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#1 Tiefentladung

Verfasst: 28.10.2011 20:55:29
von Grashopser
Hallo,
Ich habe meinen Akku heute leider tiefentladen.
Es ist ein Roxxy 6S 5000 mAh, 30C. 12 -15 Zyklen alt.
Normalerweise Lade ich nach 10 min. 4000 mAh nach.
Nach dem letzten Laden hat jemand aus der Famile den Akku abgsteckt und sich die Ladekapazität leider nicht gemerkt.
Im Glauben einen vollen Akku zu haben flog ich, bis ich merkte, dass die Leistung einbrach.
Ich war nach 3 sec. Unten, da nicht hoch. Der Akku war nur handwarm.
Nun konnte ich 5523mAh nachladen.
Klar, 10 % Leistung wird beim Laden verheizt.
Wie große Sorgen muß ich mir um den Lipo machen. Er hat keine optischen Verformungen.
Vielen Dank für Tipps.
Gruß, Achim

#2 Re: Tiefentladung

Verfasst: 28.10.2011 21:44:17
von Crizz
1.) Der Wirkungsgrad des Laders hat nicths mit der eingeladenen Kapazität zu tun.
2.) Bei guten Ladern wird die Lademenge, die durch Balancing-Aktivität verbraten wird, automatisch berücksichtigt und verfälscht das Ergebnis nicht
3.) Wenn du den Akku in solchen Fällen sofort nach der Benutzung mit 0,5c anlädst ( ca. 1/10 der Kapazität reichen schon aus ) passiert am wenigsten mit den Zellen. Je länger die zeit die bis zum laden vergeht ist, desto nachhaltiger ist der Schaden.

Wobei Punkt 3.) kein freibrief ist, um Akkus zu 100% zu leeren - viele Zellen können das nicht ab und reagieren spätestens beim 2.ten mal sauer auf solches Treatment, vor allem wenn die reale Kapazität auch noch unter dem aufgedruckten Wert liegt kommt man schnell in diese Situation.

Ich würde den AKku auf jeden Fall die nächsten paar Einsätze mal besonders im Auge behalten, manchmal steltl sich auch schleichend eine Veränderung ein.

#3 Re: Tiefentladung

Verfasst: 28.10.2011 22:11:46
von Grashopser
Danke für Deine Ausführungen.
Ich werde das Teil genau beobachten. War ja kein Billig Akku.
Bin nur froh, dass das nicht automatisch sein Todesurteul war.
Der Akku wurde keine 10min. nach dem Flug wieder geladen.
Da mein Lader etwas schwächelt, ist er auch nur mir 2,1A geladen worden.
Gruß, Achim

#4 Re: Tiefentladung

Verfasst: 28.10.2011 22:16:48
von Crizz
Perfekt, dann solltest du den größten Schaden schonmal abgewendet haben. Ich halt dir die Daumen das er dir noch lange durchhält, und in Zukunft wäre vielleicht ein Lipochecker ne gute Sache, um vor dem Flug kurz zu testen, auf welcher Spannung die Zellen sind - dann kommt sowas auch nicht mehr so schnell vor. Die paar Euro sind gut investiert.

#5 Re: Tiefentladung

Verfasst: 28.10.2011 22:29:03
von Grashopser
..... Du hast recht, so ein Teil sollte ich mir zulegen.
Besten Dank,
Grus, Achim

#6 Re: Tiefentladung

Verfasst: 29.10.2011 07:35:51
von Tatum
Ich hab mir das angewöhnt vor jedem Flug einmkal kurz den Lipochecker ran und man erlebt keine bösen Überraschungen. Hatte auch schonmal nen leeren in der Hand obwohl ich dachte der ist voll. Reicht ja auch ein billiger aus ebay für 3 euro. Geht ja nur darum zu sehen ob voll oder leer.

#7 Re: Tiefentladung

Verfasst: 29.10.2011 23:44:24
von satsepp
Noch besser ist aber zusätzlich ein Lipowächter mit Einzelzellenüberwachung der mitfliegt. die paar Gramm stören nicht, und egal was und wie du fliegst, und egal ob der Akku voll oder halbvoll war, Du wirst gewarnt und kannst noch landen ohne dem Akku zu schaden, bzw. ohne das Modell zu gefährden.
Mittlerweile gibt es für wenig Geld (unter 10 EUR) die neuen die bis 8s gehen, eine Anzeige haben und einstellbar sind.

Sepp

#8 Re: Tiefentladung

Verfasst: 29.10.2011 23:54:48
von Crizz
Naja, so ganz einfach ist das oftmal leider auch nicht. Bei einigen Modellen und vor allem bei weiträumigem Herumturnen werden Piezos shconmal überhört, oder LEDs übersehen. Klar, es ist ein gutes Hilfsmittel am Anfang - man sollte sich nur nicht total darauf verlassen, denn eigentlich müßte man sein Augenmerk dann auf die eigenen Sinne ( akkustische und optische Wahrnehmung ) schärfen.

Wichtig ist, mit den Flugfortschritten ab und an mal zu ermitteln, welchen Stromverbrauch pro Flugminute man mit dem Modell hat - und die jeweilige mögliche Flugzeit zu berechnen. Parallel dazu entwickelt man automatisch ein Gefühl für Zeit, als Anfänger sind 2 Minuten verdammt lange, kommt man weiter fällt einem der Heli vom Himmel und fragt sich, warum der Timer 10 Minuten anzeigt, es waren doch höchstens 7....

Die ultimative Lösung wäre in meinen Augen Telemetrie mit Einzelzellenüberwachung und entsprechender akkustischer Warnung, wobei dabei im moment sicher noch bei einigen Modellen der Aufwand an Elektronik und die Montagemöglichkeiten derartigen Lösungen den Einsatz erschweren.

#9 Re: Tiefentladung

Verfasst: 30.10.2011 17:01:04
von Grashopser
Lipo-checket ist sicher eine gute Sache.
Eine akustische oder optische Warnung ist für mich schlecht erkennbar.
Das Getriebe kreischt dermaßen, dass ich froh bin, den Count-Down am Sender zu hören.
Ich kontrolliere nach jedem Flug die geladene Kapazität. Wenn ich noch dann den Verlust des Laders einrechne,
dann entlade ich den Lipo nur zu gut 75%.
Wenn sich das verändert, brücksichtige ich das mit meiner Timereinstellung.
Ich habe festgestellt, je mehr ich vom schweben zun Rundflug komme, umso sparsamer bin ich unterwegs.
Gruß, Achim

#10 Re: Tiefentladung

Verfasst: 30.10.2011 17:43:35
von Crizz
Grashopser hat geschrieben:Ich kontrolliere nach jedem Flug die geladene Kapazität. Wenn ich noch dann den Verlust des Laders einrechne,dann entlade ich den Lipo nur zu gut 75%.
Siehe meinen ersten Thrwad - der Lader hat keine Verluste, die relevant für die angezeigte eingeladene Kapazität wären. Es gibt jedoch billig-Lader, bei denen die Menge der eingeladenen Kapazität nicht der realen entspricht sondern sich vermutlich aus Wochentag, Uhrzeit, Mehrwertsteuer und Alter des Piloten ergibt.

#11 Re: Tiefentladung

Verfasst: 30.10.2011 22:06:59
von Grashopser
.... Ok, habe ich nun verstanden.
Ich lade immer ca. 4000mAh nach.
Dann ware immer noch 20% Restkapazität vorhanden.
Gruß, Achim

#12 Re: Tiefentladung

Verfasst: 30.10.2011 22:21:36
von Crizz
Und tiefer zu gehen ist auch oft nicht sinnvoll. Die Spannung nimmt stark ab, die Verlustleistung im Akku steigt, die Erwärmung ebenso. Gerade die inneren Zellen eines Packs können die thermische Belastung nicht an die Umgebung abführen, sondern nur an die benachbarten Zellen - auf Dauer keien Option, und bevor man sie so killt sollte man bei 80% Entladetiefe den Schlußstrich ziehen. Der Akku dankt es mit längerem Leben, wenn er nicht gequält wird.