Hallo Leute,
wie son Kreisel in seinen Auswirkungen funktioniert ist klar. Tut bei mir auch. Also mechanisch und elektronisch richtig eingestellt. Meine Frage ist eher theoretischer Natur.
Könnte das Heck bei Windstille auch ohne Kreiselwirkung still stehen? Wenn der Heckrotor so eingestellt ist das er ganz geanu das Hauptrotordrehmoment ausgleicht, müßte das doch funktionieren, oder?
Ich fahre den GY401 mit null Delay und 50% im ACVS an einem relativ langsammen HS81MG. Funzt. Heck steht still. Bei mehr Empfindlichkeit fängts an zu Schwingen.
Bei weniger dreht die Nase nach rechts weg. Und hier kommt mein Gedanke. In der Anleitung des GY401 steht man soll mit der Grundeinstellung bei der Empfindlichkeit mit effektiven 50% anfangen. Nehmen wir mal an meine mechanische Grundeinstellung stimmt nicht und der Heckrotor hat z.B. zu wenig Anstellwinkel. Würde der Gyro dann "gegenhalten" und das Heck vorm Wegdrehen bewahren? Müßte man nicht eher die Gyroempfindlichkeit so weit wie möglich reduzieren und dann die mechanische Grundeinstellung vornehmen?
Gruß Diver
Theoretischer Gedanke zur Heckstabilisierung
- Juergen110
- Beiträge: 3762
- Registriert: 21.10.2004 21:02:48
- Wohnort: Hattingen a.d.R.
- Kontaktdaten:
#2 Re: Theoretischer Gedanke zur Heckstabilisierung
Hi Diver,Diver hat geschrieben:Könnte das Heck bei Windstille auch ohne Kreiselwirkung still stehen? Wenn der Heckrotor so eingestellt ist das er ganz geanu das Hauptrotordrehmoment ausgleicht, müßte das doch funktionieren, oder?
naja, den "Schlüters & Co." dieser Welt blieb damals nichts anderes übrig, weil es keine Gyro´s gab
Aber mal ganz ehrlich: Ohne einen Gy 401 kann eh kein Heli fliegen....
Mit freundlichen Grüssen
Jürgen
Jürgen
#3
Früher, noch vor den mechanischen Kreiseln wurde halt ohne geflogen. Es funktioniert also, nur ist es sehr aufwändig bis nahezu unmöglich den HR so genau einzustellen. und bei der geringsten Änderung muss man manuell ausgleichen.
- Juergen110
- Beiträge: 3762
- Registriert: 21.10.2004 21:02:48
- Wohnort: Hattingen a.d.R.
- Kontaktdaten:
#4
Yep. Ist eine echte "Quälerei"frankyfly hat geschrieben:Früher, noch vor den mechanischen Kreiseln wurde halt ohne geflogen. Es funktioniert also, nur ist es sehr aufwändig bis nahezu unmöglich den HR so genau einzustellen. und bei der geringsten Änderung muss man manuell ausgleichen.
Ich bin mal eine Zeit mit´m Pic rumgeflogen und war fürchterlich mit dem Heck am kämpfen.
Habe lauthals auf Piccolo, Regler und Gyro geschimpft, bis ich merkte das der Gyro gar nicht geht. der war kaputt...
Aber geflogen bin ich trotzdem........
Mit freundlichen Grüssen
Jürgen
Jürgen
#6
Hallo,
stimmt - früher ging das ja auch irgendwie. Aber mal zur eigentlichen Frage. Macht es nicht Sinn die Gyroempfindlichkeit auf ein Minimum zu reduzieren um die mechanische Grundeinstellung zu erledigen?
stimmt - früher ging das ja auch irgendwie. Aber mal zur eigentlichen Frage. Macht es nicht Sinn die Gyroempfindlichkeit auf ein Minimum zu reduzieren um die mechanische Grundeinstellung zu erledigen?
Henseleit MP XL V91 / Cobra AH-1
#7
Ohne Gyro zu fliegen geht umso besser, je größer die Maschine ist und je mehr Massenträgheit sie demnach hat. Bei den Großhubschraubern haben tatsächlich nur die wenigsten eine Kreiselunterstützung.
Beim Elektro-Heli mit sehr konstant drehendem Motor ist das Heck ebenfalls verhältnismäßig ruhig, wohingegen das bei einem Verbrenner mit Einzylinder-Zerknalltreibling ohne Gyro schnell in Streß ausartet, vor allem im Schwebeflug ohne Fahrtwindanströmung.
Ich habe anno 75 ebenfalls ohne Gyro anfangen müssen und das Heck war bei meiner seligen alten Graupner/HB Bell 47G kaum zu beherrschen. Als ich dann nach einem Jahr Frustpause mit einem Schlüter Bell 222 Trainer wieder eingestiegen bin, habe ich mir gleich einen Gyro gebaut (zu kaufen gab es sowas damals noch nicht) und mit diesem dann auch Fliegen gelernt.
Gruß Gerd
Beim Elektro-Heli mit sehr konstant drehendem Motor ist das Heck ebenfalls verhältnismäßig ruhig, wohingegen das bei einem Verbrenner mit Einzylinder-Zerknalltreibling ohne Gyro schnell in Streß ausartet, vor allem im Schwebeflug ohne Fahrtwindanströmung.
Ich habe anno 75 ebenfalls ohne Gyro anfangen müssen und das Heck war bei meiner seligen alten Graupner/HB Bell 47G kaum zu beherrschen. Als ich dann nach einem Jahr Frustpause mit einem Schlüter Bell 222 Trainer wieder eingestiegen bin, habe ich mir gleich einen Gyro gebaut (zu kaufen gab es sowas damals noch nicht) und mit diesem dann auch Fliegen gelernt.
Gruß Gerd