Hi,
Strom zum Laden haben wir nicht am Platz - sorry.
@Alex: Danke
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Ich war aber noch nicht ganz wach - das muss ich ehrlicherweise zugeben, es haben sich einige kleine Schönheitsfehler eingeschlichen (da bin ich halt mal penibel und ärgere mich dann schon mal das diese oder jene Figur normal besser klappt.)
is zwar OT aber am Sonntag ging ich selber fliegen bzw. wurde geflogen -:shock:
Und zwar im Tandem - Fallschirm mit einem Springer vom HSV Red Bull aus über 4000m Höhe. Da schaut ma noch so aus dem Flieger (Pilatus Porter) und ist mit 4 weiteren Tandem-"Paaren" ziemlich eng aneinander platziert. Der Pilot meinte in etwa 2500m Höhe "so rechts unten ist der Bahnhof, davor der Flugplatz - ach übrigens links vorne neben der Kirche ist der Friedhof - also sucht euch doch mal ein gemütliches Plätzchen aus....
![Twisted Evil :twisted:](./images/smilies/icon_twisted.gif)
Dann wird man mit dem Tandem-Master (also dem Springer wo man dann dranhängt) zusammengeschnallt und sämtliche Gurte so fest wie möglich angezogen. Die etwa 15 Minuten Flug bis zur Absprunghöhe wurde gelacht, gequascht, Witze erzählt und aus dem Fenster geschaut - ganz locker und relaxed. Da verschwendet man keinen Gedanken an Angst - die kam bei mir gar nicht auf...
In etwas über 4000m wurde dann die seitliche Türe der Pilatus Porter aufgeschoben. Wir saßen ja direkt an der Tür - waren also die ersten die springen durften. War etwas zugig aber was mir sofort in die nase stieg war der Geruch des JetA1 Kerosins, der vom Propeller in die Kabine geblasen wurde.
Die Tür war schätzungsweise 5 Sekunden geöffnet - 10cm neben der Türkannte saßen wir am Boden - ein schöner Ausblick nach unten, Mann ist das alles klein. Der Tandemspringer neben mir war leicht weiß im Gesicht und fragte noch ob ich nervös sei - ich antwortete ihm das das einzige was mich stört der Luftzug durch die offene Türe sei worauf er mich ungläubig anschaute. Dann hieß es: "Ready" (also vorbereiten wie z.B. Schutzbrille runterklappen) - "set" (Position an der Türe einnehmen - ein Blick nach unten - einfach nur genial - und Grundstellung einnehmen -Arme auf der Brust überkreuzen, Kopf nach hinten, Becken nach vorne) und letzendlich "Go" (ohne weitere Erklärung). Das ganze in wenigen Augenblicken.
Man macht alles automatisch - ich hab weder Angst gehabt noch war ich übermäßig nervös (einen F3C Wertungsflug find ich viel anspannender).
Mein Tandem-Master war kein geringerer als Horst Purrer, der mehrmaliger österreichischer Staatsmeister und Weltrekordinhaber ist (er hat bisher übrigens ca. 9000 Sprünge). Gut aus dem Flieger draussen, schwebt man scheinbar - fällt aber mit ca 250km/h Richtung Erde und dabei pfeifft einem der Wind gewaltig um die Ohren. Ich seh unter mit die Häuser, Flugplatz und sogar einige Wolken (ich denk mir noch "Alter was für ein Anblick") und plötzlich macht Horst so 3-4 Saltos mit mir - da seh ich plötzlich Erde-Flieger-Erde-Flieger-Erde sowie einige Rollen. - also 3D live. Ausbalancieren , freier Fall, Arme abgewinkelt nach vorne - das ist echt ein unvergleichliches Erlebnis.
Als nach etwa 60 Sekunden freier Fall inkl. weiterer Drehungen um sämtliche achsen in etwa 1100m Höhe der Fallschirm geöffnet wird, meint man zunächst man wird nach oben katapultiert. Wann wird nicht hochgezogen sondern nur ziemlich schnell von 250kmh Fallgeschwindigkeit auf die normale, sehr geringe Sinkgeschwindigkeit abgebremst.
Da liegt man nicht mehr sondern steht plötzlich senkrecht in den Seilen. Dann flogen wir einige enge Kurven wo der Schirm schon auf gleicher Höhe bzw. kurzzeitig unterhalb war wie wir - das sind dann so 2-4g Belastung.
Selber lenken durfte ich auch mal - ist gar nicht so tragisch, Kurve links, Kreis rechtsrum. Nach einer butterweichen Landung war mir schnell klar das das nicht mein letzter Sprung war
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. Also die 200 EUR war mir der Spaß mehr als Wert und ich mach das bald wieder.
VG
Christian