Hi Leute,

am Sim beherrsche ich die Autorotation mit allen Modellen (vom 450er bis selbstverständlich 700er). Langsam reizt es mich, das in LIVE zu testen. Allerdings will ich da mein Sahnestückchen (Logo 500) schonen und das lieber erst mal mit meinem 500er Rex probieren - auch wenn es mir klar ist, dass es mit dem Logo 500 sicherlich deutlich leichter sein würde.

Jetzt meine Frage an diejenigen (und bitte WIRKLICH nur an diejenigen), die Autorotationen LIVE beherrschen: Was sind Eure Tipps, worauf muss ich zwingend achten? Wie geht man am besten an die Sache ran? Wie gesagt: Am Sim klappen meine Auros super. Ich lege die Nase zuerst nach unten und gebe LEICHT Negativpitch (knapp unter Nullstellung). Ca. 10 Meter über dem Boden Heck runter und Negativpitch erhöhen (flaren). Kurz vor dem Boden Positivpitch. So weit klar. Sonst noch was?

DANKE für Eure Antworten!

Ingo

Vorallem gegen den Wind anfliegen und nicht mit dem Wind


Sent from my iPhone using Tapatalk

IDU72 hat geschrieben:erst mal mit meinem 500er Rex probieren - auch wenn es mir klar ist, dass es mit dem Logo 500 sicherlich deutlich leichter sein würde.

Das geht schon, selbst mitn 450er ist es viel einfacher als ich gedacht hätte und ich komm nicht besonders oft zum üben...

IDU72 hat geschrieben:Was sind Eure Tipps, worauf muss ich zwingend achten? Wie geht man am besten an die Sache ran?

1) Aus ordentlich Höhe (20-30m sind für 500er ideal) und dann entschlossen handeln.
Bei meinen ersten Auros hätte ich mir den Heli fast hin gemacht, weil ich mir gedacht habe "ich fang mal so mit 8m an".
Das wird einfach nix, weil man keine Zeit hat Drehzahl aufzubauen und zu reagieren.
2) Fürs erste mal am besten einen Tag mit ca. 15km/h konstanten Wind aussuchen, dann kannst du ihn gemütlich ohne viel Fahrt abflaren und hinsetzen.
3) Ca. 5-8 Negativpitch und erst 5Meter über dem Boden mit abfangen anfangen. Wenn du schon bei 10m anfängst liegt er unten, weil du keine Drehzahl mehr hast

Ansonsten ist das schon so richtig, wie du es beschrieben hast...

Lg. Jürgen

Ich hab mit dem 600er angefangen nach jedem Flug 30 cm über dem Boden Motor aus um mich dran zu gewöhnen wie lange er ohne Motor segelt. Dann irgendwann immer etwas höher. Die erste wahre Auro kam der Kupferbolzen schon arg raus
Halt gegen den Wind und Nase leicht nach unten. Negativ Pitch etwa 4 Grad rein und Motor aus. Erst über NIck abfangen und danach erst mit Pitch. Ich fang so 2m überm Boden an ihn abzufangen über Nick.
Man kann auch eine Auro als Flugphase proggen in der Fernsteuerung. Dann proggst du halt 30% Gasgerade so das der Mototr frei mitdreht. So kommst du in der Regel nicht in die verzögerte Anlaufphase. So kannst du zur Not den Schalter einfach wieder umlegen und hast sofort Kraft am Motor falls es schief geht.

DANKE SEHR Euch Dreien!

Da ist schon viel mehr Info drin, als ich mir im günstigen Fall erhofft hatte! Super! ))

Aber wenn ich Euch recht verstanden habe, dann gebt Ihr deutlich mehr als 2-3 Grad Negativpitch, oder?

@Tatum: SUPER Idee mit der 30%igen Gasgeraden!!!

Also wenn man genügend Wind hat, dann kam man fast die ganze Zeit +1, 0, -1 Grad Pitch anliegen lassen.

Ansonsten fliege ich immer mit 2-3 Grad negativ, aber flach und schnell. Ca. 2 Meter über dem Boden bremse ich schnell und gezielt ab. Danach nur noch waagrecht stellen und sanft aufsetzten.

Ich hoffe Du hast nicht den Phönix Sim, weil sonst hast Du fast noch nichts gelernt. Der Realflight ist perfekt zum Auro üben, weil das flairen super realistisch umgesetzt wird.

Grüße,
Daniel

Hi Daniel,

ich weiß, Du bist der Meister schlechthin (Ich hab gesehen, wie er aus zig Metern Höhe auf einem Blatt gelandet ist - und das mehrmals!), daher ist mir Deine Meinung besonders wichtig.

Was mich fast schockt ist, dass der Phönix das nicht realistisch darstellen kann! Shit. Muss ich mir deswegen jetzt den Realflight kaufen? Gibt es andere, die die Auros ebenfalls am Phönix gelernt haben und dann in Live nicht zurecht kamen?

Wie läuft es, wenn man den Heil NICHT flach runterkommen lässt, sondern fast gerade? Muss man dann anders handeln?

Grüße
Ingo

Na dann musst Du halt zu mir nach Hause kommen. Ich habe beide Sims
Und wenn Du dich danach immernoch nicht traust, dann eben ab ans Kabel ^^

Ach einen Tipp habe ich vergessen. Am Anfang mit dem Heck zu einem Anfangen. Weil dann steht das Heck beim Flairen in der Luft und kann nicht einhacken.

Ich habs am Phönix geübt bis ich inverted Auros am Sim konnte. Danach Hab ich die erste wahre Auro aus 20m Höhe gemacht. Aber wie gesagt 30 Landungen vorher immer 1-2m über Boden den Motor ausgemacht um ein Gefühl dafür zu kriegen. Ist aber wie mit allem irgendwann muss man es eben einfach mal versuchen. Mir hat das vor kurzem 3 Helis an einem Tag gerettet. Daher kann ich dir nur empfehlen übe das einfach. Irgendwann wirst du es mal brauchen und dann weißt du was du steuern musst ohne nachzudenken.

Beim 500er sind stationäre Auros nicht so einfach. Von dem her lieber mit ordentlich Vorwärtsfahrt anfangen.

Bei mir klappen Auros (auch Überkopf) mit dem 500er am besten wenn ich erstmal ca 20 bis 30 Meter hoch bin und auch ca 70 Meter von mir weg.
Dann baue ich ordentlich Fahrt auf und schalte den Motor aus.
Mit ordentlicher Vorwärtsfahrt segelt der 500er dann doch recht gut. Dabei musst die Nase immer leicht nach unten drücken und ca. 1/3 neg. Pitch geben.
Die Höhe verliert der Heli dann von alleine.... In ca 3 Metern Höhe (immernoch mit guter Vorwärtsgeschwindigkeit) dann einfach Nase nach oben nehmen und anflairen bis der Heli keine Vorwärtsfahrt mehr hat. Dabei aber nicht vergessen noch weiter zu sinken. Ca. 1 Meter über dem Boden die Nase schön langsam wieder drücken bis den Heli aufsetzen kannst.

Je nach Blättern und Gefühl für die Auro ist die Energie aber recht schnell aus den Blättern raus. Also immer schön Vorsichtig sein

Ich wünsch dir viel Mut (den braucht es wirklich), viel Glück und viel Spass dabei. Auros sind einfach Nervenkitzel

IDU72 hat geschrieben: Was mich fast schockt ist, dass der Phönix das nicht realistisch darstellen kann! Shit. Muss ich mir deswegen jetzt den Realflight kaufen? Gibt es andere, die die Auros ebenfalls am Phönix gelernt haben und dann in Live nicht zurecht kamen?

So schlecht ist der Phönix nicht beim autorotieren, das flaren mit Umsetzung von Fahrt in Drehzahl stell er sehr gut da.
Der einzige große Fehler: Der Heli hält die Drehzahl vieel zu lange. Einfach eine Stufe kleiner nehmen und es passt. Wenn du ihn echt mitn 500er fliegen willst, dann über mit dem 450er und dann hast du
in echt sicher auch keine Probleme...

IDU72 hat geschrieben:Wie läuft es, wenn man den Heil NICHT flach runterkommen lässt, sondern fast gerade? Muss man dann anders handeln?

Drehzahl ist viel schneller weg und du brauchst mehr negativ Pitch...

Daniel Gonzalez hat geschrieben:Ach einen Tipp habe ich vergessen. Am Anfang mit dem Heck zu einem Anfangen. Weil dann steht das Heck beim Flairen in der Luft und kann nicht einhacken.

Würde ich nicht empfehlen, da das Heck je nach Geschwindigkeit so viel mehr Leistung braucht, die einem dann am HR fehlt...

Lg. Jürgen

Beim Phoenix lassen sich Auros ganz einfach realistischer machen, dazu muss man nur den Punkt Bodeneffekt im Modellmenü auf 5% oder so verringern.


Bei einer Auro in Echt solltest du am besten etwas Vorwärtsfahrt haben; wenn der Heli dann 45° zu dir steht ists erfahrungsgemäß ein guter Zeitpunkt den Motor auszumachen, ungefähr zumindestens. Es gibt ein Fenster, in dem sich Auros nicht so gut machen lassen, das ist so eine mittlere Höhe, wo man grade nicht mehr nur positiv Pitch gibt (wie wenn man den Heli in 1m Höhe ausmacht), aber auch noch nicht richtig mit negativ Pitch arbeiten kann. Darum solltest du dir etwas Höhe zulegen.

Zu Beginn der Auro lohnt es sich, wenn du ein bisschen Negativ-Pitch gibts, und so schonmal den Heli nach unten drückst. Das bringt dir etwas mehr Drehzahl zu Beginn der Auro. Während der Auro kannst du im Grunde so viel Negativ-Pitch wählen wie du magst, solange er dann noch die Drehzahl hält und nicht abbaut... weiß um ehrlich zu sein nicht punktgenau wo da die Grenze liegt, aber 5-6° gehn schon. Je schneller du runterkommst, desto mehr hast du nachher natürlich beim flaren.

Je schneller er runterkommt, desto mehr Energie benötigt man wiederum zum abfangen. So einfach ist da also nicht
Zu viel negativ Pitch oder/und zu steil kann der Heli schnell zu einer balistischen Rakete werden, die so leicht nicht mehr vernünftig und vorallem effizient abgefangen werden kann.

Jürgen@@@ Steig doch mal Phönix auf ca. 200-250 Meter. Zudem mach die Anzeige an, die dir die Rotordrehzahl anzeigt. Als nächstes lass ihn verhungern, bis die Drehzahl auf ca. 1000-1200 rpm sinkt ... und jetzt versuche mal wieder 1800-2000 rpm durch einen Flaire hinzubekommen, am besten noch eine Rückenauro knapp über dem Boden ... viel Spaß
Wie mies der Phönix bezüglich Autorotationen ist braucht man ja nur zu sehen was bei einem Bladestop passiert. Wenn ein Bladestop wirklich so einfach wäre, dann wäre ich der Star auf dem Flugfeld, weil ich jeden Flug mit einem Bladestop beenden würde

Und das Heck benötigt nicht so viel Leistung, da es ja vom Gyro ruhig gehalten wird. Außerdem fällt so das richtige Flairen knapp über dem Boden viel leichter, da man keine Angst hat mit dem Heck einzufädeln.

Der Fehler Nummer 1. beim Abfangen ist ein viel zu zaghaftes und viel zu lang dauerndes Abfangen.

Grüße,
Daniel

Daniel Gonzalez hat geschrieben:Je schneller er runterkommt, desto mehr Energie benötigt man wiederum zum abfangen. So einfach ist da also nicht
Zu viel negativ Pitch oder/und zu steil kann der Heli schnell zu einer balistischen Rakete werden, die so leicht nicht mehr vernünftig und vorallem effizient abgefangen werden kann.

Kommt immer drauf an wie oder^^ Prinzipiell gehts aber "irgendwie" bei fast jeder Geschwindigkeit...