helihopper hat geschrieben:Wie war Dein Durchschnitt?
Ich habe nur Fachabi ... Bin 2 mal durchgefallen
weil:
=>
tracer hat geschrieben:der keine Fehlstunden hatte, und immer seine Hausaufgaben gemacht hat.
Ich hatte jeweils mehrere Kurse mit 15 Punkten (Geschichte, Politik, Informatik), aber meine Lehrer in den LK's (Deutsch, Englisch) waren nicht ganz so flexibel in Sachen Fehlstunden und Hausaufgaben wie ich
tracer hat geschrieben:Zu meiner Zeit hat in NRW jeder Abi bekommen, der keine Fehlstunden hatte, und immer seine Hausaufgaben gemacht hat.
Also zu meiner Zeit (1990-92) gabs in Brandenburg noch Zensuren und man mußte in allen Fächern min. ne 4 haben. Es gab auch schriftliche Prüfungen. In anderen Fächern, wo nur die Zensuren der einzelnen Arbeiten zusammen gezählt wurden (z.B. Chemie) mußte man dann eventuell noch ne mündliche Prüfung machen, falls die Noten nicht ausgereicht haben.
Also bei uns konnte man durchaus durch die Prüfung fallen und das Abi nicht schaffen.
speedy hat geschrieben:Also zu meiner Zeit (1990-92) gabs in Brandenburg noch Zensuren und man mußte in allen Fächern min. ne 4 haben. Es gab auch schriftliche Prüfungen. In anderen Fächern, wo nur die Zensuren der einzelnen Arbeiten zusammen gezählt wurden (z.B. Chemie) mußte man dann eventuell noch ne mündliche Prüfung machen, falls die Noten nicht ausgereicht haben.
Also bei uns konnte man durchaus durch die Prüfung fallen und das Abi nicht schaffen.
Hattest Du bei uns die Punkte "Anwesenheit" und "Hausaufgaben" erfüllt, hat eigentlich keiner was schlechteres als ne 4 gegeben.
Ich habe das Gefühl Ihr lebt in einem anderen Land
Ich habe einige Oberstufenschüler im Bekannten und Verwandtenkreis. Die ackern durch die Bank weg bis abends 21:00 für die Schule.
Inzwischen gehe ich sogar so weit zu behaupten, dass die Kidds spätestens ab der 9ten Klasse ne heftige 50 Stundenwoche haben.
tracer hat geschrieben:Nettoeinkommen < 2000 EUR, und die Politiker rechnen mit ca. 4000 Berechtigten
Zur Ausgangsfrage
Sind 'NUR' 4000 Schüler in Brandenburg 'ARM' weil die Familie 2000€ zur Verfügung hat?
Ich tendiere auch dazu zu sagen, 2000€ Cash ist eine Menge Geld, wofür viele Leute echt hart arbeiten müssen.
Solange unser "Sozialstaat" es als berechtigte Forderung sieht, dass Langzeitarbeitslosigkeit nicht zu einer Benachteiligung führen darf,
solange darf quasi fleissige Arbeit auch zu keinen Vorteilen führen
Nicht wenige klevere Sozialhilfeempfänger stehen inzwischen finanziell viel besser da als so manche Famile mit einfacher regelmässiger Arbeit.
Grund: Der Arbeitsmarkt hat sich deutlich mehr verschlechtert als die Sozialfürsorgeregelungen.
Ich habe nie was für die Schule getan, ausser in Mathe mal die Hausaufgaben für Deutsch zu machen, oder umgekehrt.
Trotzdem hatte ich nen 2,4er Schnitt. (ja, andere haben mit 3,8 ihr Abi gemacht, ich hatte halt extrem Pech mit meinen LK-Paukern).
Das klappt halt je nach Pauker unterschiedlich.
Wir hatten einen, der war verhasst, weil der für keine Leitung auch schlechte Noten gab.
Den bekam ich in der Oberstufe.
In der ersten Woche rangeklotzt wie's Messer.
In der zweiten Woche wieder aktiv am Unterricht beteiligt, ich melde mich, Ansage vom Pauker:
"Herr Espey, reproduktive Aufgaben überlassen wir den Leuten, die wenigstens damit evtl. eine 4 erreichen könnten".
Einmal wollte er eine meiner Entschuldigungen nicht Abzeichnen, Begründung für mein Fehlen war "grippaler Infekt". Er hat den Zettel zerissen, und in den Abfall geworfen. Also habe ich nen neuen geschrieben: "Habe am Abend vorher gesoffen, und nächsten Tag keinen Bock auf Schule gehabt". Den hat er anstandslos unterschreiben, und mich als entschuldigt gefehlt eingetragen.
Und er hat auch in dem Jahr 5er und 6er gegeben, sogar an die "fleissigen immer da seier", mir aber 15 Punkte.
Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie es heute ist, aber damals haben einfach die Roten nicht verstanden, wass es heisst, dass jeder das gleiche Recht auf Bildung hat.
Es heisst, dass jeder, egal aus welchem Elternhaus, mit welchem finanziellen Background, die Möglichkeit haben muss, eine ordentliche Bildung auf Kosten des Staats zu erfahren. Es heisst aber nicht, dass jeder, egal welche Anlagen er mitbringt, unbedingt Abitur machen (geschenkt bekommen) muss.
Konsequenz war, dass das ganze System komplett pervertiert wurde.
Mit Hauptschule (eigentlich Voraussetzung für Lehrberufe im Handwerk) hast Du NICHTS mehr bekommen. Realschule war grenzwertig, aber Banken z.B. haben nur noch Abiturienten genommen. Gab ja genug davon.
MaJa hat geschrieben:Nicht wenige klevere Sozialhilfeempfänger stehen inzwischen finanziell viel besser da als so manche Famile mit einfacher regelmässiger Arbeit.
Mir fehlen da objektive Zahlen, aber der Schluss liegt nahe, ja.
helihopper hat geschrieben:Ich habe das Gefühl Ihr lebt in einem anderen Land
Ich habe einige Oberstufenschüler im Bekannten und Verwandtenkreis. Die ackern durch die Bank weg bis abends 21:00 für die Schule.
Inzwischen gehe ich sogar so weit zu behaupten, dass die Kidds spätestens ab der 9ten Klasse ne heftige 50 Stundenwoche haben.
Cu
Harald
Also wenn diese Schüler wirklich mit 120% Motivation ihr Abi durchziehen: Respekt, dann holen diese quasi das Maximum aus ihren Vorraussetzungen und Möglichkeiten heraus.
Geht es bei diesem Einsatz nur um die Frage wie gut der Abschluß wird, ist alles im Lot.
Wenn dieser 120%ige Einsatz dann allerdings nicht sicher reicht, um das Abi zu bestehen, sollte man wirklich bezweifeln, ob das Gymnasium die richtige Wahl war. (Vorraussetzungen)
Bafög/Geld hilft dann auch nicht wirklich weiter.
Leistungsmässig sind die alle nicht im 100 Punkte Bereich anzusiedeln.
Die liegen eher bei 85 - 90 Punkten.
Das G8 tut sein Übriges zu dem Leistungsdruck unter dem die Kinder stehen.
Ob richtige Schulwahl oder nicht lasse ich mal dahin gestellt.
Tatsache ist, dass man ne kaufmännische Ausbildung ohne Abi oder viel Vitamin B fast nicht mehr bekommt.
Bei den Steuerfachangestellten sieht es so aus, dass die berufsbildende Schule Abi voraussetzt, weil sie keine Zeit hat komplexe Sachverhalte so zu erklären, dass jemand ohne Abi das verstehen könnte (O-Ton Berufsschullehrer).
Was das soll bei nem Job, der 1300 Netto als Einsteiger bringt verstehe ich absolut nicht.
helihopper hat geschrieben:
Ob richtige Schulwahl oder nicht lasse ich mal dahin gestellt.
Tatsache ist, dass man ne kaufmännische Ausbildung ohne Abi oder viel Vitamin B fast nicht mehr bekommt.
Bei den Steuerfachangestellten sieht es so aus, dass die berufsbildende Schule Abi voraussetzt, weil sie keine Zeit hat komplexe Sachverhalte so zu erklären, dass jemand ohne Abi das verstehen könnte (O-Ton Berufsschullehrer).
Was das soll bei nem Job, der 1300 Netto als Einsteiger bringt verstehe ich absolut nicht.
Das deckt sich ja mit meinem letzten Absatz aus #23, also hat sich das nicht verbessert.
Die beschriebene Schieflage der Schulformen zweifelt ja kaum jemand an.
Als problematisch sehe ich dabei eher das Fehlen von Konzepten um die Situation wieder in ein sinnvolles Lot zu bekommen.
helihopper hat geschrieben:Leistungsmässig sind die alle nicht im 100 Punkte Bereich anzusiedeln. Die liegen eher bei 85 - 90 Punkten.
Das klingt doch eher sehr positiv, oder verstehe ich da etwas falsch?
Machen wir uns doch mal nichts vor, es wird nicht beliebig viele Jahrgangsbeste an einer Schule geben können.
Und die Spitze heisst so, weils da dünner wird.
helihopper hat geschrieben:Ich habe das Gefühl Ihr lebt in einem anderen Land
Ich habe einige Oberstufenschüler im Bekannten und Verwandtenkreis. Die ackern durch die Bank weg bis abends 21:00 für die Schule.
Inzwischen gehe ich sogar so weit zu behaupten, dass die Kidds spätestens ab der 9ten Klasse ne heftige 50 Stundenwoche haben.
Cu
Harald
Seh ich ähnlich wie du, also hier in Bayern wird uns das Abi wahrlich nicht hinterhergeschmissen, da darf man mehr als genug pauken.
Naja, 3-4 Wochen, dann ist endlich alles vorbei *freu*
Daniel
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