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#1 Fliegen im Winter
Verfasst: 27.11.2013 14:11:29
von Comavi
Da bei uns die Temperaturen mittlerweile um den 0er herum schwanken hab ich mich gefragt wie ich das im Winter an besten mit fliegen machen soll bzw. ob ihr da Erfahrungswerte habt.
Gestern hab ich nämlich abbrechen müssen da meine Finger absolut kein Gefühl mehr hatten und das Landen zu einer ziemlichen Wackelpartie wurde. Dicke Handschuhe kann ich aber nicht anziehen, da hab ich ohnehin kein Steuergefühl.
Irgendwelche Ideen?
Und reicht es wenn die Akkus beim Anstecken nur Zimmertemperatur haben? Danach kommen sie gleich wieder ins warme Auto. Ich tu im Moment nicht viel mehr als Schweben und hin-her fliegen.
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#2 Re: Fliegen im Winter
Verfasst: 27.11.2013 15:17:03
von TREX65
Lipos immer vorheizen, am besten erst direkt vor dem einsetzen im Heli aus einer Heizbox nehmen. Gegen kalte Finger helfen Fingerlose Handschuhe aber nicht sehr lange da ja die Finger trotzdem Kontakt zu kalten Knüppeln haben. Viele besorgen sich eine "Windfee"
http://rchelifan.org/buysell/single_a ... d_id=20529 , hält schön den Wind ab, Sender ist geschützt und man kann sogar eine kleine Heizung verbauen. Ansonsten nicht bei zu niedrigen Temperaturen fliegen, das Material leidet extrem unter der Kälte da es schnell spröde wird! Gerade an Kugelköpfen ist echte Vorsicht geboten!!
#3 Re: Fliegen im Winter
Verfasst: 27.11.2013 15:21:16
von Goldfussel
Mir reicht eine Windfee, man könnte da noch ein Taschenwärmer rein machen bzw. gibt es auch eine Heizung beim King dafür, ich fliege zur Zeit auch nicht mehr als 2 Akkus, dann sind nicht nur die Finger durch sondern die Füsse und so weiter auch.
Ich fliege mittlerweile im Winter alles was ich habe , Warp 360, 6HV, Blade 130x.
#4 Re: Fliegen im Winter
Verfasst: 27.11.2013 17:55:59
von Raptor-Flyer
Ich fliege mit der Windfee vom King mit Heizung, aber bei der Heizung hält selbst ein 3S 3000mAh nur ca. 15 Minuten...
#5 Re: Fliegen im Winter
Verfasst: 27.11.2013 18:44:06
von ORU
Hallo,
die Akku sollten im Winter schon gut vorgeheizt sein ca. 40°C.
Dazu habe ich mir einen Heizkoffer mit Thermostatsteuerung gebaut.
Vor dem Flug halte ich die Akkus nochmals mit Gelpacks in einer Isolierbox warm.
Die Lüftungseinlässe am Heli können mit Klebeband verkleinert oder ganz geschlossen werden.
Für die Finger ist ein Windschutz optimal gegen Kälte und gut für die Steuerempfindlichkeit.
In den Basar habe ich einen neuwertigen Windschutz eingestellt (Überbestand).
http://rchelifan.org/buysell/single_a ... d_id=20529
Gruß
Olaf
Gruß
Olaf
#6 Re: Fliegen im Winter
Verfasst: 27.11.2013 19:40:18
von Lama V4
am besten so wie wir es machen, Sporthalle mit 10 Leuten anmieten und hallenfreundliche Fluggeräte anschaffen wie Blade mCPx BL und 130x, wie auch jede Menge kleine Flächenfluggeräte. Ist ein ganz neuer Spaß und man hält es mal bis zu 4 Stunden zusammen aus ohne zu frieren. Kaffee und Gebäck wird natürlich auch mitgenommen
#7 Re: Fliegen im Winter
Verfasst: 27.11.2013 19:53:24
von torro
Heli auf den Balkon und mal frieren lassen. Dann merkste, ob was schwergängig wird oder ob der Riemen nacgespannt werden muss.
#8 Re: Fliegen im Winter
Verfasst: 27.11.2013 21:08:53
von ghoyler
Also ich hab auch schon einiges durch: Handschuhe, Windfee, Windfee mit Heizfolie... richtig gebracht hat das bislang aber alles nichts.
Das Beste war noch immer gut vorgewärmt auf den Flugplatz, kurz raus aufs Feld, 2 Akkus durchblasen und schnell wieder heim.
Werde diesen Winter aber mal nen kleinen Heizpilz (zum Draufschrauben auf ne Propangasflasche) testen

Kann ja berichten, ob das die Finger warm hält.
Gruß, Gernot
#9 Re: Fliegen im Winter
Verfasst: 27.11.2013 21:13:56
von DUKE40
Verwende Biathlon Handschuhe sind dün genug um noch genug Fingerspitzengefühl zu haben, aber Winddicht genug um die Finger einiger Maßen warm zu halten.
Ansonsten wenn es wirklich kalt wird, habe ich auch noch eine Windfee mit Fleece innen.
#10 Re: Fliegen im Winter
Verfasst: 27.11.2013 21:19:23
von Comavi
Danke mal für die vielen Tipps, torro, deine Idee werd ich morgen mal probieren. Mehr als 2 Lipos kann ich im Moment eh nicht am Stück fliegen, heute hat nämlich ein Akkus beim laden gemeint ich bin ab jetzt 2S statt 3S. Wie das passieren konnte frag ich mich im Moment auch noch, der Akku war 6 Flüge alt. Und an den Heli lass ich den Akkus sicher nichtmehr.
Ich werd jetzt einfach mal systematisch testen was gegen die Kälte hilft, zuerst mal mit (dünnen) Handschuhen wo ich die Daumen abschneide.
#11 Re: Fliegen im Winter
Verfasst: 27.11.2013 21:21:39
von Raptor-Flyer
Nimm bei Handschuhen aber am besten keine aus Wolle, diese verhakt sich gerne mal an den Zacken der Knüppel, was böse enden könnte....
#12 Re: Fliegen im Winter
Verfasst: 27.11.2013 21:22:57
von Comavi
Alles klar, ich werd aufpassen.
#13 Re: Fliegen im Winter
Verfasst: 27.11.2013 21:45:55
von TREX65
Comavi hat geschrieben: 2S statt 3S. Wie das passieren konnte frag ich mich
Zu lange geflogen! Mach mal den Timer 1 Minute weniger. Bei der Kälte kommen die Lipos sehr schnell an ihre Grenzen!! Lieber eine Minute weniger fliegen als Sicherheit, teste dich da langsam ran an die verkürzte Flugzeit!!
#14 Re: Fliegen im Winter
Verfasst: 27.11.2013 21:56:15
von Comavi
Nope, der Akku in der Kälte geht immernoch problemlos. Der kaputte ist das letzte Mal bei ca. 10 Grad in der Luft gewesen.
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#15 Re: Fliegen im Winter
Verfasst: 28.11.2013 00:01:55
von Crizz
Kälte ist der sichere Tod jedes Akkus, bereits ein Unterschied von 20°C auf 10°C verdoppelt den Innenwiderstand eines Lipo, bei 0° sind wir dann in einem Bereich wo der Lipo eigentlich nicht höher als 0,5c bis 1c (!!) belastet werden sollte. Fragt mal Mataschke, wie das in 2008 beim Helitreffen im November auf dem Westerwald war - Halle von Jan´s Onkel ( Ehem. M3Lon ). Mataschke hatte seine Stubenfliege dabei ( Ikarus Piccolo-Basis , veryyyyy tuned - keine Ahnung wie das Ding genau hies ) und ich meinen allerersten Heizkoffer.
Er hatte 2 identische Akkus mit gleicher Zyklenzahl, den einen haben wir für 30 minuten in den Heizkoffer geschmissen, mit dem anderen wollte er direkt fliegen - bei ca. 8°C Raumtemperatur.
Das Ding kam nur schleppend vom Boden, war zum schweben okay, aber mehr auch nicht. Der vorgewärmte Akku hat ihm den Heli dann fast an die Hallendecke geschossen, weil er nicht mit der Steigleistung gerechnet hatte.
Und Fakt ist : das, was an Leistung dem kalten Akku fehlt, wird im Akku in Wärme umgesetzt - als Verlustleistung bezeichnet. Und diese führt sehr schnell zu einer Alterung der Chemie, weshalb man sich nicht wundern braucht warum im Frühjahr die Akkus bestenfalls noch für die Maglite taugen würden.
Die Energie-Spender vorzuheizen ist also kein Luxus, sondern eine Behandlung die Kosten durch vorzeitig Ausfälle der Akkus vorzubeugen. Ich persönlich heize meine das gesamte Jahr über vor , auf 35°C - damit ist es mir egal, wie die Außentemperatur ist, der Akku hat immer die selbe Leistung. Denn auch im Sommer hab ich in der Werkstatt nciht mehr als 20 - 21°C - und die Akkus ebenfalls nicht.
Was das Problem mit den kaltne Fingern betrifft : solange es nicht gerade -10°C hat helfe ich mir mit einfachen, dünnen Baumwollhandschuhen, (eigentlich eher in Einweg- Produkt aus der Apotheke, waschbar aber nicht besonders lange haltbar ). Die sind recht dünn, so das man ein gutes Stick-Feeling hat, aber halten natürlich nicht dauerhaft die Kälte ab. Für Flüge von 7 - 10 minuten reicht es mir, das wird je nach persönlichem Empfinden unterschiedlich ausfallen, ist aber evtl. nen Versuch wert.