Ahoi liebe Gemeinde,

ich bin zu fast 100% sicher, dass ihr mir bei meinem Problem weiter helfen könnt!

Zur Zeit wird mein Akkuschrauber (ein AEG) recht ausgiebig gefordert. Bedaurlicherweise macht einer der Akkus außerodrentlich früh schlapp. Das laden des Packs dauert wie gewöhnlich, ich habe aber das Gefühl, dass er nicht wirklich Dampf hat. Die Drehzahl ist um einiges geringer als bei dem 2. guten Pack und auch das Drehmoment ist geringer.

Hat jemand eine Idee, wie ich den Akkupack wieder "frischer" machen kann. Als Fitnesstrainer steht ein Schulze Lader zur verfügung, der Akkupack ist ein B 1215.

Ich bedanke mich.

Also die Lösung meines Akkuschrauberakkuproblems sieht so aus Zu deinem Akku, einfach an den Lader hängen und ein NiMh Alive Program laufen lassen
Wenn die Leistung plötzlich nachläst und dann noch eine weile auf dem Niveau bleibt spricht das für eine oder mehrere tote Zellen. Baut man die toten Zellen aus kann der Schrauber auch schon wieder mehr Leistung haben. Leider kannst du den Akku dann nicht mehr mit dem Standardlader laden. Einzelen Zellen ersetzen lohnt nicht da sie dann nicht mehr im gleichschritt laufen.

So schauts aus.... hab meinen alten 7.2 V NiCad aus der kleinen Makita auf P-LiFe ( 2s ) umgerüstet , wäre zwar auch mit 2s Lipo gegangen aber ich wollte die Bürsten etwas schonen, funzt gut und ist in 15 minuten mit dem Modellbaulader wieder voll. Unseren Tisch-Staubsauger ( wie kann man nur so nen Schrott kaufen ? ) hab ich auch recht schnell umgebaut, auf 1s2p 4400 LiPo, da waren die 4s NiMH nach 1 Jahr schon tot und so extrem wie mit einer Lipo-Zelle hat der noch nie gezogen.

Umbau kann sich also lohnen, wenn du die Zeit investieren magst und es dir zutraust.

Basti 205 hat geschrieben:Also die Lösung meines Akkuschrauberakkuproblems sieht so aus

Robuste Lösung...

Die Leistung bricht nicht ein. Sie ist von Anfang bis Ende geringer als bei dem 2.
Der miese Akku hält auch fast so lange durch, wie der fitte. Wenn man reichlich Zeit mitbringt, irgendwann ist die Schraube drin, es geht eben alles etwas langsamer.
Wenn ich mich recht erinner, hat er auch noch 12V.
Ich probiere das mal mit dem Schulze. Hast Du eine Idee mit wieviel C ich den mal aufpäppeln könnte? 1C laden/entladen?
Oder mehr, oder weniger?

Ich bedanke mich.

Crizz hat geschrieben:Umbau kann sich also lohnen, wenn du die Zeit investieren magst und es dir zutraust.

Das problem ist. Ich kann den auf der Baustelle nur mit seinem Ladegerät laden, alles andere wäre wenig praktikabel...
Lipo o.ä wäre naturlich super.

Danke für die Antworten.

Dann entweder nen neuen Orginalakku kaufen oder über eine kpl. neue Maschine nachdenken. Die Ersatzakkus sind meist so unverschämt teuer, das ein Griff zu einem passenden Angebot ( z.b. Makita, Bosch Profiline ) oft nicht so sehr viel teurer ist. Die alte Maschine dann evtl. für den Heimbereich umarbeiten, dafür tut sie sogar noch mit 1 Akku, da muß man anfangs garnix machen. Hab selber 3 Makita, und weil der uralte kleine Schrauber einfach vom Getriebe her partout nicht totzukrigen ist hab ich mich zu der Umrüstung entschlossen und arbeite bei Montagesachen im Haus mit 2 Schraubern : einen zum vorbohren, einen zum Schrauben eindrehen. Wenn es außer Haus geht hab ich nru die größere dabei, samt Wechselakkus.

Im Gewerblichen Bereich wäre eine DeWalt evtl. ne Alternative für dich - die sind mit A123 ANR26650 M1A bestückt, also den 2300er FePo Zellen. Die sind auch ratzfatz wieder geladen und robuster als Nickel-Zellen.

Wenn du mit 2 Akku-Schreibern arbeitest wäre eventuell der Dual-Drill was für dich

Ich werde unseren schrauber auch umbauen. Der ori-Akku hält noch 2 Löcher durch.

Crizz hat geschrieben:Dann entweder nen neuen Orginalakku kaufen oder über eine kpl. neue Maschine nachdenken. Die Ersatzakkus sind meist so unverschämt teuer, das ein Griff zu einem passenden Angebot ( z.b. Makita, Bosch Profiline ) oft nicht so sehr viel teurer ist.

Jo, so siehts aus!
Neuer Akku kommt nicht in Frage. Es würde wieder ein Nicd und das ist mir einfach zu stressig. Ich glaube, die Nicd Zeiten sind vorbei!
Ich bin mir auch so gar nicht im klaren, was mit dem alten Akkupack los ist. Mal zeigt der Schulze 10 Zellen, später wieder nur 9 (wohl gemerkt wärend des ladens)?!
Den Pack öffnen und die eine (wenn das mal reicht) marode Zelle aufspüren und gegen eine neue (wieder Nicd) zu tauschen, ist mir die Mühe nicht wert. Obwohl die AEG Hütte sich in Punkto Bumms nicht vor dem Makita verstecken müsste, die dreht heftig was weg... schade drum, aber was soll's.
Soviel dazu. Fall erledigt!

Ich bedanke mich bei euch und wünsche gutes Flugwetter allerorts!

ja, die NiCads...... eigentlich müßten die schon seit gut 10 Jahren vom Markt komplett verschwunden sein, da in der entsprechenden UN-Restriktion klipp und klar steht, das diesen Zellen eine Ausnahmegenehmigung für Werkzeuge und Maschinen erteilt wird, bis eine adäquate Alternative als Versorgung verfügbar ist. Und da hat ja DeWalt den Vorreiter gemacht mit den LiFePO4 in den Werkzeugakkus. Sowas muß in den USA produziert werden, hier sträuben sich die Hersteller bis zum geht-nicht-mehr, dabei will eigentlich kein Wertstoffhof sich mehr mit der Entsorgung von Cadmium herumschlagen müssen. Statt dessen muß erstmal die Glühbirne verbooten werden.

Ich glaub ich werde mir mal ein paar 2/3 Sub-C-Size Li-Ion-Zellen besorgen, damit kann man sicher prima alte NiCad-Packs aufwerten. Und nen Lader umstricken sollte das große Problem auch nicht sein.

Crizz hat geschrieben:Ich glaub ich werde mir mal ein paar 2/3 Sub-C-Size Li-Ion-Zellen besorgen, damit kann man sicher prima alte NiCad-Packs aufwerten. Und nen Lader umstricken sollte das große Problem auch nicht sein.

Stimmt! Das wäre ein Weg aus der Misere... Ich meine mal ganz im ernst, wann wurden die Nicd entwickelt?! 1899?

Lader unstricken. Daran hab ich ja noch gar nicht gedacht. Könnte damit zusammen hängen, dass ich KEINE Ahnung habe wie ich den AEG Lader umstricken könnte damit der Li-Ion laden kann.

Glücklich sind die Laderumstrickknowhowinhaber...

naja, für nen Satz FePo im "kommtnichtdraufan"-Modus würde ein programmierbarer Spannungsregler mit einstellbarer Strombegrenzung reichen, das ist keine große Sache. Aber klar, wer mit sowas keinen direkten Bezug hat ist da schon überfordert, ich meinte das ganze auch eher prinzipiell, evtl. als Spare-Part-Lösung, die man fix und fertig dem Anwender anbieten kann : umgebauten Lader mit tastenloser oder 1-Tasten-Bedienung und umgerüsteter Powerpack.

Interessanter Thread, ich habe nämlich auch noch eine "Schrauber-Leiche" (gleicher wie Bastis)
in der Garage liegen und habe immer überlegt, was ich damit mache.

Crizz hat geschrieben:Spare-Part-Lösung, die man fix und fertig dem Anwender anbieten kann : umgebauten Lader mit tastenloser oder 1-Tasten-Bedienung und umgerüsteter Powerpack.

Das mein lieber, ist keine dumme Idee!
Vielleicht sollte man das mal weiterspinnen... für einen Absatz- Markt/Möglichkeiten hätte einige Ideen auf Tasche.

leisetreter hat geschrieben:dass ich KEINE Ahnung habe wie ich den AEG Lader umstricken könnte

Moin,

ich habe bei meinen NICD / NiMh Schraubern die Erfahrung machen müssen, dass die Ladegeräte egal ob von Makita, Bosch oder DeWalt der absolute Billigschrott sind. Inzwischen lade ich meine noch vorhandenen NiCd Packs nur mit dem Modellbauladegerät. Da kommen auch Zellen, die vermeindlich im Poppes sind noch mal zu neuer Blüte. Allerdings muss ich auch nicht jeden Tag 300 Schrauben irgendwo reinprügeln, sondern ab und an mal ein paar Schrauben verbauen. Und eine dauerhafte Lebensverlängerung ist das auch nicht. Es geht dann eben noch ne Weile länger.
Ich bin mir aber sicher, dass die Packs ohne die Originalladegeräte, regelmässig formiert und entladen gelagert deutlich länger gelebt hätten.

Ein Kumpel von mir hat sich mal für unverschämt viel Geld neue 2/3 Sub C NiMh Zellen für seinen DeWalt gekauft und eingebaut. Ende vom Lied war, dass es schon beim ersten Testlauf elektrisch gestunken hat und sich die Lötfahnen ausgelötet haben. So mal eben neue Zellen einbauen geht scheinbar auch nicht immer gut.

Für echte Alternativpacks (auf moderner Technologie basierend) würde es sicherlich einen Markt geben. Ich denke sogar, dass man die zu dem Preis eines Originalersatzakkus mit reichlich Gewinn verkaufen könnte. Incl. Lader. Das was die Hersteller für einen neuen NiCd / NiMh Akku abfragen ist für mich weit jenseits von Gut und Böse. Für moderne Technologie wäre ich persönlich bereit das zu bezahlen.


Harald