Hallo Crizz,
Crizz hat geschrieben:Wie schon erwähnt gibt es Vorschriften bzgl. der Sendedauer, die 1 % nicht überschreiten darf, um welches Datenvolumen es dabei geht kann ich leider nicht exakt sagen. Ich kenne allerdings die "Zwangsabschaltung" bereits aus dem Bereich Hausautomation, wo mir bei einer PC-gesteuerten Lösung während der Einrichtung dies einmal passierte und ich zunächst nach einem nicht vorhandenen Fehler suchte.
Zwar mag sich dieses Risiko aufgrund der möglichen Betriebszeiten mit einer Akku-Ladung bzw. Tankfüllung relativieren, da durch Akkuwechsel / Betankung zwangsläufig Pausenzeiten entstehen - auszuschließen ist es aber ebensowenig wie die Möglichkeit das zufällig irgendein Sender trotz digitalisierter Verschlüsselung mal irgendwo "reinhaut" und stört, denn perfekt ist die 2.4 GHz-Technik bei weitem nicht.
Die nach Zulassungsvorsriften bzw Regelungen max. Betriebszeit richtet sich nicht nach Lebenszeit des Gerätes oder Akkulaufzeiten also Stunden und Tagen, die max Sendezeiten beziehen sich auf Zeiträume von 1 Sekunde, die Begrenzung ist auch von der Sendeleistung abhänig, d.h. jedes Gerät in diesem Band darf je Zeiteinheit
Ich habe gerade mal in der EN 300328 v 1.7.1 nachgesehen.
bei FHSS sind max 100mW bei max 0.4 Sekunden Verweildauer auf einer Frequenz (Kanal) zulässig, und es müssen im Frequenzwechselschema mind. 90% des zur Verfügung stehenden Bandes ausgenutzt werden.
Wenn (wie bei ZigBee bzw. 802.15.4) das 2.4 GHz ISM-Band in 16 Kanäle zu je 5MHz aufgeteilt wird Müssen mindestens 15 dieser Kanäle während eines Umlaufes genutzt werden bevor wieder der gleiche Kanal mit max 0.4 Seunden belegt wird. Das ergibt dann über längere Betriebszeit 2,7% Belegung einer bestimmten Frequenz.
Bei DSSS sieht es anders aus, dort sind max 100mW und max 10mW je MHz (spectral density) bei 100% ED zulässig, solange die Frquenz nicht gewechselt wird (ohne FHSS). So arbeiten auch die WLAN Geräte, WLAN hat nur Maximal 3 Kanäle überlappungsfrei nutzbar. Kanalbreite 20MHz.
Die Spectrum Fernsteuerungen verwenden FHSS, deshalb dürfen diese auch 100 mW Senden. Es gab (eventell gibt es sie noch) FB die nicht die Frequenz wechseln, sondern 'nur' nach dem Einschalten einen freien Kanal suchen und dann auf diesem bleiben, und diese FBs sind in D bzw Europa nicht mit 100 mW zulässig sondern nur mit 10mW.
In dem Bericht vom DMFV wird zudem darauf hingewiesen das es Geräte gibt die zwar im Durchschnitt weniger als 100 mW Senden aber während der kurzen Sendephase aber über 100 mW, und das diese Geräte dann nicht zulässig sind. Da werden die Hersteller drann arbeiten müssen.
burgman hat geschrieben:
Und ganz nebenbei ist das 2,4 GHz-Band ein sogenanntes ISM-Band.
Ich habe in einem anderen Fred schon mal meine Bedenken geäußert.
Aber Bedenken werden gleich als "schlechtmacherei" betitelt.
@ Jörg, ich finde Dein Argument wichtig, und es ist keine "schlechtmacherei", diese Tatsache muß beachet werden und es sollten Tests, inwieweit des sich auswirkt, durchgeführt werden.
Oft wird ja auf der freien Wiese geflogen mit Abstand zur Bebauung, so das der stöhrende Hintergrungpegel an Signalen von anderen 2.4 Getäten schon niedrig ist.
Es senden auch nicht alle Geräte mit max Leistung, da sehr viele Geräte mit kleinen Batterien (AA, AAA bzw Knopfzellen) betrieben werden, und diese sollen 1 bis 2 Jahre ohne Batt-Wechsel auskommen, zudem haben viele Geräte 'nur' Chipantennen die die Sendeleistung nicht so optimal abgeben wie es z.B. in FB-Sendern möglich ist.
Diese Geräte sind zum großen Teil in Gebäuden, und dort ist, wie bereits von einigen Beiträgen zuvor geschrieben, die Dämpfung wesendlich größer.
Zur Reichweite und der Stärkeren Freiraumdämpfung im 2.4GHZ-Band gegenüber dem 35MHz-Band, im 35-MHz Band ist die Wellenlänge 8,5m eine Lamda/4 Antenne ist 2,1 m lang (sieht in einem T-Rex komisch aus),
bei 2.4GHz ist die Wellenlänge 12,5 cm, ein Lamda/4 Dipol ist 'nur' 6,25 cm lang. Selbst ein Halbwellen Dipol ist nur 12,5 cm lang, wie man auch an den 2.4GHz Empfängern sehen kann.
Man kann zwar einem 35MHz Empfänger so konstruieren das er mit einer längeren Antenne optimalere (größere) Reichweiten erziehlt, aber so ein Empfänger wäre in fast keinem Modell einsatzhähig, wenn die Antennen ein 8,5m Halbwellen Dipol wäre. (hätte auch eine Richtcharakteristik warum auch eine zweite Antenne versetzt notwendig wäre (diversity).
Wenn die Antennenlänge zur Wellenlänge optiemiert wird, ergeben sich sofort bessere Reichweiten. Diese kürzeren Antennen lassen sich auch besser an den Modellen integrieren.
(In einem Link zuvor zu R. Fiala, ist aber auch beschrieben das es bei Großmodellen zu Problemen führen kann, wehalb dann mehere Antennen um das Modell (Rumpf) herum montiert werden sollen.)
(Längere Antennen, speziell an den 35MHz Sendern, dürfen nicht einfach angeschlossen werden, da die Teleskopantennen auf die Endstufe abgestimmt sind, und dann könnte auch die zulässige max Abstrahlung überschritten werden, was auch nicht legal wäre.)
Gruß Martin