Und weil der Sandkasten gross genug für alle war, luden sie weitere Kinder zum Spielen ein.
Aber der Sandkasten wurde immer enger und so bauten sie den Sandkasten aus, schaufelten mehr Sand hinein und alle waren zufrieden.
Doch je mehr Kinder hineinkamen, desto mehr Schmutz brachten die Kinder von draussen mit und es wurde immer schwieriger, den Sandkasten auch sauber zu halten.
Deshalb brachten sie ein Schild draussen an, mit Regeln. Zum Beispiel keinen fremden Sand mitzubringen und nur die Förmchen und Eimer zu benutzen, die schon im Kasten waren.
Das fanden einige andere nicht gut und brachten trotzdem Eimer und fremden Sand mit, nicht weil sie etwa böse waren, sondern weil sie glaubten, der frische Sand sei noch besser und die Eimer und Förmchen noch toller zum Spielen.
Daraufhin sagte man ihnen, das sei nicht gut und nicht erlaubt. Aber nicht alle kümmerten sich darum, sondern wussten es besser und machten weiter, ja einer war sogar frech und fing an ordentlich zu mosern.
In Folge dessen drohten ihm die grossen Kinder mit Rauswurf aus dem Sandkasten für eine Zeit lang und er dürfe erst wieder kommen, wenn er sich benehmen könne.
Der kleine Tunichtgut warf daraufhin mit Sand um sich und sagte "Macht ihr ja doch nicht, ätsch" und die grossen Kinder sagten "Mach ich doch, bäh" und er sagte "Macht ihr nicht".
Konsequenz: Sie warfen sie ihn für einige Zeit raus. Er aber lief um den Sandkasten herum und zeigte lautstark mit dem Finger auf die, die ihn rauswarfen.
Daraufhin kamen andere Kinder und fingen an ordentlich Stunk zu machen, warum denn er und nicht der andere, der damals...
Und sie wollten gerne den auch noch, aber ihn nicht und überhaupt, was das alles dann solle und sie begannen sich gegenseitig mit Sand zu bewerfen und mit Eimern und Förmchen zu hauen.
Und die Moral von der Geschicht: Erst wenn alle Beulen haben und die Mama kommt, ist wieder Ruhe im Sandkasten. Dann sind alle Kinder beim Abendessen zu Hause. Die grossen und die kleinen.
So, damit wollte ich Folgendes anmerken: Wenn sich eine genügend grosse Anzahl Kinder findet, findet sich eine genügend grosse Anzahl von Streitobjekten. Was dann dazu führt, dass der menschliche Hang zur Eskalation (über den ich mit Sicherheit mal ein Buch schreiben werde, denn der nervt mich besonders) voll zur Geltung kommt.
Also nehmt Euch bitte alle an den Pfoten, Willie eingeschlossen, und legt die Eimer und Schaufeln weg, bevor die Elefantenkinder den Porzellanladen neben dem Sandkasten erreicht haben.
Dass sich so ein Mist immer hochschaukeln muss, ist mir unbegreiflich. Und dass jetzt niemand kommt mit der dämlichen Ausrede "Ja, der hat doch angefangen". Die kenne ich schon. Macht sie nicht besser.
Oliver