Meine Blades, die beim 500er Heli dabei waren, entpuppten sich als leider schlampig gefertigt und brachen im Flug. Schaden lag weit über 100 Euronen.
Aber die Blades hatten einen Fanghaken! Es war also keiner gefärdet. Das Ersatzpaar jedoch lebt heute noch. Billigblades waren es ergo nicht wirklich, nur eben schlampig gefertigt. Die Gewebematten waren nicht sauber mit Harz durchtränkt - das ist wie eine Sollbruchstelle.
Das und eine mangelhafte Verklebung der beiden Halbschalen sind die häufigsten Ursachen. Dazu kommen sicher noch Laminateinsparungen im Bereich der Wurzel, was die Langlöcher bei manchen erklärt. Manche Fehler kann man schon im Vorfeld checken: Blätter ordentlich tordieren und biegen, das MÜSSEN die abkönnen! Wenn dabei bereits was knackt, gleich reklamieren! Ich konnte auf diese Weise mindestens 1 Paar als Mangelhaft identifizieren. Übrigens auch kein Billigblatt, was den Preis betraf, aaber es war halt schnellschnellschnell gefertigt und damit Ausschuss produziert. Wenn da nichts knackt, ist das aber auch keien Garantie. Man hat nur etwas gewonnen, WENN es knackt.
Was die Alterung betrifft, so trifft das, wenn überhaupt, nur auf Billigstblades zu. Klar, man kann schon Zeit sparen, wenn man einen "kurzen" Härter nimmt. Dadurch leidet die Endfestigkeit bereits. Dennoch wäre das noch robust genug und auch alterungsbeständig genug. Mit 5-Min-Epoxi hat das schlicht NICHTS zu tun. Bitte setzt nicht solche Schauermärchen in die Welt. Meine Blades lagere ich alle ohne besondere Rücksichtnahme und ich habe keinerlei Bedenken, dass sie sich in ihrer Lebensspanne (wir reden da im Schnitt doch eh nur von 1-5 Saisons) verschlechtern würden. Zwischen Epoxid-
Kleber und
Laminierharz ist ein himmelweiter Unterschied. Dazu kommt noch, dass das Harz der Witterung gar nicht ausgesetzt ist. Nur wer mal wieder eitel-Sicht-CFK-Look kauft

, riskiert Langzeitschäden, da hier die UVstrahlen bis ans Harz gelangen. Aber keine Sorge, das altert nicht so schnell - meist atomisiert man die Blades ja weit vorher.
Holzblades: Ein Misstrauen gegen diese Art von Blades ist absolut fehl am Platz, da man diesen Blades ihre Quali meist sofort ansieht. Die billigen Aligns sind meist verzogen wie sau, weil ais einem einzigen Stück. Billig halt. Aber halten tun sie! Natürlich nur innerhalb der zugelassenen Grenzen.
TT-Blades sind da um Klassen besser. Zum einen sieht man das Holz (fehlerfreiheit) und zum anderen sind sie schichtverleimt und dürften somit kaum verzogen sein.
Holz ist ein weit besseres Material, als manche denken.
GFK vs CFK: Auch hier wird gemeinhin viel zu sehr das CFK bevorzugt. Ein gut gemachtes GFK-Blatt ist allemal besser als ein mittelmäßiges aus CFK! Sooooo gewaltig sind die Festigkeitsunterschiede nämlich nicht. GFK ist nicht ganz so steif ODER etwas schwerer. Doch Gewicht im Rotorkreis muss nichts schlechtes sein. Dann ist der Bleistrang halt kleiner! Sorry leute, aber das wäre nicht das erste mal in der Geschichte, dass der Hersteller die Wünsche der Kunden bedient, egal, ob es nun Sinn macht oder nicht.

Aber man meint halt, weil es ja "nur" GFK ist, muss alles billigbilligbillig und schnellschnelllschnell sein (herstellerseitig). Ist nicht immer so, aber der Verdacht liegt nahe. Wenn jedoch ein als vertrauenswürdig bekannter Hersteller ein gutgemachtes CFK im Programm hat, das günstig ist, nehmt es ruhig. Es ist u.U. einem teureren CFK-Blatt mindestens gleichwertig.
Fazit: In die modernen Blades können wir nicht reinschauen und optische Mängel sagen nichts über deren innere Quali aus. Beispiel AirTec: Deren Finish kann man bestenfalls als 2.Wahl bezeichnen, aber der innere Aufbau ist absolut perfekt! Ich konnte das sehen, als ich damit "über den Teer putzte". Die Blades waren sauber um 2cm eingekürzt -> kein Gesplitter, nichts. Andersherum zerfetzt es auch optisch makellose Blades bekannter Hersteller. Das kann also nicht das Kriterium sein.
Aber was dann? Ganz einfach: Die Marke! Blattschmied, HeliTec, Spinblades, TT, etc. Klar funktionieren die meisten Billigblades auch irgendwie. Aber das Ausfallrisiko - das bestreitet hoffentlich keiner - steigt erheblich. Um billig produzieren zu können, muss man an der Zeit, dem Material und am Personal sparen. Das geht halt nicht auf Dauer gut und ich will nicht dabei sein, wenn Murphy wieder mal zuschlägt.
Just m2c...
PS: es geht gelegentlich widersprüchlich zu, das mag aber auch am kontroversen Thema liegen. Nehmt es einfach als Anregung zum Nachdenken.