Sind Senderlipo gefährlich ?

[Heli_Crusher]

Ja, sind sie ... !

Vor etwa 30 Minuten war ich im Bastelkeller und habe da ein wenig am HK 500 FBL mit einem BeastX und einem S-Bus Empfänger rumgespielt.

Vor dem Beginn der Arbeiten hat der Sonix LiPo von einem deutschen Online Modellbauversender noch 9,7 Volt angezeigt in der FF-9.
Nach so etwa 30 Minuten wundere ich mich, dass auf einmal das Servo an Kanal 3voll in die Endlage läuft. (Failsafe, Motor aus.)
Ich schaue auf den Sender und der ist dunkel ... Erste Befürchtung: Sender ist hin, LiPo war die letzten 23 Stunden Laufzeit mit TM8 zu viel.

Akku rausgeholt und durchgemessen: Eine Zelle bei 0 Volt ... !

Hmmm die anderen beiden Zellen haben noch so 3,42 V und 3,50 Volt. Da der LiPo schon 3 Jahre und damit aus der Gewährleistung ist, habe ich den mal geschlachtet...

Wer beschreibt mein Erstaunen: Da hat doch wer eine LiPo Schutzschaltung an jede Zelle gelötet, die bei 3,35 Volt die Zelle abschaltet und erst wieder freigibt, wenn man mit dem Laden anfängt.
Also flux die anderen beiden Zellen an den Entlader gehängt, Abschaltung auf 6,4 Volt und 100 mA Entladestrom eingestellt. Bei 6,85 Volt geht die Akkuspannung schlagartig runter auf 3,41 Volt und eine weitere Zelle ist zu.

Toll. Gut das die Sache nicht beim Fliegen passiert ist. Mit NiMH piepst die FF-9 wenigstens bei 8,5 Volt und man kann noch landen. Mit dem Akku im Sender wäre das lebensgefährlich.

Die beiden anderen Sonix Sender LiPo aus den USA, die hier noch liegen haben eine solche Schutzschaltung wohl nicht. die habe ich beide jeweils schon auf 9 Volt in einer FF-9 und einer FF-7 (Da stecken die aktuell noch drin.) entladen. Die Zellen waren dabei jeweils bei 3,1 Volt beim Laden laut Balancer.

Ich werde auf jeden Fall im neuen Jahr mal einen Sender LiPo mit 3s bei Crizz ordern.

Guten Rutsch.

Michael

[Flip]

Ich betreibe meine T8fg auch manchmal mit Lipos.
Das Problem ist halt dass bei guten Lipos die Spannung relativ lange gehalten wird obwohl der Lipo schon absurd leer ist.
Sender nehmen eben nicht so massig Ampere dass die Spannung arg einbricht, folglich bleibt auch der Alarm aus bis der Akku irgendwann komplett aussteigt. Beim Flug wär das fatal.
Ich stell dann die Warnschwelle auf einen sehr hohen Wert ein.
Seit dem gehts eigentlich, vorher hab ich schon Mal Akkus aus dem Sender gezogen mit 5% Restkapa
Wenn man Lipos im Sender verwendet lieber einmal öfter den Lipo checker dranhalten als nötig.

[Heli_Crusher]

Flip,

das Problem ist nicht, dass die Warngrenze zu tief stand. Bei 3 x 3,35 Volt = 10,05 Volt Warngrenze wäre der Sender ausgegangen, wenn alle 3 Zellen gleichmäßig leer geworden wären.

Die Schweinerei ist: An jeder Zelle ist eine kleine Platine angelötet. Fällt die Spannung der Zelle (Also zwischen + und - der Zelle) auf unter 3,35 Volt, dann spricht die Schutzschaltung an und schaltet die Zelle ab. Das heißt in Sekundenbruchteilen wurde aus einem 3s LiPo mit 9,7 Volt Restspannung ein 2s Akku mit nur noch 6,9 Volt !

Die anderen 2 Sender LiPo sind aus den USA und auch von Sonix (2600 mAh TX-LiPo 2C discharge rate) sogar im gleichen Schrumpfschlauch !!!

Da ist keine Schutzschaltung an die Zellen gelötet. Ich musste die Akkus dazu zwar ein wenig auspacken, aber Sicher ist Sicher.

Das Bild zeigt die Schutzschaltung, die Draußen beim Fliegen ein Desaster bei 10.05 Volt ausgelöst hätte.

Gruß

Michael

[Flip]

Ja, verstanden.
Wollte nur hinzufügen dass selbst bei Lipos im Sender ohne Zellenabschaltung auch Gefahren lauern
So ne Abschaltung im Lipo kannte ich noch gar nicht
Gut für den Lipo, schlecht fürs Modell

[Crizz]

Yep, sehr schlecht - hat m.E. dort nix zu suchen und ist Humbug. Die typische Stromaufnahme einer FF-7 / FF-9 / T10 liegt bei 150.... 180 mA/h - das ist fern von 1c Belastung und somit absoluter Low-Load-Bereich, selbst wenn dabei eine Zelle auf 2,5 V abstürzt muß sie nicht zwangsläufig defekt sein, erkennt man es rechtzeitig kann man sie durch Laden mit max. 0,5c wieder beleben - solange nicht solche Schutzschaltungen dagegen arbeiten. Denn ein wirklicher Schutz sind sie in en meisten Fällen nicht. Bestenfalls für Kurzschluß des Akkus, da lasse ich das noch gelten.

Ich hab selber shcon abend versäumt meine T10 abzuschalten und habe dann nichtmal den Alarmton gehört, am nächsten morgen war der Sender "tot", der Akku auf durschnittlich 2,2 V / Zelle - wieder geladen, fertig. Der Akku hat danach noch 1,5 Jahre seinen Dienst verrichtet bevor ich ihn ausgesondert habe, weil mir das Balancing am Ladeende auf die Nerven ging ( eine Zelle hing etwas hinterher ), und bei den Preisen schmeiß ich nen Akku nach 4 Jahren Gesamtbetriebszeit auch weg ohne zu jammern, das war ne vernünftige Betriebszeit und was die Sicherheit betrifft ( Kapazitätsverluste durch Alterung ) ist man dann eh auf der sichere Seite.

Ich verstehe aber auch, wenn man sich bei hochpreisigen Akkus dann beklgt wenn sie im Sender nach 3 Jahren verrecken - es gibt da schließlich Preisunterschiede von 300% und mehr.

[Lx386]

Eigentlich sind die dinger doch fast nur in handy akkus drinnen

Gesendet von meinem Telefonknochen

[Crizz]

ISt gar nicht so selten, in einigen wenigen Fällen macht es auch einen gewissen Sinn, wenn z.b. der Akku keinen Balanceranschluß bekommt und das Laden über die Ladebuchse des Senders erfolgen soll. Hatte ich oben vergessen mit zu erwähnen. Wobei es mir persönlich lieber ist wenn ich meinen Senderakku mit 1c laden kann und die Sache ist in max. einer Stunde erledigt, dafür mach ich auch das BAtteriefach auf und zieh den Balancer und den sep. Ladeanschluß aus dem Fach.