Lipo Tod mit dicken Backen, Herstellerfehler?

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Zoomer
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#1 Lipo Tod mit dicken Backen, Herstellerfehler?

Beitrag von Zoomer »

Hallo,

habe einen NoName LiPo 3s1p 2200 13c im Zoom. Er wurde bisher ca. 25-30 mal geladen und ich war hochzufrieden, Flugzeit ca. 18 min.
Neulich, nach ca 5 min leichtem Rund und Schwebeflug (ca. 8A) hatte er plötzliche einen starken Leistungseinbruch. Ich bin sofort gelandet und mußte feststellen das die eine äußere Zelle dick aufgebläht war. Der Akku wurde von mir immer sorgfältig geladen mit dem Robbe Equalizer balanciert, hier gab es nie Probleme, die Zellen waren schön gleichmäßig. Auch die Unterspannungsreduzierung des Tsunami30 hat immer einwandfrei funktioniert. Wie kann so was passieren.? Ich bin der Meinung, dass es sich um einen Herstellerfehler handelt und habe ihn an den Händler eingesendet, der jedoch die Garantie verweigert, mit der Begründung er wäre zu alt und es wäre ein Behandlungsfehler von mir.
Wie seht ihr das?

Gruß
Marcus
Fx-18:E-Sky Lama2, 1200mAh Lipo, zum Wohnzimmerüben.
Hummingbird Elite CP, 370er Bürste, GY240,1500 Kokam, M24 Blätter.
Zoom 400, Tsunami30, 400DH, GY240,3*HS-55, 1* 3107.
Spirit Pro /Eolo, Jazz 40, Twist37, GY401,3*HS81, 1*HS81MG. LiPo 5000
helihopper

#2

Beitrag von helihopper »

Naja,

einen Punkt, der zum frühen Akkutod führt hast Du selber beschrieben.
Du fliegst die Dinger bis zur Unterspannungsabschaltung leer.

Das kostet nun einmal Lebensdauer.


Cu

Harald
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Heli_Freak
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#3

Beitrag von Heli_Freak »

Tja, 20% drinlassen ist die Faustregel, geht am besten wenn man nach Zeit fliegt. :wink:
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gegie
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#4

Beitrag von gegie »

.. noch schlimmer, hier nur mal ein Auszug von meinem nächsten Test was 100% das Problem trifft!: :wink:
...
Das Problem ...
Lithiumzellen sind empfindlich und zeigen bei „Misshandlungen“ ein unangenehmes Langzeitgedächtnis. Eines der größten Sünden ist die Unterspannung hervorgerufen durch eine Tiefentladung oder Überlastung. Der Übergang bis zur Schädigung ist dabei fließend und beginnt mit Last unterhalb von 2,6V/Zelle und ohne Last unterhalb von 3,3V/Z einzusetzen. Das äußert sich mit zunehmenden Kapazitätsverlust oder niedrigere Spannungslage, kurz der Akku wird „müde“. Wiederum regieren einige Zellen auch heftiger und können erst nach Tagen allmählich leicht an Volumen zunehmen (aufblähen). Bei so deutlichen Protesten seitens der Zelle(n) sollte über eine sofortige Entsorgung nachgedacht werden! Wie kommt es nun zur Tiefentladung wo wir doch alle „geeignete“ LiPo fähige Controller einsetzen die rechtzeitig reagieren? Das Problem liegt im Prinzip an der Reihenschaltung die wir benötigen um auf unser gewünschtes Spannungsniveau zu kommen – kurz, die Spannungen der einzelnen Zellen addieren sich zur Gesamtspannung und nur auf diese reagiert ausschließlich der Steller. Mathematisch ist es egal ob nun 3V/Z1 + 3V/Z2 + 3V/Z3 = 9V (ideale Betrachtung: Zellentoleranz = 0%) oder 3,1V/Z1 + 2,7V/Z2 + 3,2V/Z3 = 9V (Realität: Toleranz um die 1% bis 3%) ergeben, aus Sicht des Li-Po Akkus aber keines falls! Die 2,7V/Z2 droht bei weiterer Entladung eine Unterspannungsschädigung. Dieser Effekt wird um so drastischer je mehr Zellen in Serie verschaltet werden. Nun gibt es in der Praxis keine 100% gleichen Zellen auch wenn manche Händler durch den Zusatz „unsere Zellen werden selektiert“ das suggerieren. Das mag ja zum Auslieferungszeitpunkt zutreffen und macht auch Sinn aber kritische Fragen drängen sich dennoch auf: Wie stark wurde selektiert, nach welchen Kriterien (steht meist nicht da), was passiert in der Praxis bei starker Erwärmung, ist der verwendete Balancer/Equalizer immer im Einsatz, bleiben die Zellen auch nach 50 Zyklen und mehr genauso in der Toleranz ... ? Sie sehen, alles Fragen aber keine Antworten!
Die Lösung ...

...
Zuletzt geändert von gegie am 23.11.2006 15:10:59, insgesamt 1-mal geändert.
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kevvv168
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#5

Beitrag von kevvv168 »

auweh.. 8A 18 Min. bei 2200mAh, das ist den Akku eindeutig zu viel.. ich persönlich werde den Akku mit 8A nicht länger als 15 min. fliegen vielleicht noch kürzer, ich werde sagen du hast den Akku gekillt.. dicken Backen deutet immer auf Überladund, Tiefentladun zu hohe Entladestrom hin, da ist LIPO Akkus extrem empfindlich.
Flotte:
- TREX 450 Microheli (GY401, 3xHS56, 1xS3114, Align 430L, 35X)
- TREX 450 SE V2 (GY401, 3xHS65MG, 1xS9650, Align 430XL, Align 35X)
- TREX 450XL CarbonHDE (GY401, 3xHS55, 1xHS-50, Align 430L, 35X)
- GWS Minidragonfly mein Wohnzimmerhover
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ER Corvulus
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#6

Beitrag von ER Corvulus »

Muss Gerd da uneingeschränkt zustimmen - predige ich ja auch immer (wenn auch aus anderen Gründen - LiPo-Schutz aus und nach Timer fliegen)
Zoomer hat geschrieben:.....und habe ihn an den Händler eingesendet, der jedoch die Garantie verweigert, mit der Begründung er wäre zu alt ....
Was ich nicht kapiere - Wenn der Händler zu alt dazu ist, Zellen umzutauschen, soll er doch zumachen ;) :mrgreen: :banghead:

Grüsse wolfgang
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tracer
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#7

Beitrag von tracer »

soll er doch zumachen
:-)
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Diver
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#8

Beitrag von Diver »

Moin Leute,

ich hatte das bei meinem FP EVO20 nach ca. 20-30 Ladungen. Auch Leistungsabfall beim Schweben und danach eine Zelle dick. Niemals bis zum Ende entladen. Immer nur 80% und immer mit Balancer geladen. Habe auf den Lipo geschimpft und mir was bei Stefan gekauft. Dann doch mal einen Umtausch direkt bei Hacker probiert. Mit genauer Fehler / Nutzungsbeschreibung.

Hat funktioniert! Wurde auf Garantie getauscht. Eine Zelle war korridiert.

Durch den Service bleibe ich den FP EVO's auf jeden Fall treu.

Bei den jetzigen Temperaturen ist der EVO der einzige von meinen Lipos der auch kalt nicht einbricht.

Gruß Diver
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#9

Beitrag von heli-ts »

Am besten eine Lipo-Einzellzellen-Überwachung selber bauen:
Man kann dann sofort sehen bei welcher Zelle die Spannungsgrenze (liegt hier unter Last bei ca. 3,0V/Zelle) erreicht ist.

Bild

Das kann man mit bisschen Löterfahrung sehr leicht selber bauen.
Ich stell heute abend eine Liste mit den Bestellnummern der Einzelteile von Conrad ein. Und ein Schaltbild.

Grob sind´s 3x LED (braucht man aber genau einen best Typ) + 3 x SMD-Dioden + eine Stiftleiste (zum Anschluss an die Balancer-buchse) + ein Stück Flachbahnkabel + Schrumpfschläuche.
(Kostenpunkt der Teile ca. 7 Euro, also sehr günstig)
************

Beste Grüsse

Tom

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Diver
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#10

Beitrag von Diver »

Hallo,

die Lipoeinzelzellenüberwachung am Balancerstecker - genial um einfach zu funktionieren. Denke mal die Leuchten dann bei Unterspannung. Oder gar blitzen?

Bin auf die Bauteileliste + Plan gespannt!

Gruß Diver
Henseleit MP XL V91 / Cobra AH-1
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paede
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#11

Beitrag von paede »

die leuten bei unterspannung .... wenn die wirklich wie ich vermute mit der Conrad WARN-LED gebaut ist. so kann man auch einen ganz billigen Liposaver bauen
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Juergen110
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#12

Beitrag von Juergen110 »

heli-ts hat geschrieben:Am besten eine Lipo-Einzellzellen-Überwachung selber bauen:
Oder einen Regler verwenden, der das von Hause aus kann 8)

Meine mitgebrachten China-Regler bieten diese Funktion. :lol:
Mit freundlichen Grüssen
Jürgen
heli-ts
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#13

Beitrag von heli-ts »

Hab schon gedacht, ich finde den Link nicht mehr.
Hier der Link zu der Beschreibung:

Lipo-Einzelzellen-Überwachung

Ich hab das Teil von diesem PLD auch nur nachgebaut.

Aber mein Resumé = Genial + Einfach
************

Beste Grüsse

Tom

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