Versuch mit LI-ION Akku !

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dieter
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#46

Beitrag von dieter »

tracer hat geschrieben:
skysurfer2000 hat geschrieben: der sinn deiner übung sollte ja aber eine bessere angleichung der motorleistung zu pitch sein um den motor in einen besseren wirkungsbereich zu bekommen.
Ich habe es so verstanden:
Drehzahl hoch, also wird weniger Pitch benötigt, um effektiv den selben Auftrieb zu erreichen.
Oder so:
Drehzahl und Pitch so, bei eigenem Heli und Komponenten, einstellen,
dass der Heli "gut" fliegt und Motor und Akku möglichst geschont werden !
Denn bei dem einen funzt das mit den und den Werten, bei dem anderen
aber net !
Gruß Dieter
helihopper

#47

Beitrag von helihopper »

Hi Jungs,

jetzt gebe ich auch noch mal meinen Senf dazu ab.

Aus dem vorangegangenen haben wir gelernt, dass es kein Problem ist einen Antrieb durch falsche Abstimmung komplett aus dem Tritt zu bringen.



Bei der Abstimmung eines Antriebes gibt es einiges zu beachten.

Als erstes wäre da zu nennen, dass der Antrieb nach Möglichkeit nahe am optimalen Wirkungsgrad betrieben wird.
Rückschlüsse darauf, ob man da ganz gut liegt lassen sich durch die erreichte Drehzahl, den Stromverbrauch, die Laufzeit und die Temperaturen ziehen.

Für die meisten wird die Laufzeit das Kriterium sein. Aber alleine die Laufzeit bringt es nicht. Auch die abgegebene Leistung ist extrem wichtig.

Ein gutes Beispiel für das Leistungsverhalten eines Motors bei bestimmten Motordrehzahlen und Betriebsspannungen findet ihr z.B. hier .

Als zweites wäre dann auch zu beachten, dass ich den Antrieb durch zu viel Last nicht aus dem Tritt gebracht wird. Genau dies kann passieren, wenn man zu viel Pitch einstellt.

Da ist es dann besser die Grunddrehzahl etwas höher zu wählen und mit etwas weniger Pitch zu fliegen. Im Prinzip hat man, wie Michael schon angemerkt hat, den gleichen Auftrieb, wie mit weniger Drehzahl und mehr Pitch. Eben weil die Umlaufgeschwindigkeit des Rotors deutlich höher ist.

Es ist sehr schade, dass nur sehr wenige Hersteller die Leistungsdiagramme zur Verfügung stellen.


Und jetzt noch ne kleine Excursion zum Flächenmodellantrieb.

Sagen wir mal ich habe einen Motor für ein bestimmtes Modell zur Verfügung.
Baue ich den jetzt ein und verpasse dem irgendeine umherliegende Latte?

Nein.

Ich spanne den Motor auf einen Prüfstand. Nehme mir Amperemeter und Drehzahlmesser und teste mit verschiedenen Luftschrauben. So lange bis ich zwischen Maximumdrehzahl und Stromverbrauch in einem für Motor und Regler brauchbaren Bereich bin. Wenn der Motor für 40A Dauer ausgelegt ist, dann versuche ich auch Nahe an die 40A zu kommen. Im Flug wird die Drehzahl sowieso noch steigen und die Stromaufnahme etwas abnehmen.

Was ich mit dem vorher geschriebenen vermitteln wollte ist folgendes:

Die beste Abstimmung muss erflogen werden. Dies gilt ganz besonders für den Hubi, weil ich bei dem eine in der Steigung variable Luftschraube verwende.



Cu

Harald
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skysurfer
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#48

Beitrag von skysurfer »

@dieter, tracer und helihopper:

genauso sehe ich das auch. durch erhöhung der kopfdrehzahl benötigt man einen geringeren pitchwinkel für die steigleistung.

ich nehme auch an, das wir vermutlich alle das gleiche meinen :shock: :shock:
und hier eigentlich der knoten in meinen windungen liegt :D :D :shock: :shock:

ich führe meine gedanken nun mal anhand einem beispiel auf.
programmiert ist eine gasgerade. also in bezug auf die fx18

G-MI (Gas minimum) = +80%
G-NT (Gas neutral) = +80%
G-MA (Gas maximum) = + 80%
P-MI (Pitch minimum) = -80% entspricht ca. -11° Pitchwinkel
P-NT (Pitch neutral) = 0% entspricht ca. 0° Pitchwinkel
P-MA (Pitch maximum) = +80% entspricht ca. +11° Pitchwinkel
angaben sind nur als beispiel zum besseren verständnis und bezieht sich auf den reglerbetrieb des reglers/stellers

ändert sich doch nix am mischverhältnis wenn ich den wert für P-MA auf +70% setze, weil ja die motorvorgabe konstant bei +80% bleibt.
das einzigste was sich ändert ist, dass das pitchservo nun halt nur +70% seines möglichen weges verfährt und dadurch im endausschlag des servos der pitchwinkel nur ca. + 10° zulässt.
----------------------
Grüsse Hans-Peter

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dieter
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#49

Beitrag von dieter »

skysurfer2000 hat geschrieben: G-MI (Gas minimum) = +80%
G-NT (Gas neutral) = +80%
G-MA (Gas maximum) = + 80%
Das ist die Gasgerade
skysurfer2000 hat geschrieben: P-MI (Pitch minimum) = -80% entspricht ca. -11° Pitchwinkel
P-NT (Pitch neutral) = 0% entspricht ca. 0° Pitchwinkel
P-MA (Pitch maximum) = +80% entspricht ca. +11° Pitchwinkel
Und das die Pitchgerade

Du kannst nun in beiden völlig unterschiedliche Werte eingeben,
halt, die für deine Komponenten optimalsten Werte !
Sind ja zwei Unterschiedliche Kanäle !
Im Helimode werden jetzt beide Gerade auf einen Knüppel zusammen
geführt, nicht gemischt, bleiben zwei unterschiedliche Geraden !
Wie das elektronisch zu erklären ist, weiss ich nicht ???
Gruß Dieter
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FrankSanderDo
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#50

Beitrag von FrankSanderDo »

Hallo auch,

Jungens das ist mir alles zu theoretisch hier :oops:

Also ich in Steuerung raus, servo (pitch) und Motor dran und ausprobiert :color:
Wie immer heban alle recht :cyclopsani:

1. Wenn der Heli mit GasKURVE geflogen wird (Stellerbetrieb) bewirkt die Veränderung der Pitchkurve eine Drehzahlerhöhung.
2. Wenn der Heli mit GasGERADE geflogen wird (Reglerbetrieb) passiert das nicht.

So also den Micro Star ausgepackt und mal damit probiert:
(Sorry ich kann nur Schwebend probieren)
1. Wie schon vorher probiert war die Kopfdrehzahl tatsächlich höher. Warum ich das Gefühl habe das der Heli damit hektischer und unruhiger wurde werde ich später untersuchen müssen :shock:
2. Auch hier wurde der "Tischversuch bestätigt" und die Kopfdrehzahl bliebt auf dem alten wert. Aber was mir aufgefallen ist: Durch die Streckung des Knüppelweges auf dem reduzierten Servoweg hat sich das Steuerverhalten des Helis erheblich geändert. (Ja ich weiß hätte mir klar sein müssen) :oops:

So das zum praktischen Versuch.
Zu dem Arbeitspunkt des Motors hat Helihopper ja schon was gesagt. Nur um das zu Unterstützen:
1. keiner fährt mit seinem Auto im 5. Gang mit Schritttempo nen Berg hoch
2. keiner versucht im 1. Gang 100 auf der Autobahn zu fahren

Sodele und nu muss ich meine Finger enteisen, weil Flugversuche im Freien hier bei uns (-3 °C) sollte man nur mit Handschuhen machen.

bis die Tage
Frank
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hüpfendes Schweben
Aber ich gebe nicht auf!
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Kekskutscher
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#51

Beitrag von Kekskutscher »

hi
also wenn ich ein kleineres ritzel drauf mache braucht mein motor weniger zu leisten braucht aber eben mehr drehzahl um die gleiche leistung zu erhalten!! oder liege ich da falsch?????
das dürfte auch den akku schonen oder nicht?
wenn ich dazu noch kürzere blätter draufmache dürfte das dem akku noch mehr recht sein oder nicht??
Gruß Dirk
__________

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helihopper

#52

Beitrag von helihopper »

Reimann hat geschrieben:hi
also wenn ich ein kleineres ritzel drauf mache braucht mein motor weniger zu leisten braucht aber eben mehr drehzahl um die gleiche leistung zu erhalten!! oder liege ich da falsch?????
das dürfte auch den akku schonen oder nicht?
wenn ich dazu noch kürzere blätter draufmache dürfte das dem akku noch mehr recht sein oder nicht??
Hi Dirk,

ganz so einfach ist das nicht.
Möglicherweise verstehe ich das, was Du da geschrieben hast, auch falsch.

Wenn Du ein kleineres Ritzel drauf machst und durch die Ritzelwahl Deinen Motor in den optimalen Wirkbereich bringst, dann brauchst Du weniger Strom und hast mehr Drehmoment, bei niedrigerer Kopfdrehzahl.

Die niedrigere Kopfdrehzahl kannst Du mit Pitchwinkel und Blattwahl kompensieren. Vergiss die Spielereien am Schieberegler, oder der Drehzahlvorwahl. Die mechanische Abstimmung muss passen.


Durch ein zu kleines Ritzel erzielst Du genau das Gegenteil, also Du bringst den Motor von einem guten in einen schlechteren Wirkbereich. Der Motor wird dann bei weniger Drehmoment mehr Strom verbrauchen und eine geringere Kopfdrehzahl haben.

Daran kannst Du wenig (auch mit besser tragenden Blättern und Pitch) kompensieren, weil der Motor nicht im Optimum läuft.

Also Akkuschonen bei optimalem Drehmoment heisst immer den Motor optimal laufen zu lassen. Wenn der Motor mit 2000 U/min pro Volt angegeben ist, dann sollte er etwa mit 85% der angegebenen Drehzahl laufen (85% um die Differenz zwischen Leerlaufdrehzahl und Lastdrehzahl - (nur wenige Hersteller geben Lastdrehzahlen an) - überschlägig mit einzubeziehen). Kann man ja ganz einfach zurückrechnen.



Cu

Harald
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