Wie behandle ich neuen Lipo?

Almigurt
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#16 Re: Wie behandle ich neuen Lipo?

Beitrag von Almigurt »

Sind die Quellen denn so geheim, dass sie nicht öffentlich genannt werden dürfen? :wink: :wink:
Putzböppel
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#17 Re: Wie behandle ich neuen Lipo?

Beitrag von Putzböppel »

Also in der gebrauchsanweisung steht nix drin von inbetriebnahme. Ich werd mal ne email an Hacker schicken und fragen.
Aber dürfte klar sein:
Die ersten Zyklen vorsichtig laden und entladen und die Belastung langsam steigern. Kann jedenfalls nicht schaden
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bzfrank
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#18 Re: Wie behandle ich neuen Lipo?

Beitrag von bzfrank »

Nö, aber ich bin es langsam müde die ganzen Zitate hinzuschreiben... Die Quelle ist ein Paper des Jet Propulsion Laboratory btw.

Ich bin auch was die Inbetriebnahme angeht anderer Meinung als Crizz. Die Alterung (sg. Calender Aging, es gibt noch Cycle Aging) beginnt ab Herstellungsdatum - der erster Zyklus der Zelle findet immer während der Fabrikation statt.
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Pelle
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#19 Re: Wie behandle ich neuen Lipo?

Beitrag von Pelle »

Ich bin auch gerade dabei 3 12s Accus " Einzufliegen ",
Ich habe den ersten Zyklus am Lader gemacht, mit 1c geladen dann mit 1A entladen ( mehr schafft der Lader nicht ).
Dann gestern alle 3 bei gemütlichem Rundflug bis auf 3,3 V pro Zelle leer geflogen.

Das werde ich noch 2 mal so machen, bevor ich sie dann mit 2 oder 3c voll knalle :D


Ich hab mal versucht einen neuen blauen 2S 3200er,mit 3 c zu laden, macht er nicht mit :D :D
Versuch macht klug :D

War unfreiwillig, hatte ihn mit einem älteren verwechselt :oops:
Gruß Björn

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Uija
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#20 Re: Wie behandle ich neuen Lipo?

Beitrag von Uija »

Ich mach mit meinen Akkus überhaupt keinen hokuspokus. Ich bring sie nixht mal auf Lagerspannung nach dem Flugtag.

Ich Lade neue Akkus zu Hause mit 1C voll. Ab dann gilt:

1. Rein in Heli, fliegen. Das ist bei meinem LowRPM 3D unstressig für die Akkus, beim Anstechen und mit Vollpitch übern Platz heitzen eher stressig.
2. Ich lade die Akkus direkt nach dem Flug mit 2.5C
3. Wenn der Tag vorbei ist, kommen sie in diesem Zustand in den Akkukoffer und in den Keller.

Die Akkus machen so deutlich über 100Zyklen pro Saison mit. Im Vergleich zu dem Akkus meiner Vereinskollegen geht es meinen nicht schlechter. Man merkt ihnen genauso nach rund 100+ Zyklen an, dass sie Schwächer werden. Für meinen Voodoo 600 hab ich genau 1 10S Stange. Die hat 2013 rund 180 Flüge durch und wird jetzt ausgetauscht, weil sie anfängt zu blähen und merkbar weniger Power hat, ala zu Beginn. Das ist bei Kollegen ähnlich, teils deutlich früher der Fall. Ich muss aber dazu sagen, dass ich in der Saison gerne Abends unter der Woche noch mal ein paar Flüge mache und am Wochenende eh draußen bin. Die lagern also nicht lange. Da ich immer nur 1-2 Akkus pro Heli hab, passt es perfekt, wenn ich Anfang der Saison neue kaufe, um am Ende der Saison genug Zyklen drauf zu haben, damit es nicht weh tut, sie zu ersetzen :)

Ich möchte also völlig unwissenschaftlich sondern rein aus Beobachtung und Erfahrung sagen: Die ganzen Behandlungsanweisungen sind quatsch! Kein unter- und überladen und die Zellen machen lange Spaß.
LG, Jens

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ICE63
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#21 Re: Wie behandle ich neuen Lipo?

Beitrag von ICE63 »

@ Björn, mit 3,3 V hast du deine LiPos schon geschädigt !
Hier mal von jemand, der sich damit auskennt :

http://www.stefansliposhop.de/liposhop/LiPoFAQV15c.pdf
------------------------
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Pelle
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#22 Re: Wie behandle ich neuen Lipo?

Beitrag von Pelle »

ICE63 hat geschrieben:@ Björn, mit 3,3 V hast du deine LiPos schon geschädigt !
Hier mal von jemand, der sich damit auskennt :

http://www.stefansliposhop.de/liposhop/LiPoFAQV15c.pdf
Ich habe mein ISII auf 3,3 V eingestellt ( unter Last ), wenn ich den Lipo nach dem Landen an den Lader anschließe habe ich eine Zellenspannung von 3,8...V

Ich habe mein Halbwissen hier her :D :D
http://www.mikrokopter.de/ucwiki/LiPo
Gruß Björn

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ICE63
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#23 Re: Wie behandle ich neuen Lipo?

Beitrag von ICE63 »

Nein Björn, da sind sie doch nicht auf 3,3 V entladen, wenn sie 3,8 V haben. Das ist doch ok.
Unter Last gehen die Zellen immer mal runter. Ich fliege sie auch zwischen 3,7 - 3,8 V. :lol:
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#24 Re: Wie behandle ich neuen Lipo?

Beitrag von Putzböppel »

Also meine turnigy habe ich eigentlich von Anfang an auch nicht besonders behandelt. Gekauft, mit 1C vollgeladen und bis 3,4V (unter Last) entladen. Dann haben sie
beim ausschalten des Motors noch 3,7 bis 3,8 V. Damals (April 2012) wusste ich noch nix von LiPos einfliegen. Bisher haben sie über 200 Zyklen drauf. Ohne Einfliegen.
Aber nicht alle (7Stück gekauft) haben durchgehalten. 2 sind defekt August 2013.
Aber wenn ich durch schonendes Einfliegen ein paar Zyklen mehr rauskriege: Warum nicht einfliegen?
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#25 Re: Wie behandle ich neuen Lipo?

Beitrag von Yaku79 »

im Endeffekt schreibt das SLS pdf nichts anderes als ich auch gesagt habe.
Die erste Ladung mit 1C und die ersten Flüge etwas ruhiger angehen lassen und danach Spass haben.
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Pelle
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#26 Re: Wie behandle ich neuen Lipo?

Beitrag von Pelle »

Yaku79 hat geschrieben:im Endeffekt schreibt das SLS pdf nichts anderes als ich auch gesagt habe.
Die erste Ladung mit 1C und die ersten Flüge etwas ruhiger angehen lassen und danach Spass haben.
Eben :D
Gruß Björn

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#27 Re: Wie behandle ich neuen Lipo?

Beitrag von Putzböppel »

Ja, so werde ichs machen.
Die typen von topfuel haben nix zum Behandeln von Lipos am anfang geschrieben. Pech gehabt.
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Crizz
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#28 Re: Wie behandle ich neuen Lipo?

Beitrag von Crizz »

Kurz zur Ergänzung :

Es wird immer wieder über die Spannung diskutiert und über EInstellungen von Akkuwarnern / Telemetrie. Dazu sollte man wissen, was "Entladeschlußspannung" eigentlich bedeutet. Zerlegt man den Begriff mal in in Entlade-Schluß-Spannung sollte erkennbar sein, das es heißt, das mit der Entladung dann Schluß sein muß. Dabei spielt es keine Rolle ob der Akku zu 50 % entleert ist, zu 75% oder zu 5 %. Bricht die Spannung auf den bezifferten Wert ein ist der Entladestrom sofort soweit zu reduzieren das die Spannugn wieder oberhalb des Wertes liegt, denn im Leerlauf (lastfreier Zustand) ist die Spannung immer höher als wenn die Zelle belastet wird.

Das ist der Punkt, wo Akku-Warn-Einrichtungen greifen und alarmieren sollen, denn ein Akku kann im Betrieb durch zu hohe Ströme auch aufgrund von Überlast die Entlade-Schluß-Spannung unterschreiten, obwohl noch keine großartige Energiemenge entnommen wurde. Das wird (eigentlich) durch die Angaben der zulässigen Dauer- und Impuls-Belastbarkeit festgelegt.

Und da kommt dann das Thema "ehrliche c-Ratings" ins Spiel : wenn auf einem Akku 20c Dauerbelastbarkeit steht, sollte per Definition dieser Akku in der Lage sein, dauerhaft einen Strom in höhe des 20-fachen seiner Kapazität zu liefern, ohne das die SPannung unter die Entladeschlußspannung einbricht und ohne das die Zellen zu heiß werden.

Häufig sind hier aber schlicht unzuverlässige Werte angegeben oder die Entladung wird bei hohen Strömen durch die Zelltemperatur begrenzt. Die Physik hat nunmal ihre Limits.

Ferner wollen wir ja, das die Akkus möglichst lange unsere Modelle mit Energie versorgen können - und daher kommen dann Erfahrungen von professioneller Akkutestern wie Gerd Giese, Peter Koller oder meiner Wenigkeit hinzu, die als Empfehlung für eine höhere Zyklenfestigkeit dienen. Gibt ein Hersteller z.b. die Entlade-Schluß-Spannung mit 3.0 V an un man betreibt seinen Akku permanent an diesem Limit, sind die Zellen nach spätestens 50 Zyklen schlicht verbraucht. Distanziert man sich im Betrieb von den Limits und läßt dort "Spielraum", also belastet den Akku beispielsweise so das die Spannung bei Last nie unter 3,3 V fällt, steigt die Lebensdauer der Zellen signifikant.

Dazu kommen einige spezielle Zell-Techniken wie CNT ( Carbon Nano Tubes ) die bei erreichen der angegebenen Entladeschlußspannung sofort sehr heftig beleidigt reagieren, dort zeigen sich dann sofort deutliche EInbußen während bei anderen Lipo-Technologien die Unterschiede anfangs nicht so deutlich zu merken sind.

Und alleine an der Leerlaufspannung kann niemand erkennen, ob der Akku im Betrieb noch innerhalb der zulässigen Spezifikationen betrieben wurde, diese ausgereizt wurden oder sogar überschritten wurden. Deshalb können Telemetrie, Akkuwarner und Co. nützliche Hilfsmittel sein, das Akkuleben zu verlängern.
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bzfrank
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#29 Re: Wie behandle ich neuen Lipo?

Beitrag von bzfrank »

Man sollte dazu sagen das die 3.0V Spannung selbst der Zelle nicht schadet. (Unteres Limit für Schäden ist 2.7V/Zelle, durch Kupferabscheidung)

Was hier killt ist

- Die Überlastung (welche sich durch den tiefen Spannungseinbruch zeigt)

- Tiefe Entladezyklen, welche mechanischen Stress auf die Kathode (übervoll mit Li+ Ionen) und Anode (delithiiert) ausüben.

Da beim Lipo "echt" Material (Li+) durch die Zelle wandert und sich die Kathode und Anode (ein bisschen wie Ballons) mit dem Zeug füllen und leeren, kommt es beim Zyklen zum mechanischen Stress bis zum 'Zerbröseln' der Kathode und Anode, insb. auch bei hohen Raten. Deshalb leben Lipos auch viel länger wenn man sie moderart zwischen 30% Leer und 90% Voll betreibt - eben je weniger tief und intensiv man die Zyklen hält.

Ich kenne dazu nette Rasterelektronenmikroskopaufnahmen Kathode/Anode vorher/nachher á la Horror Picture Show, da sieht man erst was man der Zelle so zumutet wenn man ans Limit geht.
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Crizz
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#30 Re: Wie behandle ich neuen Lipo?

Beitrag von Crizz »

Und deshalb ziehe ich da auch gerne den Vergleich mit Autoreifen heran - fährt man am Limit sind die Dinger auch schnell verschlissen, nutzt man die Limits nicht aus halten sie deutlich länger. (Wobei das mit dem "90% voll"-Vergleich entfällt.)
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