Wie dämlich ist eigendlich die Deutsche Justiz

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wassolls
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#46

Beitrag von wassolls »

es hat halt alles sein für und wider, ich bin allerdings froh daß man hier nicht rechtmäßig erschossen werden kann, wenn man sich besoffen in der einfahrt geirrt hat, das ist jetzt allerdings auch wieder einer der berüchtigten einzelfälle.
gladbeck übrigens auch, das war damals ja auch anlass zur änderung der gesetzteslage(finlaler rettungsschuß).

ich hab ja nichts dagegen, daß der _staat_ im notfall gewalt anwenden darf, allerdings fürchte ich mich privatleuten,türstehern, wachmännern ect. die "notfall" für sich privat definiert haben.

grüße
stephan

ps. ich hätte dem typ auf dem dach auch keine decke und keinen tee gebracht, und den gelben zettel für die verhandlung hätte ich ihm auch nicht gegeben, aber das ist ja kein fehler "justiz" sondern der _eines_ arztes und _einer_ einsatzleitung.
Zuletzt geändert von wassolls am 11.11.2006 14:53:06, insgesamt 1-mal geändert.
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tracer
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#47

Beitrag von tracer »

Wieviele Einzelfälle braucht man, um von einem Trend sprechen zu können?
Christian72

#48

Beitrag von Christian72 »

tracer hat geschrieben:... Aber in seinen eigenen vier Wänden, um Leib und Leben seiner Familie zu schützen, würde ich es als sinnvoll ansehen.
Genau!
Wobei ich auch der Meinung bin, dass die Verhältnismäßigkeit gewart werden muss! Ich brauch einem fluchtenen Dieb keinen Kopfschuss verpassen, wenn allerdings ein Bankräuber mit gezogener Waffe fünf Meter vor mir steht, ist ein Kopfschuss durchaus verhältnismäßig!
Dem Wachmann dann vorzuwerfen eine Replica nicht von einer Echten unterschieden zu haben ist unverhältnismäßig!
Wenn das infrage gestellt wird, braucht unsere Polizei keine Schusswaffen.

Christian.
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Groucho
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#49 Re: Wie dämlich ist eigendlich die Deutsche Justiz

Beitrag von Groucho »

Reimann hat geschrieben:hallo
ich bin fassungslos und mir fehlen die worte was sich da in der Dresdener Justizvollzugsanstalt mit diesem mario m. abgespielt hat!
Faszinierend, was ein einzelner Idiot für reflexartige Zuckungen auslöst, sobald er eine Titelseite auf der Bildzeitung bekommt.

Da wird von Scharfschützen gesprochen und einfach mal schnell unser Rechts- und Wertesystem von den Stammtischen aus in Frage gestellt.

Nur zur Erinnerung, auch wenn es vielen Deutschen bedauerlicherweise nicht schmeckt: Der Kerl ist nicht verurteilt. Damit nicht schuldig. Den Schuldspruch spricht einordentliches Gericht, nicht die Bildzeitung.

Oliver

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#50

Beitrag von tracer »

Meines Wissens hat er gestanden?

Aber, mal am Rande:

Klasse, wir sind auf Seite 4 bei einem so kontroversen Thema, und keiner schlägt dem anderen den Kopf ein :)

Danke, Forum! :)
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Groucho
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#51

Beitrag von Groucho »

tracer hat geschrieben:
Wie Stephanie sich dabei fühlt,diese Panik mag ich mir gar nicht ausmalen.
Momentan ist in DE Täterschutz halt wichtiger als Opferschutz :(
Sorry, da muss ich noch mal drauf: Der Spruch ist so dämlich, mit Verlaub, wie er nur sein kann. Entweder man hat ein Rechtssystem oder man schaut sehnsüchtignach China und Kuba.
Es gibt Werte auf denen unsere Gesellschaft basiert und dazu gehört, dass jeder gewisse Grundrechte hat. Wem dies nicht gefällt, nun, es gibt Orte auf diesem Planeten, wo er sich vermutlich wohler fühlt...

Oliver

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#52

Beitrag von tracer »

dass jeder gewisse Grundrechte hat.
Yoo, wenn ich 24 Stunden am Stück arbeite, darf ich zum Dank einen Tag frei nehmen, um mich auszuruhen.

Wenn nur ein "mutmasslicher" Verbrecher sich der Strafe durch Fluch zu entziehen versucht, und 20 Stunden auf einen Dach sitzt, mit warmer Decke und Tee, und guter Unterhaltung, dann braucht er 12 Tage Erholung?
Christian72

#53

Beitrag von Christian72 »

tracer hat geschrieben:Meines Wissens hat er gestanden?
..und Videos von sich gedreht!
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wassolls
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#54

Beitrag von wassolls »

Chrischan2005 hat geschrieben: Dem Wachmann dann vorzuwerfen eine Replica nicht von einer Echten unterschieden zu haben ist unverhältnismäßig!
Wenn das infrage gestellt wird, braucht unsere Polizei keine Schusswaffen.
Christian.
du verwechselst einen wachmann(privat) mit der polizei(staat).
auch wenn ihm das jetzt vorgeworfen wird heist das immer noch nicht, das er dafür verurteilt wird.
tracer hat geschrieben: Wieviele Einzelfälle braucht man, um von einem Trend sprechen zu können?
bei 80 millionen einwohnern sicher mehr als wir hier im forum besprechen können.
in usa sind auch schon geständige täter hingerichtet worden, bei denen sich im nachhinein herausstelle das sie unschuldig waren!

ich glaube allerdings, daß wir in sachen gewaltmonopol hier nicht auf einen nenner kommen, müssen wir ja zum glück auch nicht :-)

grüße
stephan
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#55

Beitrag von Groucho »

tracer hat geschrieben:Meines Wissens hat er gestanden?
Gestanden != verurteilt...

Und was die Decken angeht: Er konnte ja nirgends hin. Er hockte da oben und hat genau das bekommen, was er wollte: Bundesweite Aufmerksamkeit und Empörung.
Wäre da keine Kamera und kein Reporter gestenden, wäre der Spuk nach 2 Stunden beendet gewesen. Aber die Menschheit wollte ja sehen, lesen und sich empören ;)

Da Menschlichkeit zu unseren Grundwerten gehört, bekommt er auch Decken und etwas zu essen/trinken. Wir werden wegen ein paar Idioten bestimmt nicht an den Grundwerten rütteln, auf denen wir basieren.

Auch wenn das in der allgemeinen Terrorhysterie gerade trendig zu sein scheint.

Oliver

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#56

Beitrag von tracer »

müssen wir ja zum glück auch nicht
Darum gibt es ja verschiedene Meinungen.

Ich finde es gut, wenn man sich darüber austauschen kann.

Spitzenthread!
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#57

Beitrag von tracer »

Da Menschlichkeit zu unseren Grundwerten gehört, bekommt er auch Decken und etwas zu essen/trinken. Wir werden wegen ein paar Idioten bestimmt nicht an den Grundwerten rütteln, auf denen wir basieren.
Wäre es unmenschlich, ihm Decken und Getränke anzubieten, wenn er sich wieder dahin begibt, wo er momentan hingehört? In die U-Haft?

Er hatte halt Glück, dass der Film hieß "20 Stunden auf dem Dach", und nicht "Erschossen nach 5 Minuten".
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wassolls
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#58

Beitrag von wassolls »

tracer hat geschrieben:
müssen wir ja zum glück auch nicht
Darum gibt es ja verschiedene Meinungen.

Ich finde es gut, wenn man sich darüber austauschen kann.
ditto!
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#59

Beitrag von tracer »

Das lief grade durch nen Ticker *kopfschüttel.
Er war 1999 wegen schweren Kindesmissbrauchs zu drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden. Nach einem positiven Gutachten kam er nach Verbüßung von zwei Dritteln der Strafe auf Bewährung frei.
Und da wundert man sich noch über mangelndem Vertrauen in unsere Justiz?

3 Jahre ist ein Witz, sorry.

http://www.n24.de/news_stories/article. ... leId=82305
Christian72

#60

Beitrag von Christian72 »

Also doch: der arme Junge hatte eine schwere Kindheit und wurde oft gehänselt!
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