Wer erklärt mir mal den Optokoppler?

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Dr.Zoidberg
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#1 Wer erklärt mir mal den Optokoppler?

Beitrag von Dr.Zoidberg »

Ahoi Gemeinde,
ich glaub ich steh im Wald und meine Mamma hatt immer gesagt... Junge, wenn du dich verlaufen hast, frag dich durch :)
Ich habe einen YGE 120HV und wenn ich das richtig verstehe, hat der einen Optokoppler... so weit so gut. Das heißt. Auf der Leitung zum Empfänger fließt kein Strom vom Regler in Richtung Empfänger... Auch gut.

Das keine elektrischen, sondern optische Signale übertragen werden, dass sagt ja schon der Name... aber, warum hat die Leitung zum Empfänger dann drei Adern... :?:
Das heißt. Ich muss die rote Leitung nicht trennen... oder häää :dontknow: Warum ist die dann da :?:

... und dann steht in der Manual zum 120HV noch was von wegen...

Zitat:
"Bei Verwendung einer extra BEC wird die galvanische
Trennung des Optokopplers umgangen, womit evtl. Störungen
wieder bis zum Empfänger gelangen können. Hier empfehlen
wir den Einsatz unseres Ringkernes zur nachträglichen
Entstörung." :dontknow:

Was heißt das denn? Ich meine, wie soll ich denn Saft in die Komponenten kriegen, wenn das keine HV Komponenten sind :?:
Ich will einen 120HV mit einem Hercules BEC, einem Empfänger, normalen 6v Servos und dem MB verbinden... da scheidet ein Lipo, als alernative anstelle eines externen BEC, doch aus. Und wenn ich das recht erinner, ist das Hercules Super BEC enstört (weiß nicht, wie ich es sonst ausdrücken sollte).

Die Anleitung ist schon recht... ich sach mal schwer verständlich, für mich, heute Abend... Ringkern oder nicht... und wenn, wo? Beide Leitungen BEC -> Empfänger oder wie, was :dontknow:

So, weil ich das Gefühl habe, ich bin völlig gegen die Wand gelaufen... frag ich mal :help:
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echo.zulu
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#2 Re: Wer erklärt mir mal den Optokoppler?

Beitrag von echo.zulu »

Moin.
Dann versuche ich mal ne Erklärung:
Der Optokoppler soll halt Störungen ausfiltern. Das macht er, in dem die Signale vom Empfänger auf eine Leuchtdiode ausgegeben werden. Das Licht strahlt dann auf eine Fotodiode, die mit im gleichen Gehäuse sitzt. Auf der Reglerseite kommt dann also das Steuersignal genauso an, als wenn es direkt über ein Kabel ausgegeben würde. Damit nun die Leuchtdiode überhaupt leuchten kann, benötigt der Optokoppler eine Stromversorgung. Deshalb die drei Kabel, Masse, Plus und Signal.

Verbaust Du nun ein Hercules-BEC, so ist keine galvanische Trennung mehr gegeben. Das hättest Du nur, wenn Du einen separaten Empfängerakku einsetzen würdest. Den Ringkern würde ich immer verbauen, auch wenn viele Leute immer behaupten, dass es in 2,4 GHz Zeiten nicht mehr nötig wäre. Trotzdem weisen Schaltregler immer noch eine gewisse Restwelligkeit auf, die Störungen erzeugen kann. Störungen können nicht nur per Funk um Empfänger gelangen, sondern auch auf dem Kabelweg.
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frankyfly
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#3 AW: Wer erklärt mir mal den Optokoppler?

Beitrag von frankyfly »

Da sind 3 Leitungen, weil man entweder die Signalleitung nicht mehr als nötig belasten wollte und für die LED im Optokopler eine Treiberschaltung gebaut hat oder weil man aus Rationalisierungsgründen einfach überall 3-Adrige Strippen verbaut. Dann liegt der Rote einfach auf eben toten Lötpad.

Das mit der galv. Trennung klappt nur wenn man keine Verbindung zwischen Antriebsakku und Steuerungselektronik schafft,aber genau das tut man mit einem BEC.
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Dr.Zoidberg
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#4 Re: Wer erklärt mir mal den Optokoppler?

Beitrag von Dr.Zoidberg »

Das heißt dann... der Regler, oder vielmehr seine Diode, wird durch den in den, via extrenes BEC versorten Empfänger mit Strom gespeißten... und es ist dann keine galvanische Trennung mehr weil...?
Der Regler bekommt doch jede Menge Saft aus dem Fluakku, kann man da nicht intern ein bisschen was für die die Diode abzwacken...

Dann hat der Optokoppler ja nur dann einen Vorteil, wenn man KEIN externes BEC verwendet... korrekt?

Bedeutet das auch, dass wenn ich die rote Leitung, so wie es bei Reglern mit BEC gemacht würde, trennen (ausstöpstöpseln) würde, der Regler dann einfach stumm = funktionslos wäre, weil Diode dunkel :dontknow:
echo.zulu hat geschrieben: Den Ringkern würde ich immer verbauen
Okay, und wohin?
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Dr.Zoidberg
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#5 Re: Wer erklärt mir mal den Optokoppler?

Beitrag von Dr.Zoidberg »

frankyfly hat geschrieben:Die Alternatine wäre ein eigener Lipo + BEC für die Elektronik
Ja, das dachte ich dann ja auch, aber dann wird es ja noch sinnloser... ich dachte eigentlich, es sei ökonomischer, auf einen EXTRA Akku zu verzichten, verdammte Axt.... technik iss doch aa :oops:
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Flashcard
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#6 Re: Wer erklärt mir mal den Optokoppler?

Beitrag von Flashcard »

Also, ich Versuchs auch noch einmal....

Optokoppller bedeudet in erster Linie 2 getrennte Stromkreisläufe.

1. Kreislauf für den Antrieb. Vom Akku in den Regler zum Motor.
2. Kreislauf für den Regler ansich.

Das kannst du dir vorstellen wie ein Relais. Dies wird verwendet wenn 2 stark Unterschiedliche Stromkreisläufe verwendet werden. Der 1 Kreislauf ist der Leistungskreislauf. Der 2te ist der Regelkreislauf. Im ersten Kreislauf fliessen die hohen Spannungen und Ströme. Im zweiten Kreislauf nur die kleinen Regelströme. Der Regelkreislauf muss nun mit dem Leistungskreislauf gekoppelt werden => eben optisch.
Der Regelkreislauf betreibt nun die "Leuchtdiode", die das Signal gibt. Der Leistungskreislauf nimmt dieses Signal auf und gibt danach die Leistung frei.....

Wenn man nun einen Regler mit BEC nimmt muss ja die Spannung vom Flugakku runtergeregelt werden auf die Empfängerspannung. Im Falle eines YGE120 wahrscheinlich von 12S (44,4 Volt) auf 6 Volt Empfängerspannung. In diesem Bereich hast du immer sehr hohe Verlustleistungen in Form von z.B. Wärme. Elektr. Bauteile werden auch recht hoch belastet. Um dies zu umgehen wird auf ein BEC gänzlich verzichtet und die ganze Sache opt. gekoppelt.

Galvanisch getrennt heisst: Der Antriebsakku und der Empfängerakku sind zwei KOMPLETT getrennte Stromkreisläufe. KEINE Leiterbahn verbindet den einen Stromkreis mit dem anderen. Dies ist nur wegen der opt. Signalübertragung möglich. Somit hast du die Unregelmäßigkeiten des Leistungskreislaufes nicht auch im Schaltkreislauf. Die Störsignale werden hier herausgefiltert bzw. entkoppelt.

So.... dies war das was ich in der Schule gelernt hatte (oder so ähnlich) :) Falls es grober Bockmist ist möge man mich darauf aufmerksam machen.
viele Grüße, Patrick
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Gott fragte die Steine: -Wollt ihr RC-Helis fliegen?
und die Steine antworteten: NEIN!!! Dafür sind wir nicht hart genug......
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Dr.Zoidberg
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#7 Re: Wer erklärt mir mal den Optokoppler?

Beitrag von Dr.Zoidberg »

Ich bedanke mich bei euch, dass war sehr hilfreich und sorgte für entwirrung :D .
Keine Ahnung, was gestern mit mir los war. Ich hatte das Ding in der Hand und dachte... Gut, zwei Leitungen. Eine kurz, eine lang. Kurz f. Progcard, lang für Empfänger... beide 3 Adrig, beide sehen aus wie üblich Anschlüsse :shock: aber iss'n Optokoppler, na gut :dontknow: so sei es.
Die Anleitung hat mir dann den Rest gegeben und ich fand mich mental in einem wunderschönen, dicht bewachsenen Fichtenwäldchen wieder :shock:

Und weil ich ja keinen Schwelbrand auf meinem Tisch auslösen wollte, dachte ich, da muss dir mal einer aus dem Wäldchen helfen.
Na ja, unter den falschen Umständen ist man manchmal ja auch zu blöde sich die Schuhe zu binden... so ist das wohl.

Die Entstörkernsache hat sich noch nicht durchgesetzt bei mir. Ich bin fast sicher gelesen zu haben, dass das Hercules BEC entstört ist. Ist es das nicht, welche Leitung entstöre ich denn dann? Die beiden vom BEC zum Empfänger oder die eine vom Regler zum Empfänger.
YGE bietet einen Entstördingsbums an, das wäre dann aber wohl für die Leitung Regler zum Empfänger, dann bliebe doch der Weg Akku->BEC->Empfänger unentstört (ich bin sicher, dass Wort gibt es nicht :) ) oder steh ich wieder, mutterseelenallein in meinem kleinen Fichtenwäldchen...?
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