Akku falsch am Ladegerät - Mosfet tauschen?

[Jens Armin]

Hallo Freunde,

nachdem ich heute wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden bin, habe ich auch noch einen Lipo (6s, 5000 mAh) falsch an meinen Lader angeschlossen. Ein kurzer Knall und einer der zwei Kanäle war hin. Auf dem anderen Kanal kann ich weiterhin laden. Macht aber nichts, jetzt hat es auch noch angefangen zu regnen...

Auf der Platine habe ich gleich dieses defekte Teil (Foto) entdeckt. Bezeichnung psmn2r8, laut Internet ein Mosfet für etwa 2 Euro. Macht es Sinn, das mal neu einzulöten? Oder sind vermutlich auch andere Teile hin? Mir geht es nicht um die 2 Euro, aber ich bin Kaufmann mit Lötfähigkeiten, aber kein Elektrotechniker.

- Und ja, es ist ein Billiglader (Imax X400) ohne Verpolschutz.
- Und nein, ich benötige keine Beratung für hochwertige Lader.

Danke für Eure Tipps.

Gruß
Armin

[adrock]

Hi,

naja, äußerlich sehen alle anderen Teile ja noch i.O. aus.

Ich würd's einfach probieren und das Ersatzteil für 2 EUR besorgen. Der Mosfet lässt sich ja auch noch relativ einfach aus/einlöten.

Grüße
Markus

[the-fallen]

Sehe ich auch so, für 2 Euro kann man es probieren.
Die Chancen stehen gut, dass der FET geplatzt ist weil der Strom gegen die Sperrrichtung gelaufen ist, ohne dass dort eine Brücke entstanden ist und die Elektronen sich keine Extrawege gesucht haben.

[Crizz]

Ich würde vorher einfach mal messen, ob der MOSFET nen Kurzschluß hat oder zwischen allen Anschlüssen Unterbrechung besteht. Im Falle eines Kurzschluß besteht das Risiko das die als Treiber dienenden Teile auch hochgegangen sind, bis hin zum steuernden AUsgang des Microcontrollers. Hat er ne saubere Unterbrechung stehen die Reparaturchancen hingegen sehr gut.

[Jens Armin]

Zwischen welchen Kontakten sollte ich denn messen? Da gibt es diese breite Lötstelle am Kopf und drei Anschlüsse am Fuß (auf dem Foto unten am Mosfet).

Gruß
Armin

[Crizz]

Der mittlere Anschluß ist mit der Lötfahne (Kühlfläche) verbunden. Misst man zwischen den beiden ist natürlich eine Verbindung vorhanden. Deshalb ist da auch am mittleren Beinchen keine Verbindung zur Platine und es sieht nach abgeschnittenem Beinchen aus - wird aber so produziert. Du misst also zwischen den beiden Beinchen sowie von den äußeren Beinchen gegen die Kühlfahne. Wenn nirgends eine Durchgang ist, ist alles im Lack.

[Jens Armin]

Okay, dann messe ich mal. Werde berichten. Danke für die schnelle Hilfe.

[Mataschke]

auf jeden Fall probieren. Sieht nach kurz und schmerzlos aus. Keinerlei brandspuren drumrum. Würde sagen Glück gehabt. Vorallem dass der Fet so freundlich war und sich nicht unkenntlich gemacht hat vor dem dahin scheiden


Sent from Teufelsapparätle

[Jens Armin]

Hi Leute,

habe jetzt das neue Mosfet eingelötet. Leider ohne Erfolg. Bekomme eine Fehlermeldung (Foto). Kann es zudem sein, dass der linke Fuß zwar aufgelötet, aber keinen Leiter zu anderen Bauteilen hat?

Kann ich meinen Lader noch retten?

Gruß
Armin

[Proto]

Haste genauso wieder eingelötet? Also auch das Gehäuse an der Kontaktfläche der Platine befestigt?

[Jens Armin]

Wenn Du den breiten Metallrand meinst: ja. Oder brauche ich noch zusätzlich eine Leitpaste?

[Proto]

Bei den normalen Mosfet ist der mittlere Pin mit dem Gehäuse verbunden. Wenn also der Mittlere Pin nicht angelötet oder wie oben im Bild abgepetzt ist, dann muss das Gehäuse ordentlich am Kontakt für den Drain verbunden werden. Setz nen kleinen Lötpunkt.

[Jens Armin]

Das ist fest verlötet. Durchfluss ist da. Habe ich gemessen.

[Proto]

Was ich auf den Bildern auch noch erkenne ist, das das Ladegerät bei nem 3S Lipo 16,89V ausgibt. Kann sein das irgendwo in der Ladeleitung ein Shunt-Widerstand verbaut ist der auch kaputt gegangen ist, oder das er die Ansteuerung vom Mosfet als Ableitung für die ausgegebene Spannung nutzt. Zweites würdest du dann sowieso beheben wenn die Ansteuerung vom Mosfet ohne den Drain nicht funktioniert hat. Ersteres würde bedeuten du musst die Zuleitung zum Kanalausgang absuchen und dort irgendwo einen Widerstand in Reihe finden. Meist ein größerer Keramikwiderstand damit er die ganze Abwärme abführen kann. An der Beschaltung bzw der Auswertung dieses Widerstand wird wahrscheinlich nichts dran sein weil das meines Wissens meist einfache Operationsverstärker sind die eigentlich keinen größeren Schaden davon getragen haben sollten.

[Jens Armin]

Verstehe leider nicht alles, Proto. Bin Kaufmann mit nur einem kleinem Lötdiplom...

Also eine Keramikwiderstand habe ich nicht gefunden. Ist das Shuntwiderstand aus Metall unter meinem eingezeichneten Pfeil auf dem ersten Foto?