Heli Physik Freaks gesucht ;-)

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konqueror
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#1 Heli Physik Freaks gesucht ;-)

Beitrag von konqueror »

Moin!

Wer weiß, wie man die G-Kräfte, die an einem Rotoblatthalter wirken, berechnen kann? Vorausgesetzt man weiß das Gewicht der Rotorblätter und die Drehzahl.

Bzw. wie hoch ist die Kraft, die ein Rotorblatt ausüben würde, wenn es weg fliegen würde und unmittelbar danach auf etwas treffen würde?


Besten Dank!

Gruß
Matthias
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Haaarald
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#2

Beitrag von Haaarald »

Hi,

wenn ich nicht irre, dann kannst Du die Zentrifugalkraft so ausrechnen:

F = (m * v^2) / (r / 2)

F = Kraft die das Blatt nach außen zieht [N]
m = Masse des Blattes [kg]
v = Geschwindigkeit auf der Kreisbahn [m/s]
r = Länge des Rotorblattes [m]

Gruß
Harald
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Harald

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panem
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#3 Re: Heli Physik Freaks gesucht ;-)

Beitrag von panem »

konqueror hat geschrieben:Wer weiß, wie man die G-Kräfte, die an einem Rotoblatthalter wirken, berechnen kann?
Zum Beispiel dieser Online-Rechner (die Seite ist etwas langsam, also nicht ungeduldig werden ;) ):
http://www.natew.com/rcheli/frames.cgi/ ... adePhysics
OK, G-Kräfte spuckt er nicht aus sondern die Kraft mit der das Rotorblatt nach außen "zieht" in "Pounds".
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Blade
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#4

Beitrag von Blade »

und POUNDS werden in kg so umgerechnet:
1 Pound = 0,453 kg (weitere Nachkommastellen gekürzt)
Blade empfiehlt: DMFV IV - Blade fliegt: minicopterJoker - und flog: Trex 450 verkauft - Trex 600E verkauft - Blade bloggt: Mariosagt.de!
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ER Corvulus
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#5

Beitrag von ER Corvulus »

.. und <r> ist nicht die Länge des Rotorblatts, sondern m.E. der Abstand des Blattschwerpunkts zur Rotorwelle.

Grüße Wolfgang
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Haaarald
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#6

Beitrag von Haaarald »

Doch. In der originalen Formel steht der Radius im Nenner - deshalb hab ich ein /2 dazu geschrieben.

Gruß
Harald
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ironfly
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#7

Beitrag von ironfly »

Haaarald hat geschrieben:Doch. In der originalen Formel steht der Radius im Nenner - deshalb hab ich ein /2 dazu geschrieben.

Gruß
Harald
Das ist aber eine mutige Näherung, da die Formel nur für einen Punktwert mit einem bestimmenten Radius gilt und die Geschwindigkeit im Quadrat mit eingeht!
Außerdem ist die Gewichtsverteilung in Rotorblättern nicht linear, da die Blattspitzen mit den üblichen Gewichten deutlich schwerer sind als der Rest der Blätter. Und dort schlägt mit v^2 die Geschwindigkeit am heftigsten zu!

Da ist der Hinweis mit dem Blattschwerpunkt schon ein Wichtiger.

Gruß

Claus
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Haaarald
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#8

Beitrag von Haaarald »

Natürlich ist das eine Näherung. Die Frage am Anfang hat sich aber nicht so angehört als wolle da jemand was über Integrale etc. lesen. :wink:
Für eine Näherung sollte es aber so reichen.

Gruß
Harald
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PLD
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#9

Beitrag von PLD »

Hallo,

es ist auch nicht unbedingt nötig Integrale zu lösen.
In der Physik reduziert man ausgedehnte Körper auf ihren Schwerpunkt und rechnet so, als ob die gesamte Masse dort vereinigt wäre.
Das reicht zumindest in guter Näherung.

Also Fz = m x R x w²

Fz....Zentrifugalkraft [N]
m....Masse [kg]
R....Abstand des Schwerpunktes vom Drehpunkt [m]
w....Winkelgeschwindigkeit [rad/s]

Mal ein kleines Beispiel:
Bei meinem T-Rex liegt der Schwerpunkt eine Blattes etwa 19cm von der Hauptrotorachse entfernt, also R = 0,19m. Die Masse eines Rotorblattes beträgt m = 0,027kg. Bei einer Drehzahl von 2200U/min ergibt das ein w = 2xPix2200/60 = 230,4 rad/s.

Also Fz = 0,027x0,19x230,4² = 272,3N
Das würde einer Masse von 27,8kg entsprechen.

Gruß, PLD
DF4 mit M24 Rotorblättern und 3S Lipo
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JMalberg
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#10

Beitrag von JMalberg »

Jeder macht Fehler. Die Kunst ist, sie zu machen, wenn keiner zuschaut!
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Schnauze halten!

Gruss Jürgen
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konqueror
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#11

Beitrag von konqueror »

Vielen Dank für Eure Antworten. Habe jetzt nur noch 2 Fragen:

Wie kann ich die G-Kräfte berechnen?
Nach meinen Berechnungen käme ich auf 230N für meinen Trex pro Blatt, was wiederrum ungefähr 23 KG entspricht. Dieses wäre eine Gewichtszunahme von Faktor 1280, weil das Blatt so ca. 18g wiegt.
Kann ich diese Zahl (1280) auch als die wirkenden G-Kräfte auf das Blatt bezeichnen?

Gibt es einen dynamischen Schwerpunkt eines Rotorblattes oder kann ich den als statisch ansehen? Falls ja, wie kann man den berechnen?

Gruß
Matthias
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TommyB
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#12

Beitrag von TommyB »

konqueror hat geschrieben:Vielen Dank für Eure Antworten. Habe jetzt nur noch 2 Fragen:

Wie kann ich die G-Kräfte berechnen?
Ich frage mich, wozu das gut sein soll (ausser genereller Neugier)?

Das was du (und auch andere, z.B. in den Medien) als "G-Kraft" bezeichnen ist der direkte Vergleich mit der Erdbeschleunigung von
9,81...m/s²

Ein Körper, unter normalen Bedingungen 10 kg wiegt und
unter "unnormalen" 20kg, wird mit 2 G belastet, erfähr also die doppelte
Erdbeschleunigung ... bei der Angabe der Zugkräfte
eines Rotorblattes hat das wenig bis gar keine Aussagekraft.

Im Fall das der Blattanschluss reisst ist die aktuelle Umlaufgeschwindigkeit
und das Gewicht des Blattes eher relevant, denn das bestimmt den Impuls
und damit den Schaden, den das davonfliegende Blatt anrichten kann.
Grüsse
Thomas

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konqueror
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#13

Beitrag von konqueror »

Bis +6G und -4G kann ich mir aber aus eigener Erfahrung was darunter vorstellen 8)

Natürlich sind das hier andere Dimensionen, aber was nützen mir irgendwelche Aussagen über Kräfte zu denen man keinen Bezug hat?

Also:
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tracer
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#14

Beitrag von tracer »

konqueror hat geschrieben:Bis +6G und -4G kann ich mir aber aus eigener Erfahrung was darunter vorstellen 8)
F4-Kutscher? :)
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TommyB
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#15

Beitrag von TommyB »

konqueror hat geschrieben: Natürlich sind das hier andere Dimensionen, aber was nützen mir irgendwelche Aussagen über Kräfte zu denen man keinen Bezug hat?
Ein 60cm Blatt hat an der Spitze bei 1700 u/min eine Umlaufgeschwindigkeit
von 220 km/h... das dürfte "Bezug" genug sein, wenn man gerade im Weg steht :shock:

Bei angenommen 120g Blattgewicht (CFK-Blatt) entsteht dabei eine Fliehkraft von
116 kg, wenn du so willst also 966 G (116000g / 120g)
Grüsse
Thomas

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