Hi Leute.
Da wir gerade so schön über Physik diskutieren, habe ich auch mal eine Frage, die mich brennend interessiert. Bisher habe ich leider noch keine Erklärung finden für meine Frage finden können.

Bekannterweise muss ja ein rechtsdrehender Heli immer ein wenig nach rechts geneigt schweben. Das Ganze wird ja durch die Corioliskraft hervorgerufen. Wenn ich mich nun auf der Südhalbkugel befinde, hängt der Heli dann nach links? Es ist ja so, dass Wasserwirbel auf der Nordhalbkugel immer entgegen dem Uhrzeigersinn rotieren, während es auf der Südhalbkugel umgekehrt ist. Eine weitere für mich spannende Frage ist noch, ob der Heli direkt am Pol geflogen überhaupt noch eine Schräglage hat.

Ihr seht, gar nicht so einfach, aber vielleicht findet sich ja jemand, der mich aus meinem mittelalterlichen, physikalischen Weltbild befreit.

Moin,

um die Uhrzeit schon so eine Frage

oh, oh da geht das denken dann wieder los

Gruß

debian

Der Heckrotor bläst in eine Richtung und erzeugt dadurch eine Kraft die den Heli wegschieben würde.
Und du musst diese Kraft über die Schrägstellung des Helis ausgleichen, so dass dieser dann auf der Stelle steht.

Das ganze lässt sich so recht einfach erklären.

echo.zulu hat geschrieben:Es ist ja so, dass Wasserwirbel auf der Nordhalbkugel immer entgegen dem Uhrzeigersinn rotieren, während es auf der Südhalbkugel umgekehrt ist.

Zuviel Simpsons geguckt, was? Die Aussage ist nämlich falsch!!! Guckst du hier! (Nur ein Beispiel. Da gibts noch mehr Einträge zu.)

Deswegen denke ich das der Heli, egal wo man ihn fliegen lässt, immer gleich in der Luft steht. Ob dem so ist....

P.S.: Soweit ich weiß, hat die Schräglage aber nichts mit dem Heckrotor zu tun, sondern mit dem Hauptrotor und dem entstehenden Drehmoment.

leg den Heckrotor höher Egbert, dann ist es gut

Wenn Du zum Pol fährst sag bescheid ich komme mit

Doc Tom hat geschrieben:Wenn Du zum Pol fährst sag bescheid ich komme mit

Zum Polen Kaffee kaufen?

Doc Tom hat geschrieben:leg den Heckrotor höher Egbert, dann ist es gut

Das wird leider auch nichts helfen, wenn der Heli auf der Stelle stehen soll muss auch dann noch die seitlich wirkende Kraft des Heckrotors ausgeglichen werden.

buz hat geschrieben:Das wird leider auch nichts helfen

Ein bischen schon und Egbert hat was zum grübeln. man beachte den Smilie

PeterLustich hat geschrieben: P.S.: Soweit ich weiß, hat die Schräglage aber nichts mit dem Heckrotor zu tun, sondern mit dem Hauptrotor und dem entstehenden Drehmoment.

doch , liegt am Heckrotor, und damit indirekt auch am Drehmoment des Hauptrotors.

also nochmal von vorne. (Mechanik-Grundkurs)

- Der Hauptrotor erzeugt eine der Gravitationskraft entgegengesetzte Kraft. damit ist die Kräftegleichung auf der Bewegungsachse = 0 >> unser Heli steigt/sinkt nicht.

Der Hauptrotor erzeugt ein in der richtung von der Drehrichtung abhängiges Drehmoment, der Heckrotor erzeugt über den Hebelarm des Heckrotors ein entgegengesetztes Drehmoment. Damit ist die Summe aller Momente = 0 und unser Heli dreht sich nicht.

soweit klaar, aber wir haben noch 2 Bewegungsachsen, einmal die nach vorne/hinten, hier treten erstmal (Nebeneffekte vernachlässigt und kein Steuerbefehl) keine Kräfte auf, also auch hier: Sume aller kräfte = 0

jetzt kommt die interessante Achse, nämlich nach rechts/links.
Hier taucht nur eine Kraft auf, nämlich die des Heckrotors (die Kräfte am Hauptrotor heben sich aufgrund ihrer antiparallelität (gleiche Größe, aber entgegengesetzte Richtung) auf) und die drückt den Heli beim Rechtsdreher nach links.
Um die Kräftegleichung auf der Achse jetzt auch auf 0 zu bekommn brauchen wir also eine weitere Kraft, die idealer weise zu unserem Bezugspunkt Hauptrotorachse keinen Hebelarm hat. Diese Kraft bekommt man vom Hauptrotor indem man den Heli ganz leicht nach rechts neigt.
Folgedessen muss ein Linksdreher in die andere Richtung geneigt werden. um den gleichen effekt zu erreichen.

Es gibt aber noch eine Möglichkeit, man erzeugt das Gegendrehmoment mit 2 Rotoren, einer vorne und einer hinten, dann hat man wieder 2 antiparallele Kräfte die sich aufheben.

Und noch was, dreht man bei gleicher "Seitenneigung" die Richtung der Gravitationskraft um (Rückenflug) merkt man das man jetzt das Problem verdoppelt hat, also besser in normallage nicht trimmen , sondern manuell gegenhalten wenn man Rückenflug üben will.

echo.zulu hat geschrieben:Bekannterweise muss ja ein rechtsdrehender Heli immer ein wenig nach rechts geneigt schweben. Das Ganze wird ja durch die Corioliskraft hervorgerufen.

Wenn dem wirklich so wäre, müsste der Heli ja nach einem Drehen der Nase in Richtung Nord/Süd gerade stehen....

frankyfly hat geschrieben:

PeterLustich hat geschrieben: P.S.: Soweit ich weiß, hat die Schräglage aber nichts mit dem Heckrotor zu tun, sondern mit dem Hauptrotor und dem entstehenden Drehmoment.

doch , liegt am Heckrotor, und damit indirekt auch am Drehmoment des Hauptrotors.

also nochmal von vorne. (Mechanik-Grundkurs)
......

Und noch was, dreht man bei gleicher "Seitenneigung" die Richtung der Gravitationskraft um (Rückenflug) merkt man das man jetzt das Problem verdoppelt hat, also besser in normallage nicht trimmen , sondern manuell gegenhalten wenn man Rückenflug üben will.

Genau so ist das richtig und auch verständlich nachzuvollziehen. Man muss aber beachten, dass dies nur für den statischen (Schwebe)-Zustand gilt. Sobald Dynamik in das System kommt, wird die Höhe des Heckrotors (gesehen zum Massenschwerpunkt UND Trägheitschwerpunkt)tatsächlich interessant und beeinflusst das Flugverhalten. Um dann den Heli mechanisch zu beschreiben wird es aufgrund der vielen angreifenden Kräfte doch etwas komplizierter als man denkt

trailblazer hat geschrieben:Man muss aber beachten, dass dies nur für den statischen (Schwebe)-Zustand gilt

mehr war ja auch nicht gefragt:

echo.zulu hat geschrieben:Bekannterweise muss ja ein rechtsdrehender Heli immer ein wenig nach rechts geneigt schweben.

wobei ich auch einige Sachen auch einfach vernachlässigt habe, Z.b. übt natürlich auch der Heckrotor selber ein Drehmoment um seine Rotationsachse aus und kippt den Heli zur Seite, sollte er in der Höhe nicht auf dem Schwerpunkt liegen ...

Aber dann wird es meiner Meinung nach einfach unnötig kompliziert und das trägt vermutlich nicht zum Verständnis genau dieses Problems bei.

(einer einfachen Summenbildung und etwas Punktrechnung vor Stichrechnug sollte meiner Meinung nach noch jeder folgen können, bei Quadratischen Gleichungen könnte das auch noch gerade so klappen, aber wenn die ersten Integrale/Differentiale auftauchen ist bei den meisten Schicht im Schacht.)

Also ich würde dem schwergewichtigen Piloten auf die andere Seite setzen, als Kontergewicht

Die Frage ist auch ob der Heli bei "Linksträgern" auch nach nach rechts hängt?

...und wenn mittig, dann gehst nicht fliegen wa??