Heckantriebsgeräusche

Antworten
calimero
Beiträge: 11
Registriert: 29.11.2005 23:57:40

#1 Heckantriebsgeräusche

Beitrag von calimero »

Hallo,

wo hier momentan recht viel von Heckrotorgeräuschen beim Starlet50 die Rede ist hier mein Phänomen:

Starlet 50 gestern mit sehr fetter Motoreinstellung das Erstemal geschwebt und soweit auch alles i.o. Ich fliege noch einen Logo 10 und muss sagen der Starlet fliegt gegenüber dem Logo 10 bei stärkerem Wind schon einiges gemütlicher.
Zahnräder nach ca. 15min Flug ohne jeglichen sichbaren Verschleiß. Die Kegelzahnräder des Heckgetriebes habe ich mir allerding noch nicht angesehen. Drehe den Hauptrotor per Hand in die Hauptdrehrichtung so ist ausser den eigenlichem Getriebegeräusch nichts zu hören alles läuft wunderbar leicht. Drehe ich den Hauptrotor entgegen der eigenlichen Drehrichtung, so höre ich ein "Klacken" aus dem Bereich des Heckrotorantriebes. Ich vermute von der Gabelkupplung (U-förmig gebogene 2mm Antriebswelle der HR) ? Kennt jemand das Problem oder ist es kein Problem, da das ganze System in der korrekten Laufrichtung dieses Geräusch nicht verursacht?

Wo ich gerade dabei bin, wuchtet ihr eure Heckrotorblätter auch aus? Oder nur die Hauptrotorblätter?


Viele Grüße,

calimero
Benutzeravatar
tdo
Beiträge: 1517
Registriert: 22.10.2005 20:52:15
Wohnort: Unterreichenbach

#2

Beitrag von tdo »

Hi,
sorry, die Lösung bzw. Antwort auf deine Frage habe ich auch noch nicht,
aber ich würde an deiner Stelle vielleicht nochmal überprüfen, ob die 2 mm Stahlwelle vorne wirklich die 1-2 mm Spiel hat.
Das "U" darf nicht bis auf den Grund der Einfräsung in der Gabelkupplung eintauchen, sonst hast du innerhalb kurzer Zeit
einen "Ermüdungsbruch" der Welle zu verzeichnen und dein Heckantrieb verabschiedet sich.
Rat' mal, woher ich das so genau weiss, dass an der Stelle Spiel vorhanden sein muss.
(Die Restaurierung meines mini Star-Rangers mit UNI 40 Mechanik macht gute Fortschritte..)

Sollte zuwenig Spiel da sein, kann das die Welle aufstauchen und zu Geräuschen führen.
Allerdings erklärt das nicht die Abhängigkeit von der Laufrichtung, zugegeben.

Blätter wuchten: Hauptrotorblätter überprüfe ich immer, wobei die diversen CfK/GfK-Blätter immer besser werden.
Heckrotorblätter: habe ich noch nie gewuchtet, Vibrationen am Heck hatten bei mir zumindest immer andere Ursachen.
Wenn das Ding aber wackelt wie ein Lämmerschwanz, kann man die Heckblätter durchaus überprüfen.
Vor allem die Spritzkunststoffblätter können wohl mal ziemlich im Gewicht differieren.
Da hatte ich bisher einfach Glück.


Gruss,
Thilo
Benutzeravatar
Pitchkompensator
Beiträge: 336
Registriert: 06.03.2006 01:40:48
Wohnort: Ludwigsburg

#3

Beitrag von Pitchkompensator »

Hallo Calimero,

ich habe auch grade ne Starlet 50 aufgebaut, allerdings als Elektro Version.

Werde morgen auch mal testen ob sich da was komisch anhört und berichte dann abends.

Logo Heckblätter auch auswuchten! Der Heckrotor dreht ca, 4,5 mal so schnell wie der Hauptrotor, da macht n halbes Gramm ganz schön viel aus ;)

bis morgen dann...
Are you a Citizen?
DMFV versichert
Benutzeravatar
EOS 7
Beiträge: 2821
Registriert: 30.09.2005 11:15:22
Wohnort: Pfullingen
Kontaktdaten:

#4

Beitrag von EOS 7 »

Hallo Calimero,

es wäre klasse, wenn Du mal eine "Sounddat :D e i" davon reinstellen könntest, vielleicht "kommt" dann jemand eher drauf...
Liebe Grüße Dieter | Ein gutes Foto sagt mehr als 1000 Worte! | http://www.AllesWasFliegt.com
calimero
Beiträge: 11
Registriert: 29.11.2005 23:57:40

#5

Beitrag von calimero »

Hallo nochmal,

ich werde die Tips am Wochenende einmal überprüfen und dann berichten.
Falls ich den Grund des Geräusches noch nicht gefunden habe werde ich einmal eine Sounddatei erstellen. Wie wuchtet ihr Eure Heckrotorblätter aus? Für die Hauptrotorblätter habe ich das Auswuchtgerät von Graupner/Fema.

Für die Heckblätter funktioniert das aber nicht richtig bzw. genau.

Vorab vielen Dank!

calimero
Benutzeravatar
Pitchkompensator
Beiträge: 336
Registriert: 06.03.2006 01:40:48
Wohnort: Ludwigsburg

#6

Beitrag von Pitchkompensator »

Hallo calimero,
also ich habe heute mal am Heckrotor gedreht, da war in keine richtung ein seltsames oder unnormales geräusch zu vernehmen. Vielleicht solltest Du vor der nächsten Inbetriebnahme nochmal kontrollieren ob Du auch wirklich alles korrekt aufgebaut hast.
Wäre doch schade wenn das Modell oder gar Menschen dadurch zu schaden kämen.

Ich wuchte meine Heckrotorblätter mit sowas, als lagerung benutze ich 2 Sektgläser.
http://www.freakware.de/shop/artikeldet ... ikel=10491


viel erfolg bei der fehlersuche
Are you a Citizen?
DMFV versichert
calimero
Beiträge: 11
Registriert: 29.11.2005 23:57:40

#7

Beitrag von calimero »

Hallo,

ich habe mir den Heli gestern etwas genauer unter die Lupe genommen. Ich habe die Heckstreben demontiert und festgestellt, dass das Geräusch beim Anheben des Heli´s am Heck weg war, steht der Heli ohne Anheben des Heckrohres auf der Werkbank ist das Klacken wieder da. In der normalen Arbeitsrichtung (Rotordrehrichtung links) hört sich alles normal an.
Ich habe dann das Heck abmontiert und mir die Kupplungsgabel und die U- Förmig gebogene Antriebswelle angesehen. Bis auf die Tatsache das ich bei der Montage vergessen hatte, hier etwas zu fetten (wurde nachgeholt) war nichts außsergewöhnliches zu finden.
Ursache des Geräusches liegt beim Abrollen zwischen dem großen Kegeltellerad und dem kleinen Stahlkegelzahnrad. Ich habe jedoch keinerlei Abrieb am Kegeltellerrad festgestellt. Die Überprüfung des Zahnspiels mit einem Papierstreifen war auch ok. Komisch ist halt, dass das Geräusch und ein kleiner Widerstand nur entgegen der Hauptdrehrichtung (Hauptrotor rechts rum) entsteht und die auch nur in einem bestimmten Bereich des Umlaufradius vermutlich wenn ein bestimmter Bereich des Kegeltellerzahnrades (groß) mit dem Stahlzahnrad in Verbindung kommt (kämmt).

Ich habe nochmals die Schrauben nachgezogen aber so ganz bekomme ich das Geräusch nicht weg. Bin froh das es nicht in der eigentlichen Drehrichtung zu hören ist, hier läuft alles sauber.

Gruß,
calimero
calimero
Beiträge: 11
Registriert: 29.11.2005 23:57:40

#8

Beitrag von calimero »

Hallo,

habe heute einige Tankfüllungen leergeflogen und muss sagen der Starlet gefällt mir echt gut. Vorallem läst sich der Heli auch bei stärkerem Wind noch vernünftig fliegen (im Gegensatz zum Logo10).
Nach einer nochmaligen Kontrolle des Heckantriebes habe ich allerdings festgestellt das das Tellerzahnrad schon Abnutzung zeigt, hier ist auch der Grund der beschriebenen Geräusche zu suchen. Ich habe ebenfalls festgestellt, dass die Hauptrotorwelle axial etwas Spiel hat, somit verändern sich dann auch das Zahnflankenspiel zwischen dem Tellerzahnrad und dem Metall Kegelzahnrad des Heckrotorantriebes ein wenig. Das axiale Spiel beträgt ca. die Dicke einer Passscheibe, wenn nicht sogar etwas mehr.

Ich werde dieses Spiel natürlich mit ein oder zwei zusätzlichen Passscheiben entfernen, frage mich jedoch wie ich am besten vorgehen soll. In der Anleitung steht das man den Sicherungsring der Welle keinesfalls entfernen sollte.

Muss ich den unteren Hauptrotorwellenlagerhalter lösen um so dann das Tellerzahnrad zu lösen und die Welle komplett nach oben ziehen ? Anders kann ich es mir nicht vorstellen wenn der Sicherungsring auf der Welle bleiben soll.

Macht es Sinn sich das Spezial- Tellerzahnrad Best Nr. 4450.46 zu hohlen.
Gruß,
calimero
Benutzeravatar
tdo
Beiträge: 1517
Registriert: 22.10.2005 20:52:15
Wohnort: Unterreichenbach

#9

Beitrag von tdo »

Moin,
den Wellensicherungsring muss man wirklich sehr sorgfältig montieren, also auf die Richtung des Einbaus achten (scharfe Kante nach oben!).
Einen Ring, der einmal auf der HaRo-Welle montiert war, verwende ich kein zweites Mal.
Dafür holt man sich im gut sortierten Werkzeug und Schraubenhandel einfach 'nen 10er Pack mit neuen Sicherungsringen. Kostet 'nen Euro oder so.
Also: Demontieren ja, wieder montieren nur mit neuem Ring unter Verwendung einer richtigen "Seegeringzange".
Ich hab' schonmal 'ne UNI verloren, weil der Seegering sich im Flug verabschiedet hatte (wahrscheinlich falsch herum eingebaut oder aus Unwissenheit mehrfach verwendet).
Die Haro-Welle wurde beim positiv Pitch aus der Mechanik gezogen, der Hauptrotor segelte in einer Richtung lansam rotierend zu Boden, der Rest machte eine schöne ballistsische Kurve und schlug ein :x

Das Spezial-Zahnrad: schwer zu sagen. Wenn das Zahnflankenspiel stimmt, hält auch das normale, schwarze Rad ganz gut.
Die Räder gehen bei mir typischerweise nur beim Einschlag zum Teufel, bzw. wenn der Heckrotor durch irgendwas blockiert wird und das Tellerrad unterm Kegelrad weiterdrehen will.
(Hatte ich auch schon, Aussenlandung, lange und durchaus stabile Grashalme verwickeln sich im Heckrotor, der blockiert, Tellerrad abrasiert.)

Es sieht zunächst etwas umständlich aus, den Wellensicherungsring auf der Welle zu belassen und die Wellenhalter zu lösen, geht aber.
Das grössere Problem dürfte unter Umständen der Querstift darstellen, der durch die HaRo-Welle geht und im Tellerzahnrad liegt.
Wenn du eine Passscheibe oberhalb des Tellerades anbringen musst und den Sicherungsring drauflassen willst, musst du natürlich das Tellerad nach unten abziehen.
Was erst möglich ist, wenn das Rad nach oben verschoben wurde (Wellenhalter lösen) und der Stift herausgedrückt wurde.
Und der Stift sitzt bei neueren Mechaniken sehr stramm, bei einigen Gelegenheiten bekam ich den nur aus der Welle gedrückt,
indem ich die ausgebaute HaRo-Welle in einen Schraubstock einlegte und den Stift durch zudrehen des Schraubstocks herausdrückte.
Andererseits ist es ganz gut, wenn der Stift fest sitzt, denn bei o.a. Fall, wo sich der Wellensicherungsring löste, verschwand leider der Querstift,
was das Herausziehen der HaRo-Welle aus der Mechanik erst ermöglichte.

Genug gefaselt.
Erst mal Wellenhalter lösen, Tellerad verschieben. Wenn der Stift sich mit überschaubarem Kraftaufwand herausdrücken lässt, den Stift ziehen, Tellerad ab, Passscheiben unterlegen.
Wenn sich der Stift mit aller Gewalt wehrt, drinlassen und den Sicherungsring abnehmen.
Ich würde in dem Fall einen (bzw. gleich mehrere) neue(n) Sicherungsring(e) besorgen, den alten Sicherungsring lösen und mit Passscheiben das Spiel richtig einstellen.
Zum Prüfen des Spiels kann der alte Ring natürlich verwendet werden.
Für die endgültige Montage kommt dann ein neuer Ring ins Spiel, mit einer vernünftigen Zange RICHTG herum eingebaut.
Dann sollte die Sache halten.
Beim Festziehen der Wellenhalter natürlich auch das Radialspiel im Auge behalten, also den korrekten Abstand des Ritzels der Zwischenwelle zur Radialverzahnung auf dem Hauptrad.

Gruss,
Thilo
calimero
Beiträge: 11
Registriert: 29.11.2005 23:57:40

#10

Beitrag von calimero »

Hallo Thilo,

vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Werde es erst einmal mit der sicheren Methode versuchen (Welle nach oben um den Ring nicht demontieren zu müssen). Ich kann mich dunkel daran erinnern, dass der Sicherungsstift für das Tellerrad nicht sehr schwer zu montieren war, müsste dann auch nicht so schwer demontierbar sein. Ich werde mir nochmal das "normale" Tellerrad bestellen, war ja ehr ein "Montagefehler" als ein Material- oder Qualitätsmangel :cry:

Zur Sicherheit besorge ich mir trotzdem noch die entsprechenden Ersatzringe, eine passende Seegeringzange hatte ich mir schon zur Montage besorgt.

Viele Grüße,
calimero
Antworten

Zurück zu „Uni/Heim und JR“