Hi Leute,

ich hab da mal eine Frage: hab seit Kurzem ja den Junsi 208B, ein tolles Teil, ich bin echt begeistert!
Allerdings hab ich das DCHG+ Programm (entladen mit externem Widerstand) noch nicht ganz durchschaut, bzw. das tut komisch:
wie in der Anleitung beschrieben: 6S Lipo an Balancerboard, Minus vom Akku direkt an den Lader, Plus vom Akku zu zwei H4 Halogenlampen in Serie und dann zum Lader.
DCHG+ Einstellungen: 3.4V, 8.5A, soweit so gut.
Programm start, Strom klettert lässig von 0 auf 1, 2, 4, 6, 8 Ampere (die H4 leuchten brav und verbraten ordentlich Leistung), der Strom bleibt dort etwa 10 Sekunden (Akkuspannung liegt bei 23-24V) um dann wieder auf 0.86A abzusinken, der Lader verheizt die Leistung (~20W) dann intern und fängt lüften an...

Was läuft hier falsch?
Firmware ist die neueste 3.12a...

Danke für Infos,
Grüße, Mario

Öhmm,

die Lampen brennen doch weiter. Oder?


Cu

Harald

Nö, die gehen wieder ganz aus!
Wenn der Strom von 0 auf 8A klettert, gehen sie schön an, leuchten ein paar Sekunden richtig hell, dann wird's wieder finster...
Evtl. test ich mal eine ältere Firmware, vielleicht gehts ja dann

Nein, die werden dunkler und gehn aus - dafür reicht der Strom nicht mehr. Der Entlöadestrom muß der Leistung der Birnen und der Spannung entsprechen. Mit 3.4 V ist das schonmal schwierig bei 12 V Halo-Birnen. Davon noch zwei in Reihe macht 24 V - da macht der Lader dicht. Bei nem 3s Fepo mit knapp 10 V geht das noch, drunter wird´s eng. Wenn du bei kleineren Spannungen mit hohem Strom entladen willst geht nur der Weg über nen Festwiderstand, das Problem ist einfach das Glühlampen Heißleiter sind, d.h. solange sie kalt sind ist der Widerstand höher. Der sinkt, wenn sie warm werden. Das ganze muß im Verhältnis passen, sonst macht das Programm dicht und begrenzt den Entladestrom auf die Leistung des eingebauten Balancers.

Wenn du also 1 - 2 Zellen mit hohem Strom entladen willst bleibt alternativ nur 6V-Birnen mit hoher Wattleistung oder eben fette Zementwiderstände.

Entladeschluss ist 3.4V, die zu entladenden Lipozellen sind zu 90% voll.
Hab jetzt aber schon rausgefunden was der Lader nicht mag: in den H4 Birnen sind ja zwei Glühwendeln drin.
Ich hab zwei H4 Birnen in Serie und jeweils die beiden Wendeln parallel geschaltet um die Entladeleistung weiter zu erhöhen.
Das hat ihm anscheinend nicht geschmeckt, wie du schon richtig bemerkt hast, Heißleiter... die kleine 2S2P-Birnen-Schaltung dürfte ihn wohl verwirrt haben und er hat sicherheitshalber die Entladeleistung zurückgedreht...

Hab jetzt zwei H4 in Serie, jeweils nur eine Wendel, und er steht nun konstant bei 4.4A Entladestrom, ist ja schon was =)
Für höhere Entladeströme muss vermutlich wirklich ein richtiger Widerstand her, nachdem der aber 400W können muss wird man den wohl nicht um 4.99 wie die H4 bekommen

Also wenn du damit 3s bearbeiten willst, das geht. Ich hab hier 6x 50 W parallel geschaltet, dazu ne Art "Extension"-Ascnhluß, wo ich beliebig noch 2 Xenonbrenner und 4x 50 W zusätzlich draufkloppen kann. Die Lichtbank mit 300 W für 3s LiPo / 4s FePo funzt mit dem Junsi ordentlich, am besten wenn man anfangs mit dem Ladestrom auf ca. 70 % geht und wenn er die Stromstärke hält nachträglich erhöhen. Dann schaltet er normalerweise nicht runter. Sollte es trotzdem passieren, einfach sofort neu starten - dann klappt´s meistens, weil die Birnchen ja schon Temperatur haben und der Strom durch den "Lastwiderstand" sich nicht mehr so gravirend ändert, während er hochgefahren wird.

Auf dieser Seite findest du unten ein Attachment namens ExtendedChargeResistorValues.zip, in dem sich eine Excel-Datei befindet mit deren Hilfe du den richtigen Lastwiderstand bestimmen kannst. Irgendwo innerhalb dieses gigantischen Threads steht auch beschrieben, warum das so ist.

Grabe den Thread mal aus, da ich ein "bischen" rumgebastelt habe an einer Externen Last (test fehlt leider noch, da ich den 208B noch nicht habe).
Als widerstände würden 12x 100mOhm 50W Widerstände verwendet (für 6S).
Kann so jeden Widerstand mit 21A belasten, das ich auf die 50W Komme (20A reichen, mehr lässt der lader nicht zu).
mit 2 stück in serie erreiche ich genau die leistung und den Strom für eine Zelle (geht naturlich auch mit 1x100W und 0,2 Ohm).
Grund für die 50W Widerstände war, das die beim RS Components 2,5€ pro stück kosten.
Zusätzlich noch vier Kühlkörper SK88 100mm Länge, bisserl Wärmeleitpaste und einen 120mm Lüfter (zur sicherheit).
Mit diesem Aufbau kann ich 1-6S Lipos mit 20A entladen. Kostenpunkt alles in allem etwa 80€.
Sobald ich mal zeit habe, einen test durchgeführt an 6S usw werde ich paar bilder und nen schaltplan reinstellen.

Crizz hat geschrieben:das Problem ist einfach das Glühlampen Heißleiter sind, d.h. solange sie kalt sind ist der Widerstand höher. Der sinkt, wenn sie warm werden.

Einspruch. Sind Kaltleiter. Geringer widerstand im kalten zustand. Sonst würden sie ja sofort durchbrennen oder unendlich heiß werden. Geringerer widerstand bedeutet ja mehr Strom und das bedeutet mehr hitze und das gibt dann wieder mehr Strom usw. Ein zerstörungskreislauf

Richtig, ich war damals gedanklich woanders. Deshalb sind ja auch die Stromspitzen im Einschaltmoment besonders hoch und die meisten Glühlampen "sterben" beim einschalten, nicht während des Betriebs ( sofern sie keinen starken Vibrationen oder Stößen ausgesetzt sind )

hmm, habe endlich meinen icharger empfangen, allerdings habe ich ein problem mit meinem dsc+ modus:
habe einen lastwiderstand von 1,2 ohm für 6S mit 600W nennleistung (ganze ist aus 12 lastwiderständen a 100mohm / 50W gebaut).
20A bei 25V sind ja 500W, sollte also ausreichend sein.
1.2 Ohm bei 25V sind 21A, also ausreichend, die lt. ohmeschen gesetzt drüber gehen sollten (ganze deckt sich aber mitn rechner, der oben geposted wurde).
er geht mit dem strom hoch, aber dann wieder runter auf die interne leistung.
Firmware vom lader ist 3.13f...

werde jetzt mal auf die B gehen, schauen ob sich was ändert.

Falls es interessiert,

hab es früher so gemacht: http://alltagswiki.de/wiki/index.php/Mi ... t_entladen

habe inzwischen den fehler gefunden:
der lader regelt ab, wenn er nicht innerhalb von 30s unter 30W last am ausgang ist.
jedoch fährt er den strom nicht ausreichend schnell hoch, das er innerhalb von 30S innerhalb der nennleistung ist.
hier nochmal meine auslegung für 6s:
25,2V
20A
damit ein strom von 20A fliesen kann bei 25,2V braucht man gemäß ohmschen gesetz einen widerstand von (U/I=R) 1,26ohm
mein widerstand ist 1,2 Ohm
bei 20A fallen an diesem widerstand 24V (U=RxI) ab.
bleiben noch 1,2V bei 20A, was wiederum (P=UxI) 24W ausmacht (ist unter der 30W).
ich schaffe die dsch+ funktion zum laufen bringen, wenn ich den widerstand erhöhe und den strom verringere (damit ich innerhalb der 30s unter die 30W komme).
hat jemand diesen lader im betriebe mit einer funktionierenden externen entladelast mit strömen >12 oder 13A.

so, gerade nochmal handbuch geblättert: die einschaltkennlinie des laders ist auf lampen oder ähnliches mit ansteigendem widerstand ausgelegt (und nicht für konstante).

@brenner: weiss schon, warum dein entladen nicht auf die 20A gegangen ist: du hast genau mein problem gehabt, das du nicht innerhalb der 30s auf eine entladeleistung unter 30W warst.

bin gerade beim grübeln, wie ich das problem im griff bekommen könnte

ist zwar schon recht lange her mit deinem Problem, aber hast du das mit dem entladen noch hinbekommen?

Jein... zwei H4 Birnen in Serie bei 6S klappten eh wunderbar.
Hab die ganze DCHG+ Geschichte wieder aufgegeben, wenn ich einen Akku unbedingt leer bringen möchte schaff ich's schon irgendwie ein paar Minuten im Garten zu schweben

Oh, ich war ja gar nicht gemeint