Rex-Power hat geschrieben: 09.07.2021 04:29:50
Ich vermute mal, wennst mal so eine Flugschule besucht hast, dann wirst schon keine Lust mehr auf den Rex450 haben, dann willst was großes
Wo bliebe denn da der Spaß? Zumindest für mich ist der Reiz, sich den Kram selbst zu erarbeiten. Ich hab auch keinerlei Wettkampfambitionen – ich bin zum Heli gekommen, weil mich die Technik einfach fasziniert, und RC-Heli ist, neben der Simulation eines „richtigen“ Helis (hier: DCS mit UH1, Mi8, KA-50 und Gazelle – ja, ist ein Spiel, aber eines, bei dem man die originalen Flughandbücher heranziehen kann – was wiederum viel zum technischen Verständnis beigetragen hat) leider das Dichteste am realen Heli, was sich für mich erreichen lässt.
RC-Simulator ist okay, hab ich auch, hab die ersten Schritte damit gemacht, aber nun schon einige Wochen nicht mehr angeguckt. Wird sich aber demnächst ändern, weil ich nun bald die ersten Schritte verkehrtherum machen möchte, und da ist’s dann doch wieder geschickt, den Kram ohne Risiko durchspielen zu können. Aber Flugschule? Nein, soweit würde ich nicht gehen. Natürlich reizt mich auch Kram jenseits der 450er Klasse. Aber da ist’s dann doch eine ökonomische Frage: für vielleicht 20% mehr Größe bezahlt man etwa 100% mehr Geld – für den Heli, aber auch für die Verschleiß- und Ersatzteile. Für mich ist das ’n Hobby zur Entspannung – ich muss keinem, auch nicht mir, was beweisen, und den Größten ha… ähm … fliegen
Es gibt aber durchaus einen Grund, warum ich doch gerne was ab 600er aufwärts haben wollen würde: alternative Antriebe. Verbrenner mit Methanol/Nitromethan sind ja seit der letzten Einschränkung des NM-Gehalts bei kleineren Helis nicht mehr so sinnvoll, und Turbine sowieso nicht. Richtig witzig fände ich was, das mit reinem Benzin betrieben werden könnte, aber das wird aufgrund der geringeren Leistungsdichte erst ab 3m Rotorkreis oder so sinnvoll – hab mal ein Video auf YT gesehen, wo sowas zum Sprühen von Pflanzenschutzmitteln eingesetzt wurde, da war der Habenwollen-Faktor doch schon ziemlich hoch. Aber letztlich sind die „Großen“ auch nur eine nette Spielerei für zwischendurch mal – teurer, man sieht sie besser und kann daher größere Kreise fliegen, aber im Grunde macht man damit dann doch nix anderes, als mit den Kleinen, oder?
Ja, mit dem M2 habe ich tatsächlich Glück gehabt. Der flog OOTB absolut sauber, man musste nix einstellen und so. Wenn ich als ersten Heli so eine Möhre, wie den K110 so, wie er bei mir ankam, mit falsch montiertem Servoarm und TS mit ’nem mm Spiel auf der Hauptwelle und so, bekommen hätte, hätte ich es wohl bald wieder weggepackt. Oder wie den 450er Pro-DFC, den’s mir aufgrund Fehlfunktion (sowohl des Helis, als auch des Piloten – eine „Verkettung unglücklicher Umstände“, wie man so schön sagt) zerlegt hat – wenn ich durch den M2 (und den Simulator, zugegebenermaßen) nicht
gewusst hätte, dass es normalerweise viel besser funktioniert, hätte ich den Kram aus Frust in die Ecke geschmissen. So aber hab ich den 110 richtig schön hinbekommen, und baue mir einen neuen 450er (das FBL ist gerade vor ’ner halben Stunde hier eingetroffen, btw. – da geht es also auch bald weiter).
Edit, noch etwas On-Topic: nachdem keiner meiner eigentlich ziemlich guten Feinmechanik-Kreuzschraubendreher so richtig gut in die kleinen Schrauben der Blattlagerwelle (erwähnte ich schon mal, wie winzig die Dinger sind?) gepasst hat, und ich mir die gefühlt fast rundgedreht hatte, hab ich original japanische Schraubendreher nach JIS (deren Industriestandard) geordert – hab irgendwo gelesen, dass diese leicht anders wären, als die hier üblichen, und dass aber genau solche Schrauben verbaut worden sind. Nachdem die gerade angekommen sind, musste ich das gleich testen (auch, weil ich das absichtlich weggelassene Loctite noch drauftun wollte): die passen dann doch sehr viel besser, und das ist ’n Unterschied, wie zwischen Tag und Nacht. Man muss nicht mal mehr gegendrücken – die rutschen absolut nicht raus.
Da ich sowas schon öfter hatte (also dass die ansich nicht schlechten Feinmechanik-Schraubendreher nicht recht fassen wollten und oft viel Druck nötig war, sie am Überspringen zu hindern, obwohl’s augenscheinlich exakt die passende Größe war), gehe ich mal davon aus, dass diese JIS-Schraubendreher nicht meine schlechteste Investition waren.