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#1 Flug bei Aussentemperaturen unter Null

Verfasst: 29.01.2006 21:53:00
von Slowflyer
Hallo,
bin neu hier im Forum und verfolge es als Gast schon seit längeren - super Forum -.
Habe auch natürlich gleich eine Frage an die Profis.
Wollte heute den Erstflug mit meinem T-Rex 450 XL HDE wagen.
Aussentemperatur -8 Grad, jedoch absolute Windstille. Als erfahrener Verbrennerpilot sollte das steuern des T-Rex kein Problem sein.
Am Boden alles kontrolliert und los gings (Mir kam schon vor, dass die Servos etwas zähe reagierten, Akku neu und aufgeladen, in der Wohnung alles leichtgängig). Hubschrauber hob einwandfrei ab, aber dann, wollte ich eine Nickkorrektur durchführen und der Rex reagierte nicht. Über das Resultat möchte ich mich nicht äussern.
Jetzt zu meiner Vermutung, kann es sein, dass die Kugelköpfe durch die Aussentemperatur so schwergängig sind, dass die Servos überfordert sind ?
Hat jemand Erfahrung mit dieser Kälte und ähnlicher Ausstattung (Servo HS55) ?


Ausstattung:T-Rex 450XL, 450TH, BL35G, GY401, Graupner DS281 Pitch,
HS55 Roll und Nick, 3108 Heck, R700 Empfänger

#2

Verfasst: 29.01.2006 22:08:31
von kfo-heli
Hallo,

der Kunststoff an vielen Teilen mag diese tiefen Temperaturen nicht, wird spröde und fest.

Allerdings mögen Lipos diese Temperaturen noch viel weniger, unter +10 Grad läuft die Chemie in den Akkus zur Stromerzeugung viel schlechter. Die Akkus liefern erheblich weniger Leistug und gehen schneller defekt.

Manche wärmen daher die Akkus vor, aber unter der Kälte leiden die Kunststoffteile am Heli.

Kauf Dir einen Lama 2 und flieg bei dem kalten Wetter im Haus/Wohnung, geht zum üben super gut.

MfG Andreas

#3

Verfasst: 29.01.2006 22:52:28
von crash
Hi !
Ich kann nur bestätigen was der Andreas Postet !!
Wenn ich den Riemen am SE in der Wohnung spanne (ca 22°) und geh dann in die Tiefgarage zieht sich das Alu -Rohr so zusammen das die Riemenspannung zu locker ist :-( Ich hab deswegen schon einmal den Riemen geschmießen.
Also bei Kälte ACHTUNG !!

#4

Verfasst: 29.01.2006 23:34:53
von Tueftler
Genauso musst du damit rechnen das bei der Kälte deine LiPo's in die ewigen Jagdgründe hinabsteigen........

Gruß
Daniel

#5

Verfasst: 29.01.2006 23:50:43
von crash
Tueftler hat geschrieben:Genauso musst du damit rechnen das bei der Kälte deine LiPo's in die ewigen Jagdgründe hinabsteigen........

Gruß
Daniel
Daniel <bg> Hinaufsteigen in den Lipo-Himmel <g>
Gruß Walter

#6

Verfasst: 30.01.2006 07:10:46
von Slowflyer
Danke für eure schnellen Antworten,
werde wohl noch bis in den Frühling warten, wenn er bis dahin wieder flott ist.
Jedoch werde ich den Heli noch einmal statisch ( ohne Akku ) den Temperaturen aussetzen um zu sehen wie sich der Kunstoff der Mechanik verhält. Ob der Absturz auch sicher der schwergängigkeit der Teile zuzuschreiben ist, damit so etwas nicht noch einmal passiert.
Könnt Ihr mir noch ein paar Servotips für Roll und Nick abgeben, bin von den HS55 nicht so ganz überzeugt. Sollten für leichten 3D Flug geeignet sein.
Danke im Voraus für eure zahlreichen Info's.

#7

Verfasst: 30.01.2006 07:39:55
von Vex
hallo slowflyer,
die hs56 sind wirklich gut, kann ich nur empfehlen.

#8

Verfasst: 30.01.2006 08:03:08
von tuxlin23
crashbechti hat geschrieben:Wenn ich den Riemen am SE in der Wohnung spanne (ca 22°) und geh dann in die Tiefgarage zieht sich das Alu -Rohr so zusammen das die Riemenspannung zu locker ist
Mööp!

Alu hat einen linearen Ausdehnungskoeffizienten von 0,000032.
Damit ergibt sich bei einer Temperaturänderung von 20grd (von +22°C im Wohnzimmer auf +2°C in der Tiefgarage) folgende Überlegung:

Längenänderung = Ausgangslänge * lin. Ausdehungskoeffizient * Temperaturänderung

oder in Zahlen:

Längenänderung = 347mm * 0,000032 * 20 = ~ 0,2mm

Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Verkürzung des Heckrohres um 0,2mm so zur Lockerung der Riemenspannung beiträgt, dass dieser kaputt geht ... Zumal sich der Heckriemen ja ebenfalls abkühlt und somit zusammenzieht!


Uwe

#9

Verfasst: 30.01.2006 08:49:21
von mich@el
also ich kann nur empfehlen den rex nicht so hart ran zu nehmen wenn die temperaturen unter null gehen. habe am we leider selbst diese erfahrung gemacht. bei etwas härteren turnerein ist mir der umlenkhebel der an die rotorblätter geht gebrochen. dann fing das eine rotorblatt an zu flattern und er schoß in den himmel. dann konnte ich nur noch den motor ausschalten und er fiel auf den harten boden --> chassie, alle umlenkhebel und fahrwerk gebrochen. eigentlich noch glück gehabt.

#10

Verfasst: 01.02.2006 15:17:06
von Grany
hatte mitte dezember leider auch die unangenehme erfahrung mit tiefen temperaturen und dem rex im freien!
-> nick ging so schwergängig, dass das servo nicht mehr in die nullposition zurückfuhr!!

die landung auf der terasse mit diesem verhalten war mehr als glücklich (in der wiese gings nicht, weil 1m schnee und oberste schicht nur pulver!)

hab jetzt auch stärkere servos eingebaut und warte auf wärmere temperaturen! hoffentllich bald...

mal so als nebenfrage: bei tiefen temperaturen und zB. einem Raptor 50 V2 -> fliegen im Winter auch bei unter 0°C gut möglich oder nicht?

LG Thomas

#11

Verfasst: 01.02.2006 15:38:23
von Vex
ja das geht,
aber schau zu das du den empfänger akku immer schön kontrollierst, der hat die kälte nicht so gern und verliert schnell an leistung.

#12

Verfasst: 01.02.2006 16:11:48
von flymax
Bei mir gabs an den letzten Wochenenden keine Probleme (zumindest keine, die sich auf die Kälte zurückführen lassen), mit Spirit und Pic. Temperaturen waren zwischen -5 und 0°. Akku´s hatte ich im Auto vorgewärmt, und auch während dem Flug ist er halbwegs warm geblieben. Klemmer gab´s nicht, alle Servo´s sind normal gelaufen. Nur bei einem Flug ist die TS von meinem Pic auseinandergefallen mit anschließendem Aufschlag bei voller Fahrt und aus 5m Höhe. Kaputt war zum Glück nur das Heckrohr und die Haube.
Aber alles in allem waren die Tage superschön zum Fliegen, wenns klappt bin ich am WE wieder draußen.

#13

Verfasst: 01.02.2006 16:41:00
von Iceman
Ich würde bei diesen Temperaturen nicht draußen fliegen. Bei Meinem Piccolo Fun ist das Piccoboard gefrohren, die Motoren sind auf volle Drehzahl gegangen und der Heli hat mir in die Finger geschnitten.

Mit meinem Rex würd ich das nicht riskieren

mfg Michael

#14

Verfasst: 01.02.2006 17:17:10
von Quaks
Nur noch mal eine zusätzliche Idee/Frage.

Bei meinem Heckservo (HS50) hat sich bei -6°C so gut wie nichts mehr getan. Bin zum Glück erst gar nicht abgehoben. Bei -5°C hatte ich einen Crash, weil das Rollservo (HS 55) nicht mehr in die Neutralposition zurückging. Die Getriebe der Servos sind ja ab Werk gefettet. Kann es sein, dass dieses Getriebefett bei sinkender Temperatur so zäh wird (analog anderer Schmier-/Treibstoffe), dass die Stellkraft/-geschwindigkeit extrem darunter leidet?

Grüße

Christof (der jetzt endlich Frühling will!)

#15

Verfasst: 01.02.2006 18:43:56
von crash
tuxlin23 hat geschrieben:
crashbechti hat geschrieben:Wenn ich den Riemen am SE in der Wohnung spanne (ca 22°) und geh dann in die Tiefgarage zieht sich das Alu -Rohr so zusammen das die Riemenspannung zu locker ist
Mööp!

Alu hat einen linearen Ausdehnungskoeffizienten von 0,000032.
Damit ergibt sich bei einer Temperaturänderung von 20grd (von +22°C im Wohnzimmer auf +2°C in der Tiefgarage) folgende Überlegung:

Längenänderung = Ausgangslänge * lin. Ausdehungskoeffizient * Temperaturänderung

oder in Zahlen:

Längenänderung = 347mm * 0,000032 * 20 = ~ 0,2mm

Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Verkürzung des Heckrohres um 0,2mm so zur Lockerung der Riemenspannung beiträgt, dass dieser kaputt geht ... Zumal sich der Heckriemen ja ebenfalls abkühlt und somit zusammenzieht!


Uwe
Manchmal schlägt die Praxis der Theorie einen Haken....so wie ich es fühle ist dort ein unterschied zu spüren auch wenn nach deiner Theorie nur 0,2mm !
Gruß Walter :-))