Die Spitzenbelastbarkeiten sollte man aber nicht nur als Strom-Wert hinwerfen, Daniel. wenn wir z.b. vom ACS758 sprechen sind da eigentlich keine Toleranzen vorgesehen, und nur weil der Messbereich einer Ausgangsspannung von 0,5 - 4,5 V entspricht für das Scaling heißt das nicht, das ich den Sensor dauerhaft so betreiben kann, das die 5 V am Ausgang anliegen. De facto ist es so das ich dann den Sensor mit 20% überlaste, und das führt schnell zum Schadensfall, da das Piezo-Dye dafür einfach nicht ausgelegt ist. Andere Hersteller geben für ihre Sensoren dann z.b. ein "absolut maximum rating" noch mit an, das aber meist für sehr geringe Zeiten zulässig ist, beispielweise um eben Raum für Belastungsspitzen in Schaltmomenten schadfrei zu überstehen. Und diese zulässigen Zeiträume liegen i.d.r. bei deutlich unter 1 sek.
Um bei dem von dir benannten Beispiel zubleiben : der Sensor mag es vielleicht auch mal 30 Sekunden mitmachen, wie es nach 60 Sekunden aussieht weiß keiner bzw. gibt es keinerlei Garantien die das abdecken. Und beim nächsten mal macht er es vielleicht 10 sekunden mit und verreckt dann.
Von daher ist es eine verkehrte Überlegung, Material permanent in Überlastbereichen betreiben zu "wollen" - abgesehen von den extrem ansteigenden Messfehlern aufgrund von Unlinearitäten die damit auch gleich mitspielen. Ich denke, da sollte man sich nicht selber bescheißen, denn wenn ich so hohe Ströme erwarte, dann sollte ein sensor angesagt sein, der in diesem Wertebereich noch möglichst verlässliche Aussagen zuläßt, ohne das man erst in eigener Laborarbet den absoluten Messfehler feststellen und softwareseitig ausmerzen muß (was durch Temperatur-Koeffizienten eine aufwändige Geschichte wird).
Deshalb stehe ich solchen Äußerungen sehr kritisch gegenüber - und wenn dir ja bereits selber mal ein Sensor durchgeknallt ist weißt du ja, wie der Adrenalinspiegel in dem moment hochgeht
