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#1 Baubericht: Kopf kürzen beim 600er

Verfasst: 06.07.2010 15:03:40
von Worldworms
Hi,

weil wir jetzt schon einige Anfragen hatten wie man den Kopf kürzt, stell ich hier mal ein kleines Tut rein:

Mit dem Umbau schafft man es den Kopf um 25mm sorry 35mm zu kürzen.

Hier dann die Arbeitschritte im einzelnen:
Zentralstück komplett auseinanderbauen, die Plastikhülse im Zentralstück nicht vergessen.
Zentralstück mit einer Ständerbohrmaschine senkrecht mit einem scharfen 10er Bohrer bis in die Blattlagerwellenführung druchbohren, dabei die noch bestehende Rotorwellenaufnahme als Führung benutzen. Ich habs so gemacht, erst den Bohrer ins Zentralstück stecken soweit es geht, dann den Bohrer mit dem Zentralstück in die Bohrmaschine spannen und dann das Zentralstück fixieren mit z.b. einen kleinen Schraubstock.
nach dem Bohren kann man das Zentralstück abschneiden und zwar am Übergang zwischen der Paddelwippenaufnahme zu oberen runden, vielleicht etwas Großzügiger Richtung Paddelwippenaufnahme und den Rest dann feilen. Dann an der Rotrowellenaufnahme mittig ein 3,0mm Loch bohren für die Spätere Arritierung auf der Rotorwelle.
Dann kann man das Zentralstück wieder zusammen bauen.
Nun zur Hauptrotorwelle. HR ausbauen die Welle am direkt am oberen Loch mittig abschneiden, am besten mit einen Dremel die gehärtet Oberfläche durchtrennen und den Rest dann mit einer Eisensäge. Danach genau 10mm von der Oberkante ein neues 3,0mm in die Mitte bohren, ich habe es mit aufgesteckten Zentralstück gebohrt um sicher zu gehen das ich im nachhinein auch die Schraube durchbringe. Es empfiehlt sich an dem Punkt wo das Loch sein soll mit einen Dremel und Trennscheibe die gehärtete Oberfläche zu entfernen.
Dann zum Taumelscheibenmitnehmer: Da nimmt man einfach den Original Pitchkompensator her. Schneidet von den Umlenkhebel die lange Seite ab. Von der Schiebehülse habe ich das dünnere Stück abgeschnitten, dann noch ein 2,5mm Loch in die Schiebehülse gebohrt und 3mm Gewinde reingeschnitten um die Hülse dann mit einer 3mm Stiftschraube auf der HR zu befestigen.
Solltest du noch nicht auf Paddellos umgebaut haben, brauchst du noch Blattgriffverlängerungen, diese z.B. http://www.bastler.maxwebshop.de/Web/sh ... el_id=6788.
Dann baut man als erstes die HR wieder ein, steck die Taumelscheibe wieder drauf, dann den Taumelscheibenmitnehmer und dann das Zentralstück. Zusätzlich habe ich den Taumelscheibenmitnehmer und das Zentralstück noch mit Lagerkleber auf die HR geklebt.
Bei dieser Umbauversion kann man die Originalgestänge die von der TS zur Paddelwippe gehen hernehmen und sie jetz von der TS zu den Blattgriffen verwenden.
Bei der befestigung des TS Mitnehmers ist darauf zu achten das die Anlenkgestänge TS<-->Blattgriffe mittig zu HR verlaufen.

Anbei noch ein paar Bilder

#2 Re: Baubericht: Kopf kürzen beim 600er

Verfasst: 06.07.2010 15:33:17
von Basti 205
Worldworms hat geschrieben:Zentralstück mit einer Ständerbohrmaschine senkrecht mit einem scharfen 10er Bohrer bis in die Blattlagerwellenführung druchbohren
da läufts mir kalt den Rücken runter...
Schon mal was von Passungen gehört?
Die Verbindung HRW Zentralstück sollte schon sehr genau passen und rund laufen. Mit einem 10er Bohrer bekommt man nicht die Tolleranz wie bei der Originalklemmung hinn, schon gar nicht wenn man ins Volle Bohrt. Wenn die Passung nicht klappert liegt es warscheinlich nur daran das sich der 10er Bohrer wie eine Schlange durchs Material gedrückt hat und die Bohrung jetzt leicht wellig ist.

Als Heimwerker würde ich nach dem Ausrichten mit dem 10er Bohrer( noch besser 10er Stift im Bohrfutter) erst mal vorbohren und anschließend mit einem 9,8er Bohrer aufbohren. Je nach HRW Passung braucht man dann die passende Reibahle. Alle HRW´s die ich bis jetzt in der Hand hatte hatten gute 0,02mm Untermaß. Bei einer handelsüblichen 10 H7 Reibahle würde das schon bis zu 0,038mm Spiel bedeuten was ich für eine Wellenklemmung ohne Schlitz schon für recht viel halte.

Aber ich übertreibe warscheinlich immer etwas und ein Heli fliegt auch wenn er komplett handgebohrt ist.
Mich ärgert es halt immer nur wenn viele nicht wissen welche genauigkeiten so ein Heli vorraussetzt.

aber besser so als nur noch Kaufen....
Gruß Basti

#3 Re: Baubericht: Kopf kürzen beim 600er

Verfasst: 06.07.2010 15:38:28
von PICC-SEL
Dazu kommt eben noch ne extreme Schwächung im oberen Bereich des ZS und die nichtmehr vorhandene Klemmung...schon Grenzwertig das ganze

#4 Re: Baubericht: Kopf kürzen beim 600er

Verfasst: 06.07.2010 16:09:18
von Worldworms
PICC-SEL hat geschrieben:Dazu kommt eben noch ne extreme Schwächung im oberen Bereich des ZS und die nichtmehr vorhandene Klemmung...schon Grenzwertig das ganze
Also ich hab jetzt ca. 100 Flüge drauf mit dem Kopf, es funktioniert einfach perfekt. Werder irgendwelche Vibrationen noch sonst irgendwas. Und das ist nicht der einzige der bei uns so fliegt, es sind mittlerweile 2 600er und 2 700er die so fliegen und das ohne Probleme.
Aber das mit der Reibahle ist ist eine gute Idee, das werd ich beim nächsten Kopf mal probieren.

#5 Re: Baubericht: Kopf kürzen beim 600er

Verfasst: 07.07.2010 00:50:41
von PICC-SEL
Ich hätt eben meine Bedenken...ich sag ja nicht, dass es nicht geht, aber ich finds eben riskant :wink:

#6 Re: Baubericht: Kopf kürzen beim 600er

Verfasst: 07.07.2010 01:31:49
von face
PICC-SEL hat geschrieben:Ich hätt eben meine Bedenken...ich sag ja nicht, dass es nicht geht, aber ich finds eben riskant :wink:
Jo geht mir auch so, wenn dann nur mit richtig harten Dämpfern, höherer Drehzahl und keinen heftigen Sachen^^ Aber schick aussehen tuts...

#7 Re: Baubericht: Kopf kürzen beim 600er

Verfasst: 07.07.2010 06:37:38
von HRO-MC22
Also ich bin der 2. aus der Reihe der Kopfkürzer.
Muß den Worms da mal korregieren... Die Köpfe sind jetzt 35 mm tiefer als original, nicht 25 mm.
Stabilitätsprobleme? Nicht wirklich, das Material ist auch nach dem aufbohren dick genug und hält sämtlichen Belastungen stand.
Ich habe meinen Kopf übrigens etwas anders aufgespannt.
Habe eine HRW vom ESP mit der oberseite in die Ständerbormaschiene gespannt und dann das Zentralsück damit in der Spannzange zentriert.
Beim aufbohren habe ich eine 9.9er Bohrer verwendet.
Schaut euch mal das originale Zentralstück an...
Wenn man die Welle einsteckt hat auch diese Luft.
Wird dann nur durch das Klemmen weg gedrückt. Bei uns ist der Spalt nicht gequetscht sondern mit Lagerkleber verschlossen,
somit haben wir über die ganze Fläche eine saubere Kraftverteilung.

Ps. Sieht nicht nur geil aus, sondern fliegt sich auch viel besser.
Und keine Angst vor Boomstrikes, die passieren auch mit hohem Kopf.
Bei uns bisher absolut problemlos.