Baugrundstück: Unterscheidung zwischen Bau- und Grünland?

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Heling
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#1 Baugrundstück: Unterscheidung zwischen Bau- und Grünland?

Beitrag von Heling »

Moin!

Ich bin derzeit gerade auf Baugrundstücksuche und habe bereits einen Flecken ins Auge gefasst. Nun meinte ein Arbeitskollege, der Preis sei zu hoch. Begründung: gerade bei größeren Grundstücken müsse man eigentlich zwischen Bauland sowie Grünland unterscheiden, da ja nur ein Bruchteil des Landes überbaut wird und der Rest ja Grünland bleibt. Somit wäre für den größeren Teil des Grundstückes nur ein viel niedrigerer Kaufpreis anzusetzen, dies würden auch Gutachter so machen. Beim Grundstück des Kollegen soll diese Argumentation funktioniert und einen Großteil des ursprünglichen Kaufpreises gespart haben.

Leider habe ich zu dem Thema bisher keine Informationen finden können. Gibt es eine solche Regelung wirklich?
Viele Grüße
Tilo

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frankyfly
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#2 Re: Baugrundstück: Unterscheidung zwischen Bau- und Grünland

Beitrag von frankyfly »

genau weiß ich da auch nicht Bescheid, aber meiner Information nach ist "Bauland" das was als Bauland Ausgewiesen wurde und damit (abgesehen von den Mindestabständen zu Straßen/Nachbarn) bebaut werden darf. "Grünland" das was nicht bebaut werden darf.
Wenn du also "Bauland" kaufst, ist es deine Sache wie viel du davon letztlich bebauen willst, dem Verkäufer ist das egal.
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KoaxKalli
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#3 Re: Baugrundstück: Unterscheidung zwischen Bau- und Grünland

Beitrag von KoaxKalli »

also wir haben grad ein sehr baufälliges Haus gekauft. Der Verkäufer wollte lediglich den Preis vom Grundstück haben. Wir haben dann beim Bauamt angerufen und dort rausgefunden das nicht alles Bauland ist. Wir haben auch Fläche die wir nicht bebauen dürfen (Fundament). wie man das verteilt ist egal.
Ich weiß nicht ob das für Schleswig auch gilt. Bin ja nur Brandenburger.
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Heling
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#4 Re: Baugrundstück: Unterscheidung zwischen Bau- und Grünland

Beitrag von Heling »

frankyfly hat geschrieben:Wenn du also "Bauland" kaufst, ist es deine Sache wie viel du davon letztlich bebauen willst, dem Verkäufer ist das egal.
Nicht ganz, es gibt ja in den B-Plänen immer eine Grundflächenzahl, in meinem Fall 0,20. Mehr als 20 % der Grundstücksfläche darf also nicht bebaut werden, somit ist der umgebende "Acker" also ganz schön teuer. Dem Verkäufer ist das egal, er sieht die Sache ja von der anderen Seite aus.
KoaxKalli hat geschrieben:Wir haben auch Fläche die wir nicht bebauen dürfen (Fundament). wie man das verteilt ist egal.
Das ist wohl die sog. Grundflächenzahl.
Viele Grüße
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ChristophB
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#5 Re: Baugrundstück: Unterscheidung zwischen Bau- und Grünland

Beitrag von ChristophB »

Wenn man ein Grundstück kauft wo der Bebauungsplan vorgibt, daß nur (wie bei mir) maximal 30% bebaut werden darf ist trotzdem das ganze Grundstück Bauland da man ja überall bauen darf. Auch die Abstände zum Nachbarn sind nicht relevant, da man ja eigentlich mit gewissen Vorgaben auch Grenzbebauung durchführen darf. Aber gerade bei tieferen Grundstücken gibt es oft eine Baugrenze, die nicht überschritten werden darf, damit die Häuser mehr oder weniger in einer Reihe stehen. Das hinter dieser Baugrenze liegende Gelände darf dann nur als Garten genutzt werden. Dabei könnte ich mir vorstellen daß dieses als Grünland gewertet werden kann. Mir ist aber nicht bekannt daß hier preislich ein Unterschied gemacht wird. Ist wohl eher eine Mischkalkulation, da in einem Neubaugebiet Preise sowie Baugrenze mehr oder weniger einheitlich sind. Klar, wenn du ein großes Grundstück kaufst, wo ein Teil im unbeplanten Außengebiet liegt ist das Grünland und kein Bauland.

Gruß Christoph
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Heling
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#6 Re: Baugrundstück: Unterscheidung zwischen Bau- und Grünland

Beitrag von Heling »

Grenzbebauung bei Wohngebäuden dürfte problematisch sein, zumindest wenn die betreffende Hausseite Fenster haben soll. Im vorliegenden Fall gibt es Baugrenzen, innerhalb derer gebaut werden darf. Somit gibt es strenggenommen Flächen, die nicht als Bauland nutzbar sind. Zugegebenermaßen habe ich von solchen Unterscheidungen noch nie was gehört, aber daher ja meine Frage.

Noch eine andere Frage: ist es normal, wenn mehr als 1,5 Jahre nach Vermarktungsstart erst die Hälfte der Grundstücke verkauft ist?
Viele Grüße
Tilo

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gorar
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#7 Re: Baugrundstück: Unterscheidung zwischen Bau- und Grünland

Beitrag von gorar »

Heling hat geschrieben: ist es normal, wenn mehr als 1,5 Jahre nach Vermarktungsstart erst die Hälfte der Grundstücke verkauft ist?
Wenn der Preis zu hoch,
oder die Lage bescheiden,
oder die Bebauung schwierig,
oder der Zuschnitt der Grundstücke unpassend,
oder die Nachbarschaft unfreundlich,
oder die Infrastruktur nicht angemessen ist,
oder der Verkäufer keine Werbung macht,
könnte ich mir auch eine längere Zeit vorstellen.
Gruß Bernhard

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Helisto
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#8 Re: Baugrundstück: Unterscheidung zwischen Bau- und Grünland

Beitrag von Helisto »

Hi,

die Unterscheidung kommt nur für sehr tiefe Grundstücke zum tragen.

In der Gutachterpraxis werden in der Regel die Flächen, welche tiefer
als 30m ist, als Grünland und entsprechend mit einem Abschlag bewertet.
Das "normal" geschnittene Bauland muss voll bezahlt werden.
Bebaut werden darf nur die ausgewiesene Fläche mit den Bedingungen
GRZ und GFZ. Aber darum geht es hier in der Frage nicht.

Gruß Jens
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ChristophB
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#9 Re: Baugrundstück: Unterscheidung zwischen Bau- und Grünland

Beitrag von ChristophB »

Heling hat geschrieben:Grenzbebauung bei Wohngebäuden dürfte problematisch sein, zumindest wenn die betreffende Hausseite Fenster haben soll. Im vorliegenden Fall gibt es Baugrenzen, innerhalb derer gebaut werden darf. Somit gibt es strenggenommen Flächen, die nicht als Bauland nutzbar sind. Zugegebenermaßen habe ich von solchen Unterscheidungen noch nie was gehört, aber daher ja meine Frage.

Noch eine andere Frage: ist es normal, wenn mehr als 1,5 Jahre nach Vermarktungsstart erst die Hälfte der Grundstücke verkauft ist?
Deshalb schrieb ich ja bei gewissen Vorgaben. D.h. keine Fenster und Traufhöhe max. 2,50 m. Das heißt aber nicht, daß die Fläche nicht bebaut werden kann/darf. Nur Flächen die explizit außerhalb der Baugrenze liegen dürfen nicht bebaut werden. Ist hier im Lageplan, der zum Bebauungsplan gehört, gekennzeichnet.

Wie sollen den nach 1,5 Jahren alle Grundstücke verkauft sein? Da dauert ja manche Planung länger. Oder ist das ein "Känguruviertel"? Hier kannst du noch nach nach 12 Jahren Grundstücke kaufen. Vergleichsweise günstig für 27 Euro/m².
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