Erfahrungen zur Reparatur von Kontronik-Reglern

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Crizz
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#16 Re: Erfahrungen zur Reparatur von Kontronik-Reglern

Beitrag von Crizz »

Klar, Mataschke - und alles bei CopyKing.

Ich würde bei solchen Produkten auch hergehen und einen "Kopierschutzt" so gut es geht vornehmen. Es gibt auch Regler, die man nicht ohne weiteres umflashen kann - entweder nur mit HV-Programmer ( dann ist die alte Firmware automatisch fritte ) oder durch nen neuen Baustein, aus dem alten kriegt man dann jedenfalls nix runtergeladen und disassembled. Und wenn man en Zugang erschwert weil man dann die Möglichkeit hat , Reparaturen wegen unsachgemäßen Eingriffs abzuwiegeln bin ich auch voll dabei. Solange ein Produkt in der Gewährleistungszeit liegt ist es Sache des Herstellers, Fehler zu beseitigen - und nicht die eines Hobbybastlers, auch wenn er über die nötige Kenntnis verfügen würde, so ist es aber das recht des Herstellers, dann eine Gewährleistung auszuschließen - und das wird eben durch solche Maßnahmen deutlich sichtbar, ob jemand dran herumhantiert hat und es doch nicht gepackt hat, oder ob das Gerät im originalen Zustand ist.

Ich weiß gar nicht, was ma sich da jedesmal drüber ereifert : der Service von Kontronik ist top, das kann man bei einem hochpreisigen Produkt auhc erwarten. Persönlich hatte ich selber erst 2x seit 2006 mit defekten Reglern von Kontronik zu tun, beide waren über 1 Jahr alt ( der Jazz 80 sogar deutlich über 2 Jahre ) und beide wurden anstandslos kostenfrei ersetzt. Es war aber auch nicht dran heumgefummelt worden und es wurden keine abenteuerlichen Romane erzählt, sondern lediglich die Fakten nüchtern und emotionsfrei notiert und der Reklamation beigefügt. Und das ohne vorher großartig irgendwo Wirbel zu machen. Das sind Dinge, die sich ebenfalls auf letztlich solche "Produktdesigns" wie komplett vergossene Module und deren kostnelosen oder kostenpfliochtigen Austausch auswirken können.

Ferner gibt es für jedes Vergußmittel auch Trennmöglichkeiten - ich hatte beid er BW 4 Jahre lang in der Elo-Inst Optronik mit entsprechend gesicherten Baugruppen zu tun, und uns stand im Rahmen unserer MES die Möglichkeiten zur VErfügung, die Module freizulegen und neu zu vergießen. Deshal sind solche Maßnahmen auch kein Zeichen für "Nicht-Instandsetzungsfähigkeit" und "Unwilligkeit" ;)
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binolein
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#17 Re: Erfahrungen zur Reparatur von Kontronik-Reglern

Beitrag von binolein »

Crizz hat geschrieben:Produktdesigns" wie komplett vergossene Module und deren kostenlosen oder kostenpfliochtigen Austausch auswirken können
Gerade das zwangsläufige verschrotten und austauschen während der Gewährleistungszeit ist für den Hersteller ein sauteueres Unterfangen, was wiederum auf den Kaufpreis umgelegt wird.
Erschwerend dabei ist, dass durch das Vergiessen keine exakte Fehlerursache ermittelt werden kann, was es wiederum erschwert Qualitätsprobleme zu beseitigen. Auch das hat Einfluss auf den Kaufpreis.
Auf den Einzelfall bezogen mag eine Reparatur als unwirtschaftlich erscheinen. Aber zum Zwecke der Qualitätserhaltung bzw Steigerung ist sie unerlässlich.

Wenn man mal einige Jahre bei einem großen Elektronikkonzern an der richtigen Stelle gearbeitet hat wird einem das schnell klar.

K. macht es sich da halt einfacher und legt die Schrottkosten einfach um. So lange die Produkte weiterhin so gefragt sind und auch gekauft werden ,wird sich an der Geschäftspolitikm auch nichts ändern.

Wenn ich mich recht entsinne geht man beim Kosmik wieder einen andereren Weg. Der scheint wieder reparaturfreundlicher zu.
Crizz hat geschrieben:Ferner gibt es für jedes Vergußmittel auch Trennmöglichkeiten - ich hatte beid er BW 4 Jahre lang in der Elo-Inst Optronik mit entsprechend gesicherten Baugruppen zu tun, und uns stand im Rahmen unserer MES die Möglichkeiten zur VErfügung, die Module freizulegen und neu zu vergießen. Deshal sind solche Maßnahmen auch kein Zeichen für "Nicht-Instandsetzungsfähigkeit" und "Unwilligkeit" ;)
Das kann sehr gut sein und für den Zweck der eigenen Verwendung ok sein. Ich denke K. wird das nicht machen, da die nötigen Gerätschaften eventuell zu teuer sein könnten und ein eventuelles neues Vergiessen die technischen Eigenschaften beinflussen könnten

Ich geb dir mal ein Beispiel. Bei etlichen Handys müssen einige BGA IC zusätzlich mit Kleber unterfüllt werden. Haben die IC einen Schaden muss die gesamte Platine verschrottet werden obwohl es möglich ist das IC zu wechseln und anschleißend neu zu unterfüllen.

Gruß
Thorsten
Pingu
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#18 Re: Erfahrungen zur Reparatur von Kontronik-Reglern

Beitrag von Pingu »

Crizz hat geschrieben:Ich weiß gar nicht, was ma sich da jedesmal drüber ereifert : der Service von Kontronik ist top, das kann man bei einem hochpreisigen Produkt auhc erwarten. Persönlich hatte ich selber erst 2x seit 2006 mit defekten Reglern von Kontronik zu tun, beide waren über 1 Jahr alt ( der Jazz 80 sogar deutlich über 2 Jahre ) und beide wurden anstandslos kostenfrei ersetzt
Und was ist mit Komponenten, die bei einem Defekt des Reglers mit kaputt gehen? Wie stellt sich Kontronik dazu?
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TREX65
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#19 Re: Erfahrungen zur Reparatur von Kontronik-Reglern

Beitrag von TREX65 »

Pingu hat geschrieben:Wie stellt sich Kontronik dazu?
Genau so wenig wie andere Hersteller :|
Gruß

Michael
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#20 Re: Erfahrungen zur Reparatur von Kontronik-Reglern

Beitrag von Pingu »

Kann man also davon ausgehen, dass das dann so richtig ist und ein top Service ist?
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#21 Re: Erfahrungen zur Reparatur von Kontronik-Reglern

Beitrag von Yaku79 »

Pingu hat geschrieben: Und was ist mit Komponenten, die bei einem Defekt des Reglers mit kaputt gehen? Wie stellt sich Kontronik dazu?
Du bekommst den schadhaften Regler ersetzt oder repariert.
Der Rest bleibt bei dir hängen.

Hatten da auch erst einen Fall.
Kosmik 160, einfach komplett abgeschaltet im Diabolo und dann schön mit 1900-2000 rpm eingeschlagen. Kontronik übernimmt nur den Regler...


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gecko03
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#22 Re: Erfahrungen zur Reparatur von Kontronik-Reglern

Beitrag von gecko03 »

Yaku79 hat geschrieben:Du bekommst den schadhaften Regler ersetzt oder repariert.
Der Rest bleibt bei dir hängen.

das stimmt so nicht ganz.
dass Kontronik, wie auch die ganzen anderen Firmen die etwas im Argen haben -primär- nicht für
Folgeschäden aufkommen, ist leider so gut wie normal. Die wenigsten Firmen sind so ehrlich.

Trotzdem haften diese Firmen nicht nur für Ihre Produkte, sondern
auch für Schäden, die aus Ihren Produkten hervorgehen.

Dadurch dass die meisten Firmen solche Schäden nicht von vorne herein regulieren,
bleibt dem Kunden keine andere Wahl als die Angelegenheit mit rechtlichem Beistand
durchzuboxen.
Als Kläger ist man Darlegungs- und Beweispflichtig, sprich man trägt die Beweislast.
Sollte man selber nicht in der Lage sein, ein zweifelsohne fehlerhaftes Produkt als
solches darzulegen, kann vom Gericht ggf. noch ein Sachverständiger hinzugezogen werden.
kaum macht man es richtig, funktioniert es...
T-Rex 550, Fusion 50
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