BOINC & Co. - Wer rechnet und wenn ja, wofür

[frankyfly]

Da ich heute auf dem Bildschirm eines Kollegen den BOINC- Bildschirmschoner bewundern durfte habe ich mich entschlossen mich auch mal wieder etwas an der Rechnerei zu beteiligen.
dabei stellte ich mir auch gleich die frage ob ich ggf. noch mehr Leute kenne die sich daran beteiligen - also Los, Outet euch!




und gleich noch eine Frage hinterher - besteht ggf Interesse an einem "RHF-Rechenteam"?

[Crizz]

Ich oute mich - ich weiß nichtmal was das ist !

[tracer]

Screensaver wäre bei mir recht sinnfrei, das MBA klappe ich zu, der mini geht nach 15 Minuten auf Standby.

Ich hätte ein paar Server, auf den ich Restpower verbraten könnte, aber kommt da wirklich was bei raus?

SETI hat doch auch irgendwie nichts gebracht.

[frankyfly]

ich weiß nichtmal was das ist !

kurzbeschreibung: du übernimmst mit deinem Computer die Berechnug von kleinen Teilproblemen eines mitunter sehr umfangreichen "Wissenschaftlichen Problems"

Dabei hast du die Wahl zwischen verschiedenen Projekten das reicht von rein Mathematischen Problemstellungen über Materialwissenschaft, Biochemie, bis hin zu Astrophysik

SETI hat doch auch irgendwie nichts gebracht.

nun, welches Ergebniss hättest du denn bei einem Projekt (das ja unter BOINC noch immer Läuft) erwartet das Radioteleskopdaten nach außerirdischer Intelleigenz durchsucht?
Da gibt es Durchaus Projekte die mehr "Erfolg" versprechen, z.B. die suche nach Pulsaren oder "Proteinfalter" die nach einem Medikament gegen Aids oder Kebs suchen.
Sicher - auch da kann man sich fragen "Was bringt das" vor allem weil halt viele Projekte sehr theoretischer Natur sind und mitunter im bereich Grundlagenfoschung angesiedelt sind, aber seh es mal so:

Jemand irgendwas entwickeln und lässt dabei verschiedenen Dinge über ein BOINC-Projekt simulieren. Duch die Ergebnisse kann er aus all den denkbaren Möglichkeiten schonmal die 99.99% Ausschließen die mit an Sicherheit grenzedner Warscheinlichkeit NICHT zum Erfolog führen - diese Möglichkeiten braucht er also erstmal nicht zu Beachten und kann sich auf die Verbleibenden 0,01% konzentrieren.

um wieder auf Seti (jetzt hätte ich beinahe Sesti geschrieben ) zurück zu kommen - was hat das Projekt also bisher gebracht - ganz klaar: In den bisher untersuchten Daten war nichts was nach den Definitionen nach auf Intelligentes außerirdische Leben schließen lässt ...
Ja das ist wirklich ein Ergebniss, denn stell dir mal vor es wären wirklich daten dabei gewesen die den Kriterien entsprechen (z.B. eine Information über eine zu bauende Hyperraumumgehungsstraße), aber niemand hätte sie untersucht? Wäre doch noch ärgerlicher als "Nichts" gefunden zu haben oder?

Außerdem kann man es als eine Art "Hobby" betrachten - wie auch den Modellbau oder auch als eine Art "Sport" und über deren sinnhaftigkeit Denkt auch niemand wirklich nach oder?

[Crizz]

Danke @ Franky - hatte ich vor längerer Zeit mal was drüber gelesen, kam nur nicht gleich drauf.

[acanthurus]

Vor vielen Jahren hab ich Seti@Home laufen gehabt - und dann irgendwann per Meßadapter mal die Leistungsaufnahme meines Rechners gemessen - im SetiBildschirmschonermodus liefen steckdosenseitig an die 55% mehr Saft durch meinen Rechner als im Idle. Die ökologische Schlussfolgerung (von der ökonomischen mal ganz zu schweigen) war, dass diese verteilte Rechnerei nicht gerade sehr effizient sein kann, wenn man den Overhead für Transport und Integration berücksichtigt.

gruß
andi

[frankyfly]

Ja, das rechnen braucht Strom - vor allem bei heutiger Hardware ist der unterschied zwischen Arbeiten und Faulenzen gewaltig - 55% Mehr ist da nicht viel

mein Laptop (i7 4-Kerner, 16GB Ram, Nvidia Grafik, SSD ... ) braucht im Idle so um die 18-20W und unter Vollast um die 60W - also 200% mehr.

Was man dabei aber auch nicht unberücksichtigt lassen darf, wenn es um Ökologie geht sind die Recourcen welche für die Hardwareherstellung benötigt werden.
http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/gre ... 38102.html
Die sind für den eigenen PC schlicht "verbraucht" - egal ob er "was tut", oder nicht. Tut er nichts - aber die Berechnungen sollen trotzdem gemacht werden muss woanders nochmal Hardware gebaut und aufgestellt werden, die dann Auch Strom verbraucht.

Auf der anderen Setite macht es aber meiner Meinung nach aber auch keinen Sinn irgendwelche veraltete Hardware extra dafür im Keller laufen zu lassen da sie einfach zu wenig wegschafft für das was sie Verbraucht - vor allem im Vergleich alter "Hochleistungs-CPUs" zu heutigen Grafigkarten sind das Welten.

[tracer]

Auf der anderen Setite macht es aber meiner Meinung nach aber auch keinen Sinn irgendwelche veraltete Hardware extra dafür im Keller laufen zu lassen da sie einfach zu wenig wegschafft für das was sie Verbraucht - vor allem im Vergleich alter "Hochleistungs-CPUs" zu heutigen Grafigkarten sind das Welten.

Yap, das sieht man im Bitcoin-Mining Bereich.
Mit ner CPU von der Stange wirst Du da gar nichts mehr, auch zusätzliche GPUs rechnen sich nicht mehr.

Wenn Du da was erreichen willst, kannst Du mal eben 10+K Euronen abdrücken, ohne zu wissen, ob sich das irgendwann rechnet.

[frankyfly]

Damit habe ich mich auch schon Beschäftigt - beim Bitcoin-Minig werden auch "nur" Haschs errechnet, was im grunde eine zimlich "dumme und eintönige" Arbeit - damit sind normale Prozessoren einfach viel unwirtschaftlicher als ein speziell dafür entwicketer ASIC/FPGA, der dann aber auch nur das und nichts anderses kann.
Das hat daher mit BOINC relativ wenig zu tun wo doch relativ komplizierete und von Projekt zu Projekt verschiedenene Rehnungen nötig sind

Nur mal zum Vergleich:
Mein Rechner schafft 11Mh/s und futtert dabei besagte 60W
ein entsprechender ASIC macht 1.6Gh/s kostet als USB-Stick 50€, verbraucht 2W (zusammen mit einem "Raspi" der als Host recht dann also 3W und ca. 120€) - rechnet sich aber noch immer nicht ...
Wer in dem Bereich was "Gewinnen" Will muss meiner meinung nach entweder mit den Coins spekulieren oder Hardware verkaufen.

[tracer]

Wer in dem Bereich was "Gewinnen" Will muss meiner meinung nach entweder mit den Coins spekulieren oder Hardware verkaufen.

Letzteres trifft auf jeden Fall zu

[Comavi]

Vorallem wenn man sich den momentanen Run auf AMD Karten ansieht. Da gehen alte 7970s weit über Wert weg und die neuen 290X sind sowieso kaum zu bekommen.

[frankyfly]

Vergiss Grafikkarten und CPU für Bitcoin-Mining - gegen die ASICs hast du keine Chance.
Selsbt die guten GraKas liegen unter 1Gh/s und ziehen dabei auch mal gerne dreistellige Wattzahlen.
Für das Geld was die Karte dann noch kostet kriegst du dann schon einen USB-ASIC-Minder der dir 5Gh/s ausspuckt und dabei nur 4-5W braucht - das lohnt sch nicht mal wenn du die Karte schon hast.

Das minen lohnt sich, wenn überhaupt, wenn du Hardware kaufst die richtig was ausspuckt ( ich sag mal so ab 100Gh/s - denn es gillt - Möglichst schnell, möglichst viel rechnen bevot die anderen nachziehen .. ) und du die Energie sehr Günstig bekommst.

[Mataschke]

Das minen lohnt sich, wenn überhaupt, wenn du Hardware kaufst die richtig was ausspuckt ( ich sag mal so ab 100Gh/s - denn es gillt - Möglichst schnell, möglichst viel rechnen bevot die anderen nachziehen .. ) und du die Energie sehr Günstig bekommst.

inzwischen "lohnt" es sich nicht mehr , da die "Schwierigkeit" so hoch ist und die ganzen Serverfarmen von z.B. Butterfly Systems so hohen Durchsatz generieren das du da nicht mehr gegen anstinken kannst , in DE aufgrund der hohen Stromkosten sowieso nicht.

[Comavi]

Deswegen haben viele auch auf die neueren Litecoins umgestellt, aber da wird auch sukksessive schwerer. Da hab ich mal ein Bild gesehen mit einem einzelnen Rig, und ratet mal wie viele Karten da gehangen haben. 89!!! jeweils 5 an einem System. Ich hab mir ausgerechnet auf wieviel Anschaffungskosten man da kommt und bin irgendwo bei 60.000€ gelandet.