Preflight Check

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Heli_Crusher
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#1 Preflight Check

Beitrag von Heli_Crusher »

Hallo Leute (besonders die mit viel Erfahrung),

ich besitze seit Freitag einen Elektro-Heli (es ist ein OEM Dragonfly 22E von eBay, aber darüber bitte nicht diskutieren.). Ein Bekannter von mir ist mit dem Teil gleich nachdem der aus der Kiste kam (der Heli) geflogen. (Der Mann kann auch Kunstflug mit Helikoptern) und hat mir kurz erklärt, was denn welche Funktionen sind.

Nun bin ich dann anschließend, mit Trainergestell, übungsmäßig "auf dem Boden rumgerutscht" und habe noch nie eine Höhe über 5 cm erreicht.

Am Sonntag habe ich den Heli dann wieder im Wohnzimmer (draußen zu windig) hingestellt und nach weniger als 10 Minuten spinnt die Technik und der Heli legt sich ohne Vorwarnung auf den Rücken. (Rotorblätter und 2 Anlekungen im Rotorkopf defekt). Heute morgen habe ich die Ersatzteile bekommen. Alles gründlichst durchgecheckt, alle Schrauben mehrmals auf festen Sitz geprüft.

Nach etwa 15 Minuten "rumrutschen" wird das Modell unruhig und ein Rotorblatt zischt an mir vorbei. Die Schraube am T-Stück des Rotors hatte sich herausgedreht.

Also wieder Ersatzteile bestellen.

So, nach so viel Blubbern meine Frage:

Wie sieht bei euch ein Preflight Check aus und welche Schrauben / Einstellungen überprüft / sichert Ihr, bevor ihr mit euren Modellen raus geht um zu fliegen ?

Wenn jeder "Start" so endet, wie die letzten 2, dann kann ich mir, bis ich zum ersten Mal schwebe, von den Ersatzteilkosten einen richtigen Heli mit eigenem Pilot leisten.

Danke für eure Unterstützung.

Michaeal
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Grinch
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#2

Beitrag von Grinch »

Hi Namensvetter,
bei nem neuen Heli würde ich erstmal alles checken. Ausserdem vor dem Flug alle strapazierten kritischen Schrauben (also die am Rotorkopf). Wobei ich die mit Schraubensicherungslack gesicherten Schrauben nur optisch kontrolliere und durch leichtes ziehen sicherstelle, dass nirgends Spiel ist, sonst macht man mehr kaputt bzw. braucht täglich ne neue Flasche Locite ;)
Die Schrauben lösen sich ja auch nicht sofort bis zum wegfliegen, also im Normalfall bemerkt man eine lose Schraube schon rechtzeitig.

HK 450 Pro: DFC, Robbe Roxxy 940-6, 430XL, 3x SH0253, FS61SCd, 3GX, R617FS, Turnigy 2200mAh 30C 3S, 325mm Align 3G
HDX 500 SE: Roxxy 960-6, Scorpion HK-3026 880KV, 3x FS 550 MG Digi, LTG-6100T/G, R617FS, SLS ZX 3700mAh 30C 4S, 435mm HT
X50E: ICE280 HV, 600MX(510KV), 3x DS610, DS620, vStabi Pro, R617FS, Zippy Compact 4000mAh 25C 10S, 600mm GCT Ultra
PhoenixRC
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Heli_Crusher
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#3

Beitrag von Heli_Crusher »

Danke erst einmal für die Antwort.

Ich werde dann mal alle Schrauben im Rotorkopf mit Loctite bearbeiten (habe hier eine Flasche 2701 den ich auch an meinen RC-Cars brauche, rumstehen). Die Madenschrauben auch ?

Nach dieser Reparatur werde ich wohl auch die Einstellungen nach Handbuch mal machen müssen.

Da graut mir am meisten vor. Ich bin noch nicht einmal geflogen und schon ist das Gerät ein Fall für die erste große Reparatur / Einstellung.

Irgendwie habe ich mir den Heli-Einstieg anders (nicht leichter) vorgestellt.

Michael
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ER Corvulus
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#4

Beitrag von ER Corvulus »

Hallo Michael,
Maden schrauben (speziell in plastik) -da wäre mir das 271Edit 2701 zu heftig. Wenn da mal bischen was in eine Welle reinläuft, bekommst das ohne weiteres nicht mehr runter - durch den vielen Kunstoff musst ja auch mit der Heissluftpistole sparsam sein.
kann auch sein, dass das ein oder andere Plastikteil dann mal beim loschrauben abreisst.
Ich nehme für alles ausser Blatthalter an Blattlagerwelle nur das Edit 243 - "mit normalem Werkzeug leicht lösbar".

Grüsse wolfgang
Danny-Jay
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#5

Beitrag von Danny-Jay »

Am wichtigsten ist TAUMELSCHEIBENFUNKTIONEN vor dem Start überprüfen :lol:
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David

#6

Beitrag von David »

Danny-Jay hat geschrieben:Am wichtigsten ist TAUMELSCHEIBENFUNKTIONEN vor dem Start überprüfen :lol:
Und die KREISELWIRKUNG :D

Ich bin noch immer am reparieren :evil:
Hätte mir einen stilvolleren ersten Rappi
Crash vorgestellt ... als nur umzukippen :wink:
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Rabenauge
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#7

Beitrag von Rabenauge »

Ich hab den Heli (bei nem Rex geht das) täglich mehrere Stunden vor Augen-direkt über dem PC. Da ist also quasi immer "Sichtkontrolle", und mir fällt immer mal was auf, was man noch besser machen könnte.
Bevor ich rausgeh, checke ich eigentlich nur Akkus (auch Sender) und die Mechanik grob (wackelt nix??).
Draussen VOR dem Einschalten gibts nochmal eine gründliche Sichtprüfung (ne lose Schraube sieht man wirklich) aller relevanten Teile-dauert fünf Minuten, reparieren meist länger), dann wird der Sender gecheckt (richtiges Programm, AuRo ein, Pitch unten, etc.) und dann bekommt der Rex erst Strom.
Jetzt noch alle RC-Funktionen geprüft, und dann weggetreten und los.
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Diver
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#8

Beitrag von Diver »

Hallo Heli_Crusher,

das Forum Deiner Wahl könnte dieses hier sein:

http://iphpbb.com/board/f-58948499nx7974-61.html

Hier wird meines Wissens nach zum 22E am meisten geschrieben.
Wenn das Rotorblatt sich selbständig macht ist das schon heftig. Bist Du bereits versichert?

Mit dem 22E habe ich auch angefangen. Für die Wohnung ist der bei mir tabu. Inzwischen ärgere ich mich viel über den 22E. Zum Einstieg war der optimal. Seit mein Spirit gecrasht ist wollte ich wieder mit dem 22E üben. Ging auch sehr gut. Durch den Spirit habe ich im Endeffekt gelernt wie ein Heli reagieren kann / soll. Dann einfach mit mehr Mut den 22E geflogen. Nun schwebt der auch vernünftig. Allerdings hat die Elektronik unerklärliche Aussetzer. Bei dem 22E repariere ich mehr als ich fliege. Der Spirit ist (bis auf den unkontrollierten Absturz / Flugfehler) viel zuverlässiger geflogen. Jetzt lasse ich den 22E in der Ecke stehen und ärgere mich nicht mehr über die Aussetzer. Halte ich inzwischen auch für zu gefährlich. Daher überprüfe ich JEDE Schraube am 22E vor JEDEM Flug

Mein Tip:
So lange der 22E fliegt --> ok. Üben üben. Ersatz ist billig.
Wenn die Ersatzteilkosten 1/4 des Neupreises überstiegen haben, dann überlege ob Dir das Hobby Spaß macht und versuche in einen "richtigen" Heli zu investieren.

Gruß Diver
Henseleit MP XL V91 / Cobra AH-1
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Heli_Crusher
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#9

Beitrag von Heli_Crusher »

Hallo Diver,

versichert bin ich. Bei dem Privathaftpflichtvertrag von der HuK sind Modelle bis 2 Kg oder so mitversichert.

Außerdem kann ich Dir versichern das hier, wo ich übe max. 10 Leute zuschauen und das nur aus dem Wohnzimmerfenster heraus.

Ich wohne hier in einem Industriegebiet und da ist ausser bei Schichtwechsel keinerlei Verkehr. Also kann ich auch plamable Ausfälle wegstecken.

1/4 des Neupreises haben die Ersatzteile bereits überstiegen.
Aber ich denke mir, das ich in der Zeit, die in den Heli investiere, keine Basteleien am Rechner verusrsache, die evtl. mehr Geld kosten.

Ausserdem sind die Teile für den 22E günstig. Der Heli ist leicht zu reparieren und ist klein genug um auch mal in der leergeräumten (Autos raus und Toor zu) Doppelgarage zu üben.

Einen anderen Heli hatte ich auch mal im Visier, aber 500 - 600 Euro nur in die Anschaffung zu investieren und dann das günstigste Ersatzteil 30 Euro, waren zu viel.

Aber um nochmal zum Thema zu kommen...

Ich hatte wieder mal einen Crash. Habe nach dem Lesen von einer Einsteigeranleitung den Heli, um den Bodeneffekt weg zu kriegen, auf etwa 20 cm "gehoben" und dann einen Platscher auf die Seite gemacht.

Nun habe ich einfach alle Schrauben (die kann man hier bei einem Eisenwarenhändler für 2 Euro 50 Stück kaufen) erneuert und mit Schraubensicherung eingesetzt.

Der Heli tut´s wieder und ich habe mir angewöhnt, vor jedem Start mal an allem im Rotorkopf zu wackeln und zu zuckeln, um evtl. lose Schrauben oder Brüche schon vor dem Rumrutschen und Hopsen zu erkennen.

Michael
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Diver
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#10

Beitrag von Diver »

Hallo Michael,

hast Du ein Trainingsgestell? Hört sich nicht ganz so an. Falls Du noch keins hast kann ich Dir das originale von Walkera oder das von Eflite empfehlen. Diese sind flexibler als selbstgebaute Gestelle aus z.B. Drachengestellen. Zudem leichter und besser zum Üben. Meine harten Übungsgestelle haben mir am Anfang den 22E am Landegestell zerbrochen. Flexibel ist besser. Beim Spirit habe ich für die ersten Übungen ein Landegestell mit flexiblen Rohren und Flummis gebaut. Funktioniert super.

Mir persönlich hat der 22E enorm viel gebracht. Nicht fliegerisch - jedoch von der Funktionsweise der Helitechnik. Ohne die Einstellarbeiten und Crashs beim 22E hätte ich den Spirit niemals so schnell zum Schweben bekommen.

Nur irgendwann nervt es wenn der Heli aus unbekannten Gründen nicht das tut was er soll. Hier mußt Du mal abschätzen wie das Verhältnis Fliegen / Reperaturzeit ist.

Dann hatte ich mir vorgenommen mit dem 22E die Manöver zu üben welche ich mit dem Spirt fliegen möchte. Nun ist es genau umgekehrt. Der Spirit fliegt sehr viel präziser und satter (was natürlich auch am Gewicht von 1,2 KG liegt) als der leichte 22E. Nach meinen Übungen mit dem Spirit war ich erst in der Lage den 22E zielgenau zu schweben. Bis eben im 22E aus unbekannten Gründen der Gyro versagt. Und genau hier liegt das Problem. Du kannst dann nur neue Teile bestellen und nichts beim Händler tauschen. Deshalb habe ich mir selber diese 1/4 Grenze gesetzt.

Also Fazit: zum Einstieg als absoluter Neuling fand ich den 22E genial. Wenn man dann aber die Möglichkeit hat mehr Geld zu investieren erkennt man sehr schnell die Qualitätsunterschiede. Inzwischen habe ich eine Art "Sicherheitsbewußtsein" entwickelt, welches mir das Schweben mit dem 22E eigentlich verbietet, da ich nicht weiß von welchen kosmischen Strahlen das Verhalten der Elektronik gerade abhängig ist.

Wenn Du mit dem 22E am Anfang mehr Fun haben möchtest dann unbedingt auf LiPo umsteigen. Die Ladetechnik ist zwar eurer, kann später aber weiter verwendet werden.

Letzter Tip: niemals auch den "kleinen" 22E unterschätzen. ich habe die Fiberglasblätter drauf. Damit säbelt man locker einen Daumen dicken Ast ab. Der 22E macht auch locker 1600 - 2100 Umdrehungen am Kopf.

Viel Spaß noch!

Gruß Diver
Henseleit MP XL V91 / Cobra AH-1
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#11

Beitrag von Heli_Crusher »

Ich habe ein Trainergestell. Selbstgebastelt aus 6 mm Aluröhrchen und so lang, da sich mit den Rotorblättern nicht an Wände anstoßen kann.

LiPo Akku (11,1 V / 1200 mAh) war mit dem Balancer und einem Steckerladegerät bei dem Modell dabei.

Um den Effekt des Trainergestell zu eleminieren habe ich nach 4 bis 5 Akkuladungen damit angefangen, so schnell wie möglich den Pitch so weit anzuziehen, das das Trainergestell nicht mehr den Boden berührt.

Dann habe ich zwar immer noch ein gelegentliches Antippen der einzelnen, Hochgebogenen Enden (damit die Röhrchenenden sich nicht im Boden verhaken), aber der Heli hampelt frei in der Luft (5 mm - max. 5 cm) herum.

Dann geht es mal 1 Meter nach links, einen halben Meter nach rechts, dann mal nach Vorne und wieder nach Hinten. Alles in Allem schaffe ich es bisher nur, den Heli im Rahmen von etwa 1,5 Metern zu halten. Hatte aber auch nicht wirklich viel Gelegenheit zu üben.

Mal zuviel Wind, dann wenig Wind und das Gefühl, ich könnte die Fläche kleiner Halten, die der Heli bei den Versuchen überstreicht. Als der Wind dann weg war, zappelte der Heli wieder den alten Radius ab.

Es fehlt eben an der Zeit und wenn ich meine, das Passt nun, dann ist der Akku wieder leer. Der Motor ist dann backeheiß und beim Akkuwechsel verbrenne ich mir fast die Finger am Motor.

Also abkühlen lassen, neuen Akku und das Gezappel geht von vorne los.

Es macht Spaß, ja, aber es ist irgendwie frustrierend, das immer gerade dann, wenn man meint, man hat Es, der Akku leer wird und der Heli sich von alleine setzt, weil die Drehzahl extrem abbaut. (Will den LiPo ja schließlich nicht tiefentladen.)

So, genug geblubbert.

Michael
Shadowman
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#12

Beitrag von Shadowman »

welche Schrauben / Einstellungen überprüft / sichert Ihr, bevor ihr mit euren Modellen raus geht um zu fliegen ?
ALLE!!! :D Nur so kann man das Risiko, wegen einem 10ct Teil, nen Absturz mit 50€ zu produzieren, minimieren!!
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