Modell schneller durch weniger Gewicht?

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johann
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#1 Modell schneller durch weniger Gewicht?

Beitrag von johann »

Hi,

ein Freund behauptet ein Modell würde schneller fliegen wenn es leichter ist.

Ich sagte, dass es dann nur langsamer fliegen kann, zum Landen zum Beispiel.
Er behauptet aber dadurch das weniger Masse vom Prop gezogen werden muss könne man schneller fliegen.

Ich kann das nun gar nicht glauben [schild=14 fontcolor=000000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]HILFE![/schild]

Aus gegebenem Anlass, wäre es nicht besser wenn ich einen Styrobomber mit GFK laminiere das Styro drinzulassen? Da sollte doch einen maximalen Festigkeitsvorteil bringen anstatt das Styropor mit Lösungsmittel rauszuholen.

mfg
Jo
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ER Corvulus
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#2

Beitrag von ER Corvulus »

Anders wird ein Schuh draus:
wenn das Modell schwerer wird, muss man schneller fliegen...um genug Auftrieb zu erzeugen.

Das Steigen wird bei leichterem Modell natürlich schneller, aber im waagerechten Flug wird ein leichteres (sonst identisches!) Modell gelich schnell sein - die beschleunigung auf Top-Speed etwas besser.

Grüsse Wolfgang
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nograce
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#3

Beitrag von nograce »

Das kommt immer ganz drauf an was man alles mit einbezieht und von welchem Aspekt man es aus betrachtet. Wenn du ein schweres Flugzeug nach unten schmeist wird es schneller unten ankommen als das leichte, aber das hatten wir vor kurzem schonmal wo ein sehr schlauer Junger Mann meinte es seihe egal wie schwer Gegenstände sind und alle fallen gleich schnell ;)

mfg
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ER Corvulus
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#4

Beitrag von ER Corvulus »

....sind wir wieder bei der Frage der Fragen - was ist schwerer, ein Pfund Blei oder ein Pfund Federn.... ;)

Fällt, cw gleich, alles gleich schnell!

Edit: die Erdanziehungskraft (Beschleunigung nach unten) ist ja definiert in meter pro sec² (9,81...) - da kommt die Masse als Einheit erst gar nicht drin vor. warum wohl?

Grüsse Wolfgang
willie

#5

Beitrag von willie »

BlackMagic hat geschrieben:..aber das hatten wir vor kurzem schonmal wo ein sehr schlauer Junger Mann meinte es seihe egal wie schwer Gegenstände sind und alle fallen gleich schnell ;)

mfg
Also Ich war nicht der sehr schlaue junge Mann aber wenn man 9.81 Meter pro Sekunde im Quadrat ohne Luftwiderstand nimmt, hatte der junge Mann halt einfach recht !

Cheers
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nograce
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#6

Beitrag von nograce »

Leute, um eines mal klarzustellen:

Alle Gegenstände fallen gleich schnell: IM VAKUUM!
In der Materie LUFT Fallen Gegenstände unterschiedlich schnell, beste Beispiel dafür ist wohl ein Luftballon und ein Luftballon voll Wasser oder?

Der Schlaue Mann der dies feststellte hies übrigends Aristoteles!

mfg
willie

#7

Beitrag von willie »

BlackMagic hat geschrieben:Leute, um eines mal klarzustellen:

Der Schlaue Mann der dies feststellte hies übrigends Aristoteles!

mfg
Und damit kommst jetzt her :tongue1:

Eh Banane aber trotzdem, Ich wuerde eher den Sir Newton herbeiziehen, Er Corvulus aenderte jetzt ja auch sein Pampflet ;-)

Schauen wir hier (erspart uns weitere Diskussionen)
http://de.wikipedia.org/wiki/Isaac_Newton

Wenn, Du Bock hast frag mal morgen deinen "Physikleerer" was wirklich abgeht und berichte weiter :-)

Cheers
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frankyfly
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#8

Beitrag von frankyfly »

Alle Gegenstände fallen gleich schnell: IM VAKUUM!
In der Materie LUFT Fallen Gegenstände unterschiedlich schnell, beste Beispiel dafür ist wohl ein Luftballon und ein Luftballon voll Wasser oder?

Der Schlaue Mann der dies feststellte hies übrigends Aristoteles!
Das ist so nicht ganz korrekt!

Aristoteles ging von seinen beobachtungen aus und meinte das Schweere körper schneller fallen als leichte (er hatte noch keine Ahnung von Vakuum) und was ein irrtum war, das die Fallgeschwindigkeit eines Körpers konatnt sei.

Dies hat erst Galileo Galilei (der mit "Die Erde ist eine Kugel") richtig gestellt und durch genauere versuche ermittelt das nicht die Fallgeschwindigkeit, sondern die Fallbeschleunigung Konstant ist.

und das mit dem Vakuum hat Robet Boyle erst bestätigt.

edit:
Auch newton hat was entdeckt, was mit Gravitation zu tuhen hat.
Er hat entdekt wie sich zwei Körper gegenseitig anziehen (z.b. Planeten)
Zuletzt geändert von frankyfly am 29.10.2006 22:11:36, insgesamt 1-mal geändert.
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nograce
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#9

Beitrag von nograce »

Naja ich finde das beste Beispielt ist das von mir o.g. mit dem Luftballon....

mfg :-P
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G-Force
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#10

Beitrag von G-Force »

freier fall:

es ist egal wie schwer der körper ist. das einzig entscheidene ist der luftwiederstand, also die reibung. im vakuum fallen alle körper gleich schnell.

kann man ganz einfach mit dem energiesatz beweisen. die gesamtenergie muss erhalten bleiben. in 20m hängt ein heli. in diesem zustand hat er nur potentielle energie. ganz kurz vor dem aufprall auf dem flugfeld hat er nur noch kinetische energie.

formelmässig sieht das so aus:

Egesamt=Epotentiell+Ekinetisch

=>Ep=Ek

m*g*H=m*v²

man sieht schon die masse kürzt sich heraus. nach v aufgelöst ergibt das ganze für die endgeschwindigkeit:

v=wurzel(g*H)
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nograce
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#11

Beitrag von nograce »

Also willst du damit sagen ein Normaler Luftballon (mit Luft gefüllt ) fliegt genauso schnell zu boden wie der selbe Luftballon mit Wasser gefüllt?
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frankyfly
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#12

Beitrag von frankyfly »

ich würde eher sagen es geht der Luftwiederstand mit ein !

Beispiel:

Körper > Masse 1 kg
> Cw wert 0,9
> fläche A 0,05m^2

Luft 20°c (roh abgekürzt > r) 1,3 Kg/m^2

Jetzt stzen wir Luftwiderstandskraft = Gewichtskraft >> FL = Fg

FL ist =1/2 cw *r *A *v^2 und Fg =m*g

Also 1/2 cw *r *A *v^2 = m*g

jetzt nach v umformen und wir haben

v = Wurzel [ ( m*g) / (0,5* Cw * r * A) ]

in zahlen

v = Wurzel [ ( 1*9,81) / (0,5* 0,9 * 1,3 * 0,05) ]
v = Wurzel (9,81 / 0,02925
v = 18,31 m/s = 65,92 Km/h

Diese Geschwindigkeit ist also die maximale Geschwindigkeit die dieser Körper im freien Fall in luft erreichen kann.
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G-Force
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#13

Beitrag von G-Force »

meine rechnung war auf das vakuum bezogen. im nicht luftleeren raum spielt natürlich die reibung eine rolle.

das beispiel mit dem luftballons ist echt ein spezialfall. ich denke der luftgefüllte unterliegt auch dem aerostatischem auftrieb.
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heliminator
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#14

Beitrag von heliminator »

Hallo,

eigentlich muss hier die Reibung nach Stokes mit eingerechnet werden, wie z.B. beim Fall von Kugeln im Medium/Fluid (in Flüssigkeiten oder z.B. gefüllter vs. luftungefüllter Luftballon in der Luft :wink:)

Dabei wirkt die Dichte der "Kugeln/Blasen" (oder durch Näherung andere Objekte) formelmässig mit ein.

Also bei annähernd konstantem Volumen die Masse.
Es gibt auch Fälle (z.B. aufsteigende Luftblasen im Wasser), bei denen sich die Dichte ändert.

Somit lässt sich auch erklären, warum BlackMagic (offensichtlich zurecht :lol: ) so auf sein Ballonbeispiel beharrt.

:wink:

Schönen Abend noch!
Grüsse,
Christian

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johann
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#15

Beitrag von johann »

Mhh,

alles schön und gut, nur geht es einfach nicht um den freien Fall sondern um den horizontalen Flug.

Es wird geschrieben: Um Auftrieb zu erzeugen verbraucht ein Modell Energie, also braucht das leichte Modell weniger Energie für seinen Auftrieb, bleibt mehr für den Vortrieb.

Beispiel bleierner und normaler Schockflyer, der schwere kann schon fast nurnoch hovern und kommt mit einer im 45° angestellten Fläche daher -> nur etwa 2/3 der Kraft können für Vortrieb genutzt werden.

mfg
Jo
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