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#1 Hochfrequente Vibrationen finde die Ursache nicht.
Verfasst: 04.08.2010 16:27:27
von Heli_Crusher
Hallo Leute,
ich weiß, die meisten sind auf der Wiese in Schmoldow und vergnügen sich ... Aber die Daheimgebliebenen haben trotzdem Probleme.
Bei mir auf dem Tisch steht ein T-Rex 450 SE der seit seinem 3. Akku für heute sehr hochfrequent am Heck vibriert, so dass das "Höhenleitwerk" und das "Seitenleitwerk" aus Kunststoff abgebrochen sind.
Das Vibrieren am Heck ist auch ohne Haupt- und Heckrotorblätter deutlich und stark sicht- und spürbar.
Also habe ich in einem Rundumschlag den Heli komplett zerlegt und alle Lager gegen Neue getauscht. Siehe da an der Heckantriebswelle, die vom Auro-Zahnrad angetrieben wird waren beide Lager in Anlassfarben. Also zusätzlich noch die Lagerböcke mitgewechselt. (Allerdings welche vom HK450GT)
Heli zusammengeschraubt, Blätter drauf, raus ... Das Ding vibrierte so stark, das eine Antenne vom R-617FS abgebrochen ist.
Also rein und das ganze Heckgetriebe gegen eines aus der Tüte vom Tomahawk D-CCPM getauscht (Also das Teil am Ende des Heckrohr, wo die Heckrotorblätter dran kommen.). Blattschmied Carbon Heckblätter drauf ... Vibrationen vom Feinsten.
Dann noch den Heckriemen, das hintere Zahnriemenritzel und alle Madenschrauben ... Vibrationen vom Feinsten.
Als letzte Maßnahme noch den Motor ausgetauscht ... Vibrationen ohne Ende.
Ich bin kurz davor den Heli in Ersatzteile zu überführen ...
Die Vibrationen sind so stark, das die Leitwerke aus Plastik erst ca. 10 mm an beiden Enden auf und ab vibriert haben, bevor nach ca. 30 sec. abgebrochen sind. Vor diesem Zwischenfall war der Heli min. 50 bis 60 Akkuladungen absturz- und notlandungsfrei in der Luft.
Was kann da noch falsch sein ?
Michael
#2 Re: Hochfrequente Vibrationen finde die Ursache nicht.
Verfasst: 04.08.2010 17:01:13
von skysurfer
Hi Michael,
hast Du dir schonmal den Hauptantrieb vorgenommen
Hatte auch so eine Vibrationssuchorgie hinter mir.
Wenn das Heck so vibriert, muss das nicht unbedingt vom Heck kommen
Die Vibrationen übertragen sich auch vom Chassis zum Heck.
Du kannt hier nur Stück für Stück prüfen.
Diese Vibs. spürst Du mit den Finger am Chassis wenn Du den Antrieb, ohne rotierende Teile (TS, Rotorkopf, Heckrotor), hochlaufen lässt.
Am besten fängst Du mit dem Hauptantrieb, ohne Zwischengetrieb und Heck an.
So arbeitest Dich bis zum Heck durch.
Irgendwann findest Du den Grund.
Bei mir war es letztendlich doch der Hauptantrieb. Also HZR zum Zwischengetriebe.
#3 Re: Hochfrequente Vibrationen finde die Ursache nicht.
Verfasst: 04.08.2010 17:08:37
von yacco
Hi,
sind die Vibrationen auch da, wenn du den oberen Teil des Rotorkopfs abmontierst? Hast du auch die Blattlagerwelle und die Lager an den Blatthaltern gecheckt?
#4 Re: Hochfrequente Vibrationen finde die Ursache nicht.
Verfasst: 04.08.2010 18:13:10
von Heli_Crusher
Bei der ersten Aktion habe ich je Blattgriff 2 Rillenkugellager und 1 Drucklager komplett gewechselt. 1 Blattlagerwelle (Die dicke mit den 2 Absätzen), 2 Dämpfergummies, 1 oberes und 1 unteres Rotorwellenlager, 2 Lager vom Heckabtrieb, 2 Lager im Heckrotorgetriebe.
Ausserdem 1 Zahnriemen, 1 Heckrohr, 1 Hauptrotorwelle, 1 Heckrotorwelle.
Bei der 2. Aktion dann: 1 Satz Hauptrotorblätter, 1 Satz Heckrotorblätter, 1 komplettes Heckrotorgetriebe inkl. Anlenkung und Co. Dann noch den Motor von 450F auf 500TH.
Den Jazz habe ich neu eingelernt.
Wenn ich Haupt- und Heckrotorblätter abmache ist das Vibrieren genauso stark wie mit den Blättern.
Die Heckstreben habe ich auch schon überprüft. Die sind bombenfest in den Aluteilen eingeklebt.
Nun muß ich nur mal suchen, wo ich das Steffen K. Hauptzahnrad habe. Im Heli ist das Baukasten HZR von Align drin.
Michael
#5 Re: Hochfrequente Vibrationen finde die Ursache nicht.
Verfasst: 04.08.2010 18:38:42
von skysurfer
Michael ....
prüfe mal die Zähne vom HZR, Auro ZR und ZR Zwischengetriebe.
#6 Re: Hochfrequente Vibrationen finde die Ursache nicht.
Verfasst: 04.08.2010 18:45:38
von satsepp
bei einem Kollegen war es der Freilauf, der hatte sich einen Ast abgesucht.
Bei mir HRW Lager, und Motor, Hecklager, Heckwelle etc.
Aber das Heck hast ja komplett getauscht.
Gehe wie beschrieben systematisch vor, Motor alleine, Motor mit Rotorkopfwelle ohne Kopf (nur die blanke Welle) und den Heckriehmen aushängen!
dann Heck dazu, Kopf dazu, paddel dazu sofern Paddelheli und schließlich die Blätter nochmals nachwuchten, bzw. auch den Kopf wuchten.
Sepp
#7 Re: Hochfrequente Vibrationen finde die Ursache nicht.
Verfasst: 04.08.2010 19:42:31
von Heli_Crusher
So,
die Schiebehülse im neuen Heckgetriebe war genauso kaputt, wie die im Ausgebauten ...
Zum Testen habe ich einfach mal nur eine Heckrotorwelle eingesteckt und die Vibrationen waren weg.
Nur die Schiebehülse auf die Heckrotorwelle geschoben und mit dem Hebel am Umlenkgetriebe verschraubt ... Es vibriert merklich.
Die Heckrotornabe wieder drauf, ohne Blattgriffe ... Es vibriert wieder wie sau ...
Vom HK 450 GT die Schiebehülse und den Rest der Anlenkungen (Ohne das komplette Getriebe zu wechseln) draufgemacht ... Es vibriert wieder ganz leicht.
Die Heckblätter drauf und ohne Hauptrotorblätter den Heli nochmal über den Kopf gehalten, draußen mit viel freier Fläche um mich rum ... Kurz nachdem der Antrieb auf Nenndrehzahl ist bleibt das Heck stehen und das HZR hat Karies ... So, also war auch das Auro Zahnrad nicht mehr sauber ...
Nun habe ich das letzte Steffen K. Ritzel im Haus hier auf dem Heli und war schon mal Testschweben ... Super ... Keine Vibration, sehr leise und wieder der Heli, den ich kenne ...
Danke an Alle, die nicht von dem Gedanken mit Heck und Ritzel abgelassen haben.
Als Nächstes hatte ich schon eine Hauptrotorwelle zurechtgelegt und alle Teile für nach und nach einen neuen Kopf aufzubauen. Aber nun werde ich erst einmal zwei oder drei Akkuladungen draußen herumeiern.
Michael
Nachtrag noch, um das Thema abzuschließen ... Gerade war der reparierte Heli 3 Akkuladungen zu je 7:45 Min in der Luft und vibriert überhaupt nicht mehr.
Die ausgebauten Schiebehülsen sind beide innen um ca. 0,2 mm außen größer im Durchmesser als in der Mitte. Schöner Mist

#8 Re: Hochfrequente Vibrationen finde die Ursache nicht.
Verfasst: 01.09.2010 18:39:49
von Heli_Crusher
Ich mache mal hier weiter ....
Komme gerade vom Fliegen nach hause. Im Gepäck hatte ich einen Tomahawk und den Rex 450. Gestern Nachmittag und heute morgen liefen die beiden noch völlig Vibrationsfrei. (Nun kann ich die beide fast in die Tonne treten.)
Ich bin erst im 450er Rex zwei Akkus lang geflogen. Der ist so ruhig gelaufen, das ich bei windstille die Knüppel für ein paar Sekunden loslassen konnte ohne das der sich viel aus seiner Höhe oder Position bewegt hat.
3. Akku rein und gestartet. Dann nach links um die Kurve und schon schüttelt sich der ganze Heli so, das der 401er verrückt spielt und das Teil dann unsteuerbar (aber mit Motor aus.) aus ca. 5 Metern in den Acker fällt.
Nun ja ... Sch*** eben.
Den Akku raus, in den Tomahawk rein und gemütlich versucht das Programm fortzusetzen ...
1. Akku ... Kein Problem, 2. Akku ... Kein Problem ... 3. Akku ... Noch im Hochlaufen vibriert das Teil so, das der ds760 wild mit dem Heck schlägt und dabei ein Rotorblatt sich in der Wiese verhakt und der Vogel mal ein paar Überschläge hinlegt.
Beide Unfälle habe ich einfach von den Rotorblättern befreit und so geknickt und verbeult wie die sind hingestellt und hochlaufen lassen ... Keiner der beiden vibriert oder zuckt so wie vor den Unfällen, trotz leicht verbogener Wellen.
Es sind definitiv keine R/C Aussetzer. Jedes Problem fing immer damit an, das zuerst die Haube aus den Gummies rauswackelte, dann die Heckleitwerke sichtbar auf und ab bzw. hin und her vibrierten und anschließend dann das Heck vom Kreisel hin und her geschlagen wurde.
Bei dem zweiten Unfall mit dem Rex habe ich sogar die gleichen Blätter wieder draufgemacht (sehr viel Abstand genommen) und der schwebt mit mäßig Vibration und einem kleinen Spurlaufproblem ganz sauber auf der Stelle. (Kinder ... bitte nicht nachmachen, das ist lebensgefährlich mit einem verunfallten Heli nochmal aufzusteigen !!)
Nun sind die Fachleute gefragt:
Was an einem Modellheli kann nach ca. 25 Minuten in 3 Blöcken zu je ca. 8,5 Minuten so aufgeben das der Heli sich so stark schüttelt ??
Vor allem, das beim nächsten Start dann wieder funktioniert.
Michael
P.S.: Ich bin deswegen ganz schön frustriert ...
#9 Re: Hochfrequente Vibrationen finde die Ursache nicht.
Verfasst: 01.09.2010 19:32:50
von satsepp
Ich könnte mir nur vorstellen dass der Regler wegen Überhitzung abregelt, und dummerweise die Drehazhal dann in einem Resonanzbereich liegt.
Aber 2x beim 3. Akku, 2 verschiedene Modelle????
Da glaube ich eher an das Christkindl
Sepp
#10 Re: Hochfrequente Vibrationen finde die Ursache nicht.
Verfasst: 01.09.2010 20:20:36
von yacco
Nur mal so ins Blaue kombiniert: entweder war das reiner Zufall, oder es liegt an etwas, das bei beiden Abstürzen beteiligt war. Falls du nicht mit dem gleichen Akku geflogen bist, wäre das dann wohl der Sender.
#11 Re: Hochfrequente Vibrationen finde die Ursache nicht.
Verfasst: 01.09.2010 21:16:54
von Heli_Crusher
Die Theorie mit dem Sender ... Da komme ich nun nicht ganz mit.
Stell Dir das mal so vor:
Du startest, dann fliegst Du hin und her. Auf einmal hörst Du ein Summen, das immer lauter wird, bis Du siehst das die Haube sichtbar vibriert.
Dann versuchst Du den Heli zu Dir zurückzuholen und dieses Heckleitwerk, an dem die Streben fest sind, vibriert so stark das Du das Teil so siehst als wäre ca. 2 cm dick.
Das Seitenleitwerk schwingt genauso stark. Dann hat der 401er das nicht mehr halten können und ist ausgeflippt.
Bei dem Tomahawk ist der jazz gerade seine 12 sec. Rampe hochgelaufen. Dann Summen, Haube runter, Leitwerkschwingen, ds760 mag das Schwingen nicht und haut mit dem Heliheck um sich.
Der Sender, der so schnelle und Hochfrequente Aussetzer hat ... Das schafft eine FF-9 mit TM7 Modul nicht.
Ich habe die Unfälle komplett in Teile verwandelt und jedes Lager, jedes Servo, den Riemen, den Freilauf und alle Teile genau untersucht. --> Nix. Lager i.O. Heckblätter bis auf 0,1 Gramm (Blattschmied halt eben) gleich. Zahnriemen i.O. und nicht zu viel verdreht.
Es ist zum Kotzen. Schon wieder 2 Satz Hauptrotorblätter ohne erkennbare Ursache für die Tonne, 2 Heckrohre hin, 2 Satz Wellen, 1 Hauptzahnrad, ein Freilauflager ... Man ich muß aufpassen, das ich den ganzen Kram nicht mit dem Hammer auf dem Amboss bearbeite.
3 Jahre und jede Menge Abstürze und unsanfte Landungen haben die Heli hinter sich. Nach jedem Crash einfach wieder aufgebaut und so lange geflogen bis es wieder geknallt hat.
Dann alle Teile, die kaputgegangen sind ausgetauscht und wieder raus bis zum nächsten Absturz.
Seit ca. 8 Monaten starte und lande ich meine Heli nur noch zum Akkuwechseln und da verrecken die Dinger in der Luft.
Die 500er haben das Problem doch nicht, oder die 250er Chinaböller. Da drehen sich die Blätter sogar mit 4100 1/min und das Heck noch schneller. O.K. da ist mir einer mit verbackenen Lagern runtergekommen. Aber der zweite hat nun schon mehr als 50 Flüge hinter sich und ist 1000%ig Ruhig und vibrationsfrei.
Michael
#12 Re: Hochfrequente Vibrationen finde die Ursache nicht.
Verfasst: 01.09.2010 21:30:01
von TREX65
Sag mal Michael, die/den Empfänger, ist das immer der gleiche?? Hatte der/die schon abstürze?? Ich würde da mal ansetzen oder Statische Aufladung.
#13 Re: Hochfrequente Vibrationen finde die Ursache nicht.
Verfasst: 01.09.2010 23:06:55
von Heli_Crusher
Es sind alles R617FS Empfaenger.
Kann mir dann mal jemand erklaeren, wie ein Empfaengerfehler einen Heli so gleichmaessig vibrieren lassen kann, das die Haube runterfaellt, der Heli sich bevor die Haube faellt so anhoert, wie eine Kaffeemuehle und dann die Leitwerke wegen der Vibrationen abbrechen.
Das letzte mal hat mein Raptor so vibriert, als das obere Rotorwellenlager alle Kugeln ausgespuckt hatte.
Michael
#14 Re: Hochfrequente Vibrationen finde die Ursache nicht.
Verfasst: 02.09.2010 07:30:26
von skysurfer
Hi Michael,
ich kann deinen Frust nachvollziehen.
Sind deine Lagerböcke aus Kunststoff
Könnte es vielleicht sein, das diese Lagerböcke schon ausgeleiert sind
Ich könnte mir vorstellen, falls es denn so wäre, dass diese Lager in den Böckern mittlerweilen so viel Spiel haben, das bei Erwärmung der Lager und Böcke einfach zu viel Spiel entsteht.
Den Empfänger möchte ich mal ausschliessen. Ich kann mir nicht vorstellen, das dieser für diese massiven Vibs. verantwortlich sein soll, da wenn er einen Schuss hätte, der Jazz abschalten müsste um dann wieder im Sanftanlauf hochzufahren usw.
Ich denke, das Prob. wird eher ein mechanisches sein.