Habe heute viele Berichte gesehen im Bayerischen Fernsehen etc.
Zum Teil hatten sich die Anwohner wehement gewehrt gegen Hochwasserschutz, einer meinte im Interview er lasse sich doch nicht die Sichte aufs Wasser verbauen, lieber laufen den anderen allen Jahre die Keller voll
Wenn ich da einer der Betroffenen wäre und so einen dann sehen würde, ich wüsste nicht ob da meine Faust da bliebe wo Sie soll, sowas kann ich nicht verstehen.
Bei uns in Deggendorf waren die Gelder bewilligt zum verbessern der Dämme, aber das ganze war an einen Ausbau der Donau gekoppelt. Der Ausbau wurde verhindert wegen Naturschutz etc. und deswegen wurde auch beim Hochwasserschutz nichts gemacht. Ansonsten wären die Dämme erneuert, 1 Meter höher und breiter gebaut woprden, und Felder als Polder wären zwangsgeflutet worden.
Aber auch hier hatten sich die Landwirte erfolgreich gewehrt mit Klagen, sollen doch die Städter absaufen, meine Felder sind wichtiger.
Sicherlich ist das Delikat wenn irgend was geopfert werden muss, dann muss das auch gebührend entschädigt werden, aber Leben geht 100% vor Eigentum, und wenn das Eigentum eines einzelnen das Eigentum von hunderten oder Tausenden retten kann, so muss das Gemeinwohl vorrang haben finde ich.
Und so hoch war die Donau noch nie, weder in Deggendorf noch in Passau. Hier wird es spannend wenn die hohen der Pegel der Donau dann die nächsten Tage ankommen ob die Donau alleine "verpufft" und die Pegel dennoch sinken, oder ob auch einer der 2 Flüsse (der dritte ist sehr klein und nicht so relevant) ausreicht zum überfluten.
Dramatisch war es in Fischerdorf, alle hatten sich auf die Donaudämme konzentriert, und diese ist dann über einen kleinen Nebenfluss (Isar) und einen "unbedeutenden" Damm über die Hintertüre von unten gekommen, so Arglistig kann auch nur Wasser sein. Die Isar selber hatt kein nenneswertes Hochwasser aber wurde zurückgestaut von der Donau.
Sepp