#1 Nicht den Respekt verlieren...
Verfasst: 31.05.2012 11:28:54
Aus aktuellem Anlass sei an dieser Stelle mal wieder ein Hinweis angebracht und zwar ein Hinweis auf Respekt. Vor dem Fluggerät zum Beispiel und seiner Verwendung. Ich habe gestern Lehrgeld bezahlt, weil ich diesen Respekt in einem Moment der Unachtsamkeit vermissen ließ.
Um die 600er Mechanik für den Rumpf einfliegen habe ich gestern ein paar Tests mit allen 4 Blättern am Kopf durchgeführt. Beim ersten Hochfahren kamen bereits heftige Vibrationen hoch. Ausgeschaltet, gechecked, wieder hochgefahren. Immer noch Vibrationen bei ca. 1400 Umdrehungen am Kopf.
Fehler 1: Trotzdem vom Boden ein paar cm abgehoben. Ergebnis: Wobbelt massiv. Wieder abgesetzt, gerade noch einmal gut gegangen.
Der clevere Modellbauer bricht daraufhin ab und überprüft die Mechanik intensiv. So clever war ich dann tatsächlich.
Die Vermutung, es könnte am Heck liegen, war gar nicht so falsch- Heckblätter abmontieren brachte noch keine Besserung, aber das komplette Rohr wegzunehmen war richtig. Um das Rohr abzumontieren, sind diverse Schrauben zu lösen... Warum ich das betone? Siehe unten.
Das Rohr wurde daraufhin wieder eingesetzt und die Antriebsstange etwas lockerer verbaut, was die Vibrationen beim manuellen Drehen deutlich reduzierte.
Ab diesem Punkt setzte mein Warn-Radar dann komplett aus. Das flüchtig zusammengebaute Modell wurde im "Schnell noch mal ausprobieren, es ist schon so spät"-Modus auf den Platz gesetzt. Ohne die Schrauben am Heck anzuziehen. Nach dem "Nur mal schnell hochfahren"-Prinzip wurde der Motor gestartet und zwar bei lässigem Halten des Senders in einer Hand. Und weil ich gerade dabei war, kam "ein paar Grad Pitch können nicht schaden" dazu.
Alles innerhalb 10 Sekunden- das ist die Zeit, die der Regler eingestellt hat, um den Motor hochzufahren. Die paar Grad Pitch waren nach 10 Sekunden ein paar Grad zuviel, der Motor fuhr hoch auf Volldrehzahl, das Modell machte einen Satz auf etwa 1m Höhe, drehte sich dabei nach links. Das nicht fixierte Heckrohr drehte sich auch und zwar nach unten.
Mal abgesehen davon, daß ich den Sender sowieso nicht voll gehalten habe, war die Reaktion nach dem Greifen natürlich auch noch falsch: Pitch voll runter. Modell knallt auf den Boden. Landegestell bricht. Fluggerät kippt.
Ergebnis bislang:
4 Competition-Blades
2 Heckblätter
1 Landegestell
Viel Arbeit beim Einstellen
200 €. Ich hoffe, es bleibt dabei. Zumindest hier scheine ich Glück gehabt zu haben.
Und die Moral von der Geschichte:
Verlier nie den Respekt vor dem Fluggerät. Mache nichts schnell-schnell.
Benutze Checklisten vor dem Flug. Ironischerweise hat meine eigene App eine eingebaut. Ich habe sie nur nicht verwendet. Muss ich unbedingt ändern.
Das kann, will und darf ich mir nicht mehr leisten. Schon gar nicht mit dem neuen Rumpf.
Dies noch mal zur Erinnerung, Warnung und Mahnung an alle.
Oliver
Um die 600er Mechanik für den Rumpf einfliegen habe ich gestern ein paar Tests mit allen 4 Blättern am Kopf durchgeführt. Beim ersten Hochfahren kamen bereits heftige Vibrationen hoch. Ausgeschaltet, gechecked, wieder hochgefahren. Immer noch Vibrationen bei ca. 1400 Umdrehungen am Kopf.
Fehler 1: Trotzdem vom Boden ein paar cm abgehoben. Ergebnis: Wobbelt massiv. Wieder abgesetzt, gerade noch einmal gut gegangen.
Der clevere Modellbauer bricht daraufhin ab und überprüft die Mechanik intensiv. So clever war ich dann tatsächlich.
Die Vermutung, es könnte am Heck liegen, war gar nicht so falsch- Heckblätter abmontieren brachte noch keine Besserung, aber das komplette Rohr wegzunehmen war richtig. Um das Rohr abzumontieren, sind diverse Schrauben zu lösen... Warum ich das betone? Siehe unten.
Das Rohr wurde daraufhin wieder eingesetzt und die Antriebsstange etwas lockerer verbaut, was die Vibrationen beim manuellen Drehen deutlich reduzierte.
Ab diesem Punkt setzte mein Warn-Radar dann komplett aus. Das flüchtig zusammengebaute Modell wurde im "Schnell noch mal ausprobieren, es ist schon so spät"-Modus auf den Platz gesetzt. Ohne die Schrauben am Heck anzuziehen. Nach dem "Nur mal schnell hochfahren"-Prinzip wurde der Motor gestartet und zwar bei lässigem Halten des Senders in einer Hand. Und weil ich gerade dabei war, kam "ein paar Grad Pitch können nicht schaden" dazu.
Alles innerhalb 10 Sekunden- das ist die Zeit, die der Regler eingestellt hat, um den Motor hochzufahren. Die paar Grad Pitch waren nach 10 Sekunden ein paar Grad zuviel, der Motor fuhr hoch auf Volldrehzahl, das Modell machte einen Satz auf etwa 1m Höhe, drehte sich dabei nach links. Das nicht fixierte Heckrohr drehte sich auch und zwar nach unten.
Mal abgesehen davon, daß ich den Sender sowieso nicht voll gehalten habe, war die Reaktion nach dem Greifen natürlich auch noch falsch: Pitch voll runter. Modell knallt auf den Boden. Landegestell bricht. Fluggerät kippt.
Ergebnis bislang:
4 Competition-Blades
2 Heckblätter
1 Landegestell
Viel Arbeit beim Einstellen
200 €. Ich hoffe, es bleibt dabei. Zumindest hier scheine ich Glück gehabt zu haben.
Und die Moral von der Geschichte:
Verlier nie den Respekt vor dem Fluggerät. Mache nichts schnell-schnell.
Benutze Checklisten vor dem Flug. Ironischerweise hat meine eigene App eine eingebaut. Ich habe sie nur nicht verwendet. Muss ich unbedingt ändern.
Das kann, will und darf ich mir nicht mehr leisten. Schon gar nicht mit dem neuen Rumpf.
Dies noch mal zur Erinnerung, Warnung und Mahnung an alle.
Oliver