BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

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echo.zulu
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#136 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von echo.zulu »

Das Problem ist eher die Gleichförmigkeit der Oberfläche. Wenn man Schaumstoff spachtelt ist die gespachtelte Stelle in der Regel fester als der Schaum. Schleift man dann die Oberfläche, so wird der Schaumstoff zusammengedrückt und in Folge dessen nicht so stark abgetragen wie der Rest. Die Folge davon sind Wellen in der Oberfläche, die mühsam angespachtelt werden müssen.
yogi149

#137 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von yogi149 »

Hi,

aber Thorsten macht doch erst mit dem Spachtel eine feste Grundlage, die sich eben nicht zusammendrückt.
Er kann nämlich, da die Spanten direkt 1mm Untermaß haben 8) , diese Schicht an den Spanten abziehen.
Er bekommt also trotz des sehr weichen Styropors eine relativ druckfeste Schicht, auf die er dann das Glasgewebe aufbringen kann.

Da sehe ich jetzt kein Problem mit dem Verfahren.
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echo.zulu
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#138 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von echo.zulu »

Ist schon richtig Jürgen. Es gibt halt viele Wege zum Ziel. Mir ging es darum aufzuzeigen wo evtl. Probleme auftreten können. Auch bei den Spanten gibt es ja einerseits die Möglichkeit die Schräge mit einzubeziehen oder eben mit anzuspachteln. Hier muss man schauen, auf welcher Seite der Schnitt liegt.
Toku
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#139 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von Toku »

Hallo Egbert,

vielen, vielen Dank für die Erklärung mit den möglichen Wellen im Rumpf.
Das ist zumindest mal eine genaue Erklärung, WARUM es nicht gut ist. Das ist dann auch abolut nachvollziehbar.
Dieses war mir bisher nicht bekannt/bewusst.
Werde nun natürlich erstmal alles Schleifen müssen, aber aufgrund der Erklärung dann mal mit Laminat beginnen.

@Jürgen:

Das mit der Festigkeit hatte ich auch gedacht und war erstaunt, wie elastisch das ganze dann doch ist und sich im Bereich des Schaumstoffes eindrücken last.
Daher macht die Erklärung von Egbert absolut Sinn.

Gruß, Thorsten
Toku
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#140 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von Toku »

Sooo, da schon Spachtel drauf, war musste ich natürlich schon schleifen.
Nun werde ich aber die groen Unebenheiten schonaml mit Harz und Baumwollflocken ausfüllen.
Bevor ich dann den Rumf laminiere, muss ich da was wegen Oberflächenbehandlng beachten ?

Oder geht das einfach so per Harz auf Holz und Schaumstoff ? Möchte mir wieder ungern eine erneute Baustelle aufmachen.

Gruß, Thorsten
Helipitt
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#141 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von Helipitt »

Ich würde nicht unbedingt Baumwollflocken beimischen. Wird zu dick und trägt wiederum zu dick auf. Harz mit Thixotropiermittel würde vollkommen ausreichen.

Harz ist (fast) ein "Alleskleber". Man kann Harz unbedenklich auf Holz und Styropor auftragen. Im Harz befindet sich kein Lösungsmittel, was Schaumstoffe auflösen bzw. angreifen könnte! :wink:

Gruß
Peter
Toku
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#142 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von Toku »

Ok danke.
Dann kann ich ja bedenkenlos loslegen.
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echo.zulu
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#143 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von echo.zulu »

Ich hab immer einfach die Oberfläche überschliffen und dann eine Lage Glasgewebe Köper 165g/m² aufgelegt. Dabei achte ich mehr darauf, dass die Oberfläche geschlossen ist, als auf die Formtreue. Gleich alles auf einmal zu machen, ist denke ich zu viel. Mit dem aufgelegten Gewebe wollen wir ja eine feste Verbindung zwischen dem Kern und der Oberfläche herstellen. Also bitte immer mit kleinen Schritten vorgehen.
Toku
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#144 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von Toku »

Das werde ich nun auch so machen.


Es ging schonmal mit dem Heckausleger los.

Anhand der Spantenzeichnung und dem Heckausleger einer Gensmantel BK sieht man mal schön die Unterschiede

Bild

Dann wurden die Spanten gesägt, Vorlage aus Papier erstellt und die Zwischenräume diesmal mit Blöcken aus Jakudor aufgefüllt

Bild

Der Plan ist, wenn der Kleber trocken ist, alles schön runterzuschelifen

Hier dann beide Seiten zusammen geklebt

Bild


Learning by Doing !!!!
Das ganze Gebilde erwies sich als viel zu unstabil. Beim Schleifen lösten sich überall durch das rumgewackel die Klebestellen

Neue Varinate:

Alles auf doppelseitigem Klebeband positioniert und das Jakudor soweit runter geschliffen, dass es unterhalb der Spanten ist. Ich werde nun die Verbindungen mit angedicktem Harz machen und dann die Seiten auch mit Harz verkleben. Anschließend kriegt alles noch eine Lage Gewebe.

Bild


Gruß, Thorsten
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echo.zulu
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#145 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von echo.zulu »

Hallo Torsten.
Die Sache bekommt doch langsam Gesicht. Deshalb hatte ich geschrieben, dass es in der Regel mehrere Versuche braucht, bis man "seine" Baumethode gefunden hat.
Toku
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#146 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von Toku »

Guten Morgen !

Notgedrungen geht es derzeit nicht wirklich voran.
Durch die lange Trocknungszeit vom Harz und Spachtel kann ich immer nur Kleinigkeiten machen und dann liegt es wieder ein Tag.

Den Bereich der Lufzufuhr im Dom ist fett gespachtelt, um es grob in Form bringen zu können.
Dann gibt es die Lage GFK.

In diesem Zusammenhang mal eine Frage: sollte ich abschließend Abreißgewebe auflegen, damit der Spachtel besser halt ? Oder geht es auch ohne ?

Bezüglich des Heckausleger ist dieser nun viel stabiler und ließ sich gut schleifen. Allerdings verzog es sich etwas und die Finne steht schief. Das wird mit kleinen Keilen in Form gebracht.

Sobald etwas sehenswert ist, gibt es neue Bilder.


Gruß, Thorsten
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echo.zulu
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#147 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von echo.zulu »

Hallo Thorsten.
Abreißgewebe kannst Du Dir eigentlich schenken. Das macht eher Sinn, wenn Du wirklich mit Harz und Gewebe arbeitest bzw. wenn Du später definierte Klebestellen benötigst.übrigens schreiben hier viele immer von Trocknen. Harz trocknet nicht, sondern härtet aus. Das ist ein chemischer Umwandlungsprozess während eine Trocknung immer mit dem verflüchtigen von Lösemitteln zu tun hat. Beim Harz kommt es auf den verwendeten Härter, die aufgetragene Dicke sowie die Verarbeitungstemperatur an. Generell kann man sagen, dass ein Härter mit einer kürzeren Topfzeit größere Schichtdicken benötigt.

Sollte sich die Oberfläche auch nach einem Tag noch klebrig anfühlen, so gilt es folgende Dinge zu überprüfen:
  • Raumtemperatur über 20°C
  • langer Härter 30 Min bis 2 Std.
  • gute Durchmischung des Harzes
Wenn sich der Heckausleger verzieht ist es m.E. keine gute Idee diesen zu richten. Du erzeugst so zusätzliche Spannungen im Bauteil, die es erst recht krumm werden lassen. Lieber stabiler neu bauen.
Toku
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#148 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von Toku »

Danke für die Erklärung, Egbert.

Neuer Heckausleger macht wohl mehr Sinn. Durch das Rumprobieren weiß ich nun, dass ich ihn nicht mehr in zwei Hälften teilen werde und geklebt wird ab nun mit Harz.
Dauert zwar länger, aber schlägt alles bisher von mir ausprobierte in Sachen Festigkeit.

Und da das ganze Projekt eh lange dauert, kommt es da nicht auf die paar Tage an.


Gruß, Thorsten
Toku
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#149 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von Toku »

Neuer Versuch und diesmal wesentlich vielversprechender.
Im Gegensatz zum Anfang habe ich die Seiten nicht mehr geteilt, sondern alles in einem gemacht.
Zunächst die Spanten ausgesägt, Jakudor zum Füllen in die richtige Größe geschnitten und auf Tonpapier Hilfslinien gezogen. Die Papierschablone für die Spanten habe ich diesmal aufgeklebt, da ich so eine Mittellinie hatte.

Bild

Mittellinie der Papierchablone und Hilfslinie auf dem Jakudorklotz. Geklebt wurde diesmal nur mit Harz.

Bild

Nach einem Tag aushärten zeigte sich, das es die richtige Wahl war. Stabil und super verklebt.
Dann konnte ich anfangen, alles in Form zu schleifen.

Bild

Die Stücke zwischen dem Heckausleger und der Finne muss ich noch kleben. Das wird etwas fummelig, da sie alle unterschiedlich in der Höhe sind. Wird zeitaufwendig aber dafür klappt es so auch.

Bild


Gruß, Thorsten
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ICE63
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#150 Re: BK 117 - 500´er - Rumpfherstellung

Beitrag von ICE63 »

Hallo Thorsten. Ich hätte es anders gemacht. Ähnlich wie beim Tragflächenbau.
Wenn du frei Schnauze ausschnitzt, bekommst du schlecht eine plane Fläche.

- Spanten doppelt so dick
- Alle auf einmal mittig gebohrt
- Alle auf ein CFK Rohr verhartzt
- Mit Depron beblankt und veschliffen
- Mehrlagig laminieren.

Mit dem Depron od. Selitron, lässt es sich wunderbar arbeiten.
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