Also noch ordentliche Vor-Flug-Kontrolle, wie es sich gehört, und raus hinter die Garagen zum ersten Test. Drehzahlen erwartungsgemäß 100 % wie programmiert, alles bestens, perfektes Heck selbst bei lächerlichen 2200 rpm und rumgepitche. Dann auf 2400 rpm hoch, und kurz darauf merke ich auch schon, wie das Heck schlagartig nach rechts wegbricht. Sofortiger Gedanke : "Hold" reinhaun und langsam runterkommen lassen !
Aber Pustekuchen, denn bereits im gleichen bruchteil der Sekunde regnet es bereits Teile, und das was mal ein Heli war knall in 90° Seitenlage auf´s Pflaster !
Also alles was ich auf den 8x8m noch an Teilen gefunden habe eingesammelt und Schadensbilanz erstellt :
Rahmen diverse Brüche, Heckservo unbrauchbar ( Motor fehlt ( ! ) ), Heckgehäuse mehrfach gebrochen, Heckanlenkstange ( CFK ) fehlt völlig ( ! ) , die schöne Alu-Paddelwippe von Microhelis.com is für´n Müll, das übliche wie HRW / BLW / HZW / Paddelstange, einige Pfannen aufgeplatzt, und was man halt auf den Bildern erkennen kann. Resume : ab in die Tonne, Rest ausgeschlachtet. Glücklicherweise ist die gesamte Elektronik ( bis aufs Heckservo ) zu 100% schadlos davongekommen. Das Ausmaß des Crashes wundert mich, war bisher mein teuerster, wobeiich mit dem Trainer noch garkein Glück hatte, war gebraucht aus dem Basar und von Anfang an ein Schrotthaufen, der mich viel Geld, Zeit und Nerven gekostet hat.
Nun interessiert natürlich, was letztendlich passiert ist. Fakt ist das das heck schlagartig ausgefallen ist und so kein Gegenmoment mehr bestand. In Frage kommt hierbei nur, das sich entweder die Anlenkstange im Flug selbständig gemacht hat, oder das Heckservo sich zerlegt hat.
Für die erste Variante spräche, das ich das heckgestänge nichtmehr finden konnte - weder im eigenen Garten / Hof noch in Nachbars Garten. Keine Ahnung, wo es das hingeschleudert hat. Wenn es in die laufenden Blätter geraten ist kann das weit geflogen sein.
Für Variante 2 spräche, das der untere Gehäuseteil nur mit 2 Schrauben befestigt ist - und diese nicht über dem Motor sitzen, sondern über dem Poti. Sowohl Servo wie auch Bodendeckel haben keinelei Kratzer, der Boden ist sauber um die Aufnahmeflächen der Schrauben weggebrochen. Im Bereich des Stellmotors sind nur zwei Plastik-Stiftchen angespritzt. Ich denke, wäre er vom Absturz aufgebrochen, müßten dort Kratzer zu erkennen sein.
Das Erlebnis mit einem selbstzerlegenden Servo hatte ich bereits mit dem gleichen Vogel mit einem Hyperion Atlas Servo, das noch kleiner als das 3156 ist ( halbe Breite ) und bei dem der Boden komplett nur aufgesteckt ist. Damals konnte ich den Heli noch gut zu Boden bringen, lediglich die Blätter sind mal über den Boden gekratzt und die Tailblades aufgedotzt.
Auf jeden Fall kann ich nur empfehlen : wer solche Servos einsetzt, bei denen der Gehäuseboden nicht komplett verschraubt ist, sollte diesen zur Sicherheit mit einem Tropfen CA-Kleber vor selbständiger Öffnung sichern - wenn mal ein Getriebe draufgeht müssen wir ohnehin nur den oberen Teil entfernen, unten im Bereich von Elektronik, Motor und Poti können wir zumeist ohenhin in Ermangelung verfügbarer Ersatzteile nichts machen.
Der Stellmotor des Servos ist übrigens auch nichtmehr auffindbar, was man im Bild noch sehen kann ist die Pol-Kappe mit den Bürsten, die da raushängt.
Es ist zwar ärgerlich, das ich den Trainer-MT jetzt in die Tonne kloppen konnte, vor allem weil mein guter ( und nicht gerade billiger ) Alu-Kopf dabei auch leiden mußte. Aber ich seh es sportlich, war nur ein Heli, die Elektronik hat überlebt, also schaun mer mal, was ich als Ersatz hole. Brauche ja nur irgendeinen Barebone
![Very Happy :D](./images/smilies/icon_biggrin.gif)