max. mögliche Entadung?

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Christian72

#1 max. mögliche Entadung?

Beitrag von Christian72 »

Hallo zusammen,
ich hab da mal ne Frage fürs Verständnis, hab nämlich ehrlich gesagt nicht so die Ahnung vons Ganze! :oops:

Ich hab für meinen Kleinen SLS Akkus (3S2200mAh). Normalerweise flieg ich ~5,30 min und lade dann etwa 1500-1600mah wieder rein. Ist ja eine super wert, denn es entspricht ja etwa 70% der Gesammtkapazität. Jede einzelne Zelle hat dann noch etwa 3,73 V. Heute bin ich beim fliegen mit dem Timer durcheinander gekommen (habe zwischen dem ersten und zweiten Akku dei Funke nicht ausgemacht) und bin deswegen zu lange geflogen. Jetzt habe ich 2100 mah reingeladen und jede einzelne Zelle hatte noch 3,6V.
In der Beschreibung meines Ladegerätes steht, dass man LiPos nicht unter 3V entladen sollte, aber das haut ja dann überhaupt nicht hin. Wenn ich schon bei 3,6V etwa 90% reinladen muss.
Könnte mir das bitte mal jmd erklären?

Danke,

Christian.
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Crizz
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#2 Re: max. mögliche Entadung?

Beitrag von Crizz »

Ja, die Entladung auf 3.0 V / Zelle bezieht sich immer auf die Entladung unter Last - deshalb heißt es auch "Entlade-Schluß-Spannung". Die Spannung steigt dann im lastfreien Zustand wieder etwas an, das ist ein normaler Prozess. Deshalb bringt das messen der Akkuspannung ohne Last auch nur bedingt Aufschluß auf die aktuelle (Rest-)Kapazität.

Ausführlicher hab ich das in meinem Kompendium zur LiXX-Technik beschrieben, findest du auf www.HaDi-RC.de im Bereich "Publikationen". Ist ein 3-Teiler, PDF-Format.
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telicopter
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#3 Re: max. mögliche Entadung?

Beitrag von telicopter »

bei den SLS steht aber dabei das die bis 3,6 V im Ruhezustand entladen werden können.
Grüße Tim

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CRJ200
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#4 Re: max. mögliche Entadung?

Beitrag von CRJ200 »

Hi!

Da geht um die Ruhespannung! Das heisst, die Angezeigte Spannung ohne Belastung durch Stromentnahme! Bei Belastung wird die Spannung jeder einzelnen Zelle nach der vorhergehenden langen Entladung sofort stark einbrechen. Bei Spannungen unter 2,5 Volt nimmt der Akku Schaden und da bist Du dann ganz schnell. Daher kommt auch die max. Stromentnahme von 75-80 % der angegebenen Kapazität, um die Zellen nicht tiefenzuentladen.

Bei einem Vollen Akku bricht die Spannung zwar auch unter Last etwas ein, aber die Zellen halten durch ihren Ladezustand immer noch die Spannung so hoch, dass kein chemischer Zerstetzungprozess einsetzt.

Alternativ wären für Dich vllt. auch die LiFePos von Interesse. Die kannst Du gnadenlos leerfliegen, bräuchtest hier aber 4S statt der 3S, weil die Zellenpannung geringer ist. Diese Akkus bringen auch etwas mehr an Gewicht mit.

LG Peter
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telicopter
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#5 Re: max. mögliche Entadung?

Beitrag von telicopter »

ich hab auch von 3,6 im Ruhezustand gesprochen und Cristian72 auch. Aber eigentlich müssten bei 3,6 V genau 80% entladen sein, ist zumindest bei mir so!
Grüße Tim

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Crizz
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#6 Re: max. mögliche Entadung?

Beitrag von Crizz »

ha-ha..... entlad mal was im Ruhezustand. Außerdem gilt so ne Angabe auch wieder nur für einen bestimmten Zelltyp. Gewöhnt euch bitte sowas erst gar nicht an, andere Akkus werden dann schnell geschrottet. Denn andere Zellen haben andere Entladekurven udn somit andere Ruhespannungen im total entladenen Zustand. Wichtig ist immer die angegebene Entladeschlußspannung, die darf nicht unterschritten werden. Der Wert variiert je nach Hersteller, Polyquest gibt bsp. 2,5 V / Zelle an, Lemon-RC und XCell 2,75V und ansonsten liegt das Gros bei 3.0 V.

Am sinnvollsten ist es, einen Akku unter Last mit Einzelüberwachung bis auf 3.0 V / Zelle ( damit ist die erste Zelle gemeint, die 3.0 V erreicht - die sind nämlich keineswegs mehr synchron in dem Entladezustand ) entladen, danach normal mit 1c laden und schaun, was reingeht. Zur Sicherheit sollte man im Flugbetrieb nicht unter 80 % gehen, damit genug reserve auhc bei Alterung noch vorhanden ist. Denn wenn man das gleiche Spiel nach 50 Zyklen nochmal macht sieht es mit der nutzbaren Kapazität schon wieder ganz anders aus. Ferner schwankt der Stromverbrauch pro Flugminute auch stark mit dem Flugstil und der Drehzahl, und mit Tiefentladung kriegt man jede Zelle platt.
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Christian72

#7 Re: max. mögliche Entadung?

Beitrag von Christian72 »

Hallo,
ja es waren 3,6V im Ruhezustand, also nachm fliegen Akku ans Ladegerät und gemessen.
Ich habe den Akku jetzt wieder entladen( mit 1,2A) auf 3,7V (das müßte ja dann unter LAst sein) und habe jetzt 1693mAh reingeladen. Hat den der Akku jetzt schon schaden genommen oder verztragen die das so ein-zwei mal?
Aber ganz verstanden habe ich das noch nicht, denn ich habe ja jetzt 3,7V/Zelle unter LAst und habe trotzdem ~1700mAh reingeladen!?

Christian.
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telicopter
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#8 Re: max. mögliche Entadung?

Beitrag von telicopter »

Ich entlade meine Akkus nur bis 3,8V (im Ruhezustand gemessen)
Klar kann man einen Akku nicht im Ruhezustand entladen :wink: ich meine den nach dem Entladen gemessenen Wert, also im Ruhezustand.
Und der 3,6V Hinweis wird jedem SLS Akkupack beigelegt.
Grüße Tim

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#9 Re: max. mögliche Entadung?

Beitrag von Crizz »

telicopter hat geschrieben:Und der 3,6V Hinweis wird jedem SLS Akkupack beigelegt
Dann sollte man sich an den jeweils aktuellen Beilagen orientieren, die SLS vor 3 Jahren war auch noch andere als heute. Vielleicht führt man sich auch mal die Weiterentwicklung vor Augen und die damit verbundenen Änderungen. Deshalb bitte niemals pauschal mit solchen ominösen Werten arbeiten. Was für einen Pack / Serie eines Herstellers stimmt kann bei der nächsten Serie schon Schnee von gestern sein.
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#10 Re: max. mögliche Entadung?

Beitrag von telicopter »

Ja, O.K! versatnden! :D Ich entlade meine Akkus aber eh nur bis 70% und 3,8 V pro Zelle, dann hab ich genug Reserve.
Laden tue ich meine Akkus mit 0,8C (Ladegerät macht nicht mehr.), also ich schone meine Akkus schon, außer im Flug :twisted: :D
Grüße Tim

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