weihnachtsgedicht zum nachdenken

[merlin]

Von drauß` vom Alltag komm ich her,
doch der gefällt mir längst nicht mehr.
Immer nur schuften und hasten und rennen
und keiner möchte den anderen kennen.
Fast jeder denkt heute nur noch an sich.
Was wollen die ander`n? Zuerst komm`ich!



Da kommt einem Weihnachten gerade recht,
da sagt man den anderen, was man all`möcht.
Nicht Äpfel, Nüsse oder Mandelkern,
die Zeiten liegen unendlich fern.
Heut`möcht man was anderes, ganz ohne Frage,
zum Beispiel `ne Super-Stereo-Anlage,
`ne Filmkamera mit Ton und Stativ,
und wenn ich`s nicht kriege,
hängt der Haussegen schief.



Die Kleinsten erwarten schon heute lakonisch,
mechanisches Spielzeug, doch voll elektronisch.
Die Großen sind leider auch nicht bescheiden,
da kann man das Christkind bestimmt nicht beneiden.
Die Wünsche sind groß, doch wir haben ja Geld,
wir können`s uns leisten. Was kostet die Welt!!!
Und reicht es nicht aus, das kann uns nicht bangen,
dann soll die Gewerkschaft uns neues verlangen.



Was ist denn vom Weihnachtsfest noch geblieben?
Wer möchte denn den Nächsten noch lieben?
Besinnt euch doch endlich, ihr lieben Leute!
Natürlich seid ihr Menschen von heute,
doch seid nicht so schrecklich materialistisch
und bitte mal weniger egoistisch.



Und noch was bei dieser Gelegenheit:
Verschenkt, was nichts kostet, zum Beispiel "Zeit".
Und schreibt den Bekannten in Deutschland, Europa
und holt aus dem Altenheim Oma und Opa.
Sie werden euch danken und lang noch daran denken.
Vergeßt nicht das Herz und die Liebe beim Schenken.
Und wenn daran ihr denkt,
dann kann`s Weihnachten werden
und dann gibt`s vielleicht wieder Frieden auf Erden.

[Jonas]

Hi!
Gefällt mir! Wirklich sehr schön geschrieben!