also, baut schonmal das Teil aus.
Zuerst wird das Teil auf 48mm Länge gebracht.
Dann auf beiden Seiten einen leichten Kegel anschleifen.
So, nun mal schauen, ob die Achse durch die Kugellager im Blatthalter passt. Meine Welle war ca 2/100 zu dick, also nochmal in den Dremel eingespannt und mit 600er Nassschleifpapier nachläppen, bis die Welle "saugend" passt.
Nun werden mit einem M3-Gewindeeisen auf beiden Seiten 4mm lange Gewinde geschnitten. Dazwischen muss ein 40mm langer gewindefreier Teil stehen bleiben.
Auf eine Seite kommt schonmal eine M3-Mutter (Loctite nicht vergessen). Danach kann die Achse durch einen der Blatthalter, das Zentralstück und den anderen Blatthalter geschoben werden (Abstandshülsen und 0-Ringe nicht vergessen!).
Jetzt beginnt das eigentliche Gefummel: die zweite M3-Mutter im zweiten Blatthalter festziehen. Platz für einen Steckschlüssel gibt es da nicht.
Der Blatthalter muss sich frei durchdrehen können. Jetzt die M3-Mutter (Loctite nicht vergessen!) mit einer spitzen Flachzange seitlich in den Blatthalter "einführen", auf dem Gewinde der Blattlagerwelle fixieren und samt Blatthalter festdrehen.
Das war's. Die 335mm-Zaunslatten noch montieren, Drehzahl testen (2200rpm) und ab mit dem Heli in die Luft. Keinerlei Vibratioenen und auch der Spurlauf passt.
Fazit: Kostenaufwand =0, Zeitaufwand =20min und noch ein ganzer Haufen toller Teile, für die mir sicherlich nochwas einfällt!
UWE