Ich erlaube mir mal die Berichtigung der Fakten:
- Ein Soundmodul ist nicht "zu leise". Ein Soundmodul braucht einen VERSTÄRKER! Die Onboard-Amps sind nur für Kleinstmodelle geeignet.
- Ein klassischer Lautsprecher im Modell macht höchstens in Schiffen und Bodenfahrzeugen Sinn, aber selbst da sind die Einschränkungen meist allzudeutlich
- im Flieger oder Heli ist Gewicht und Effizienz wichtig, da der Schall kugelförmig "entweichen" kann, im Gegensatz zum Boden, der das Ergebnis um immerhin 6db* gegenüber der Freiluftquelle verstärkt. Ergo können hier nur Exciter sinnvoll eingesetzt werden, da diese nicht nur einen wenige cm² kleine Membran anregen, sondern gleich die ganze Zelle. Das sind dann mehrere hundert cm², die da Schall abstrahlen und das merkt man dann auch.
*6db mehr Schalldruck, das wird als fast doppelt so laut empfunden! Das erklärt dann auch, wieso ein Modell am Boden noch als vergleichsweise laut empfunden wird, während es in der Luft (je nach Grundlautstärke) als fast schon leise wahrgenommen wird. Der Rollout mit dem Soundmodul in der EPO-Mustang** war durchaus eindrucksvoll, aber in der Luft war nur noch im Vorbeiflug was zu hören! Bei der S-58 besteht das gleiche Problem: Im Gegensatz zu den durchdringenden und leicht in hohen Schalldrücken zu erzeigenden Turbinensounds ist das tiefe Boillern eines Sternmotors sehr viel schwieriger zu erzeugen. Es braucht um ein Vielfaches an elektrischer und vor allem an akustischer Leistung, um als ausreichend Laut empfunden zu werden. das geht NUR übher eine große Abstrahlfläche, also die ganze Zelle. Lautsprecher wäre zwar durchaus ebenfalls hörbar, aber erstens viel schwerer und zweitens wäre der Sound sehr "dünn", was am mangelnden Volumen liegt. Das Zellenvolumen wäre zwar groß genug, aber nicht dicht genug. Ferner ist die Abstahlfläche ja doch nur die des Lautsprechers. Udn wie groß kann die schon sein, ohne die Optik zu sehr zu beeinträchtigen? Ein Exciter hingegen sind grademal 58x58mm klein und 120g leicht. In einem 600er wären 4 Stück davon gar kein Ding, aber die Leistung mit insgesamt 80W in Verbindung mit der großen Fläche (=Wirkungsgrad!) vergleichsweise enorm! Vermutlich reichen aber bereits 2 Exciter mit einem kleinen 40W-Amp, der an 4s betreiben werden kann, um einen kraftvollen Sound des Sternmotors, wie auch des Blattschlagens zu fabrizieren. Jedenfalls: WENN es geht, dann NUR so. Alles andere wäre der falsche Ansatz.
**leise, weil EPO eher schluckt als bereitwillig Schall abzustrahlen und weil nur ein Exciter mitten im Rumpf, nur auf's EPO geklebt. Das war suboptimal und das wusste ich auch. Aber es lieferte trotzdem wichtige Erkenntnisse. in einer GFK-Zelle mit 2 Excitern schaut es bereits wieder ganz anders aus. Der Lärm dürfte in geschlossenen Räumen beinahe infernal sein und draußen dann wenigstens hinreichend bis gut sein. So richtig laut dürfte es aber erst ab 700er sein, deren Abstrahlfläche nochmal größer ist und wo auch mehr als 4 Exciter keine Last wären.
Was das Graupnermodul im Einzelnen betrifft: Es ist nicht ganz billig, das stimmt. Aber es bietet auch als eines der wenigen Module 2 getrennt steuerbare Eingänge mit getrennten Sounds. Das ist im Heli deswegen wichtig, weil es da ebenfalls zwei grundverschiedene Sounds gibt: Antrieb (Bis auf Start/Stop veregleichsweise konstant), sowie das Blattschlagen, das sich je nach momentaner Belastung merklich verändert. WENN es ein Soundmodul gibt, das diese unterschiedlichen Aufgaben erfüllt, dann gehört das Graupner dazu. Es mag noch andere geben, die das können, aber viele sind das nicht. Ich hatte den Markt seinerzeit halbwegs gründlich gescannt und ich habe ganz bewusst zu der nicht ganz billigen Lösung gegriffen.
Sollte es noch andere polyphone Module geben, die zwei getrennte Sounds über getrennte RC-Eingänge steuern können, nur zu. Es immer gut, Alternativen zu haben. Aber dann bitte nicht in 2 abwertenden Sätzen und dass "das andere" (was auch immer) ja viel besser sei. Bitte etwas konkreter wenn es geht.
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