#1 Mein Traum Heli Modell oder Agusta A109A MK II im Modell XXX
Verfasst: 28.12.2011 11:52:30
Mein Traum Heli Modell oder Agusta A109A MK II im Modell XXXL
... der leider nicht mehr fliegen kann, doch wie alles begann ...
Als kleiner Junge mit gerade mal 11 Jahren kam ich das erste Mal mit dem Bazillus Modellbau in Berührung und infizierte mich gleich derartig übel, dass ich bis heute mit diesem Laster zu tun habe. Eine schöne und erholsame Abhängigkeit, die einem hilft, sich vom Stress des Alltags zu erholen.
Nun sind wir Männer ja bekannt dafür sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen zu müssen und da ist ein richtiger Hubschrauber ja genau das Richtige ! Wenn man über 30 Jahre Modellhubschrauber fliegt, ist irgendwann mal der Wunsch da, einen manntragenden Heli selber zu fliegen, oder gar selber einen zu besitzen Aber wenn man dann in die Details geht, merkt man schnell,dass unser Hobby im Vergleich zum richtigem Heli eine recht günstige Freizeitbeschäftigung ist. In Zeiten des Internets ist ja beinahe nichts unmöglich und so wurde in einer schlaflosen Nacht "ein Helikopter gesucht" formuliert und an einige Heliports verschickt. Zu meinem Erstaunen beantworteten alle angeschriebenen Firmen. wer vielleicht einen Heli für mich hätte. Und es kam noch besser: Ein netter Herr rief an und meinte: „Ich habe gehört, du suchst einen Heli, ich hab hier eine Agusta A109A, den kannst Du haben“. Mein Herz lief sofort auf maximale Drehzahl hoch. Mit etwas Angst in der Stimme fragte ich dann nach dem Preis für die Zelle und dann haute es mich endgültig um. Ein Geschenkpreis, den ich gar nicht glauben konnte. Eine Agusta für das Geld 3.2.1. meins. Da ich bei dem Preis von einem Unfallheli in schlechtem Zustand ausging, war nach einem längerem Telefonat schnell klar, dass der Heli optisch nahezu komplett war und auch keinen Unfall hatte. Gott sei dank bin ich Spediteur und verfüge in meinem Fuhrpark über einen Sattelzug, den ich zum Schrecken meines Disponenten einfach wegen allerwichtigster dringender Eigennutzung aus der schon geplanten Tour nahm. Nachdem der Deal perfekt war, wurden schnell alle Mitarbeiter informiert, dass die Firma jetzt
einen Werbeheli hat und der Chef ein neues Spielzeug. In einigen Gesichtern konnte ich genau sehen,dass die Frage, ob der Chef heute morgen wohl die richtigen Tabletten eingenommen hat, dem einem oder anderem auf der Zunge lag. Auch an dieser Stelle vielen Dank an alle, ich weiß, es ist nicht immer
leicht mit mir. Noch schnell Hans vom Heliclub Hamburg anrufen und fragen, ob er Zeit hat morgen unsern neuen Heli abzuholen? „Was für´n Heli“, fragt Hans und nach kurzer Erklärung kommt die Antwort: „Na klar, da hab ich auch Bock drauf aber Du bis echt bekloppt, wann geht’s los“? Zu dritt ging`s los nach Viersen, in Ostfriesland. Dort angekommen war der Verkäufer schon da und der Heli schon auf einen 7,5 Tonnen LKW verladen und wir brauchten ihn nur noch auf unseren Sattelzug rüber schieben. Nach einer Stunde war alles erledigt und es klappte so toll, als hätten wir alle nie was anderes gemacht.
Das der Heli in meinen Firmenfarben und mit unserer Umzugswerbung beklebt werden sollte, war von vornherein klar, aber was wird das wohl kosten? Doch Moment mal, mein Lackierer Roman Rilke hatte mir noch eine Helilackierung versprochen, zwar gingen wir immer davon aus, dass ich bei meinen Modellhelis bleibe, aber mal ehrlich Männer, versprochen ist versprochen! Als Roman dann mit mir durch die Halle ging und nach 100 Metern in der Ecke den Heli sah, schaute er mich an, als ob ich von einem anderem Stern käme und meinte: „Heiser, das ist nicht Dein Ernst?“Aber was soll ich sagen, die Lackierung ist wie immer 1A geworden. Da am Heli alles an Technik fehlte, war Improvisation gefragt.
Der Hauptrotor, der Heckrotor, die Innenausstattung und auch die Instrumente fehlten, aber für einen Modellbauer und seine Freunde ist das ja bekanntlich kein Problem. Freund Hans hat seinen ganzen Maschinenpark von Behrmann Feinmechanik zum Einsatz gebracht und mit CNC Programmierung und Frästeilen den Heckrotor geschaffen.
Freund Michael und Hennik von der Firma Michael Seidel Edelstahlschmiede, haben selbst ihr Wochenende geopfert, um Aluteile zu schweißen und viele Ideen in das Projekt gesteckt, denn vieles musste original ähnlich nachgebaut werden. Allein der Hauptrotor mit cirka 11 Metern Durchmesser war schon eine Herausforderung. Er sollte sich drehen, original Rotorblätter haben und auch noch zum Heli passen. Schnell war klar, dass auf einen 4-Blattkopf aus Platzgründen verzichtet werden müsste und so wurde die A109 kopfmäßig auf Bell 222 umgerüstet. Jetzt sorgen Radlagersätze vom Smart und von der DB A Klasse dafür, dass sich alles dreht. Die Blätter wurden mir von der Firma HTM, Herrn Hans - Jürgen Ostler geschenkt.
Dank e-Bay wird der Heli immer kompletter, auch wenn so manche Instrumente oder Teile vom Starfighter oder anderen Helis stammen. Aber egal, es sieht alles technisch sehr interessant aus. Wenn der Heli später 1,20 m über einem riesigen Umzugskarton schwebt, sieht man nicht jedes Detail und wir wollen auch keine 100 % Scale, sondern 100 % Spaß. Mit diesem Modellheli in Größe XXXL habe ich mir wieder einmal einen großen Traum erfüllen können und ich bin sicher, dass er ein richtiger Eyecatcher geworden ist.
Vielen Dank für Euer Interesse. Vielleicht hat Euch das Lesen auch soviel Spaß gemacht, wie mir das werkeln.
Viele liebe Grüße
racer 0007
... der leider nicht mehr fliegen kann, doch wie alles begann ...
Als kleiner Junge mit gerade mal 11 Jahren kam ich das erste Mal mit dem Bazillus Modellbau in Berührung und infizierte mich gleich derartig übel, dass ich bis heute mit diesem Laster zu tun habe. Eine schöne und erholsame Abhängigkeit, die einem hilft, sich vom Stress des Alltags zu erholen.
Nun sind wir Männer ja bekannt dafür sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen zu müssen und da ist ein richtiger Hubschrauber ja genau das Richtige ! Wenn man über 30 Jahre Modellhubschrauber fliegt, ist irgendwann mal der Wunsch da, einen manntragenden Heli selber zu fliegen, oder gar selber einen zu besitzen Aber wenn man dann in die Details geht, merkt man schnell,dass unser Hobby im Vergleich zum richtigem Heli eine recht günstige Freizeitbeschäftigung ist. In Zeiten des Internets ist ja beinahe nichts unmöglich und so wurde in einer schlaflosen Nacht "ein Helikopter gesucht" formuliert und an einige Heliports verschickt. Zu meinem Erstaunen beantworteten alle angeschriebenen Firmen. wer vielleicht einen Heli für mich hätte. Und es kam noch besser: Ein netter Herr rief an und meinte: „Ich habe gehört, du suchst einen Heli, ich hab hier eine Agusta A109A, den kannst Du haben“. Mein Herz lief sofort auf maximale Drehzahl hoch. Mit etwas Angst in der Stimme fragte ich dann nach dem Preis für die Zelle und dann haute es mich endgültig um. Ein Geschenkpreis, den ich gar nicht glauben konnte. Eine Agusta für das Geld 3.2.1. meins. Da ich bei dem Preis von einem Unfallheli in schlechtem Zustand ausging, war nach einem längerem Telefonat schnell klar, dass der Heli optisch nahezu komplett war und auch keinen Unfall hatte. Gott sei dank bin ich Spediteur und verfüge in meinem Fuhrpark über einen Sattelzug, den ich zum Schrecken meines Disponenten einfach wegen allerwichtigster dringender Eigennutzung aus der schon geplanten Tour nahm. Nachdem der Deal perfekt war, wurden schnell alle Mitarbeiter informiert, dass die Firma jetzt
einen Werbeheli hat und der Chef ein neues Spielzeug. In einigen Gesichtern konnte ich genau sehen,dass die Frage, ob der Chef heute morgen wohl die richtigen Tabletten eingenommen hat, dem einem oder anderem auf der Zunge lag. Auch an dieser Stelle vielen Dank an alle, ich weiß, es ist nicht immer
leicht mit mir. Noch schnell Hans vom Heliclub Hamburg anrufen und fragen, ob er Zeit hat morgen unsern neuen Heli abzuholen? „Was für´n Heli“, fragt Hans und nach kurzer Erklärung kommt die Antwort: „Na klar, da hab ich auch Bock drauf aber Du bis echt bekloppt, wann geht’s los“? Zu dritt ging`s los nach Viersen, in Ostfriesland. Dort angekommen war der Verkäufer schon da und der Heli schon auf einen 7,5 Tonnen LKW verladen und wir brauchten ihn nur noch auf unseren Sattelzug rüber schieben. Nach einer Stunde war alles erledigt und es klappte so toll, als hätten wir alle nie was anderes gemacht.
Das der Heli in meinen Firmenfarben und mit unserer Umzugswerbung beklebt werden sollte, war von vornherein klar, aber was wird das wohl kosten? Doch Moment mal, mein Lackierer Roman Rilke hatte mir noch eine Helilackierung versprochen, zwar gingen wir immer davon aus, dass ich bei meinen Modellhelis bleibe, aber mal ehrlich Männer, versprochen ist versprochen! Als Roman dann mit mir durch die Halle ging und nach 100 Metern in der Ecke den Heli sah, schaute er mich an, als ob ich von einem anderem Stern käme und meinte: „Heiser, das ist nicht Dein Ernst?“Aber was soll ich sagen, die Lackierung ist wie immer 1A geworden. Da am Heli alles an Technik fehlte, war Improvisation gefragt.
Der Hauptrotor, der Heckrotor, die Innenausstattung und auch die Instrumente fehlten, aber für einen Modellbauer und seine Freunde ist das ja bekanntlich kein Problem. Freund Hans hat seinen ganzen Maschinenpark von Behrmann Feinmechanik zum Einsatz gebracht und mit CNC Programmierung und Frästeilen den Heckrotor geschaffen.
Freund Michael und Hennik von der Firma Michael Seidel Edelstahlschmiede, haben selbst ihr Wochenende geopfert, um Aluteile zu schweißen und viele Ideen in das Projekt gesteckt, denn vieles musste original ähnlich nachgebaut werden. Allein der Hauptrotor mit cirka 11 Metern Durchmesser war schon eine Herausforderung. Er sollte sich drehen, original Rotorblätter haben und auch noch zum Heli passen. Schnell war klar, dass auf einen 4-Blattkopf aus Platzgründen verzichtet werden müsste und so wurde die A109 kopfmäßig auf Bell 222 umgerüstet. Jetzt sorgen Radlagersätze vom Smart und von der DB A Klasse dafür, dass sich alles dreht. Die Blätter wurden mir von der Firma HTM, Herrn Hans - Jürgen Ostler geschenkt.
Dank e-Bay wird der Heli immer kompletter, auch wenn so manche Instrumente oder Teile vom Starfighter oder anderen Helis stammen. Aber egal, es sieht alles technisch sehr interessant aus. Wenn der Heli später 1,20 m über einem riesigen Umzugskarton schwebt, sieht man nicht jedes Detail und wir wollen auch keine 100 % Scale, sondern 100 % Spaß. Mit diesem Modellheli in Größe XXXL habe ich mir wieder einmal einen großen Traum erfüllen können und ich bin sicher, dass er ein richtiger Eyecatcher geworden ist.
Vielen Dank für Euer Interesse. Vielleicht hat Euch das Lesen auch soviel Spaß gemacht, wie mir das werkeln.
Viele liebe Grüße
racer 0007