Was bringt ein LV-Setup?

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daneil
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#1 Was bringt ein LV-Setup?

Beitrag von daneil »

Hallo zusammen,
hier gabs doch kürzlich mal nen Thread mit der Frage was bringt ein HV-Setup (High-Voltage), da dacht ich mir mach ich mal den Konkurrenzthread auf "Was bringt ein LV-Setup?" (Low-Voltage).

Ne bin auf die Idee gekommen als ich nach Zahnriemenantrieben für den Rex geschaut habe und da ist es schwer Zahnriemenscheiben mit vielen Zähnen zu finden, also bekommt man nur ne Untersetzung von 1:8 vielleicht hin. So bin ich auf die Idee gekommen wenn man jetzt wieder eine Zelle weniger nehmen würde also 7,4 Volt statt den 11,1 eines 3S Packs würde es von der gewünschten Drahzahl wieder hinkommen.
(Bsp. : Ich hab einen Mega 16/15/4 mit 2200 Upm/V, das würde bei einer 1:8 Untersetzung ziemlich genau auf ca. 2000 Umdrehungen am Kopf kommen).
Nachteil wäre bei so einem LV-Setup natürlich, dass höhere Ströme fließen würden, also mehr Ampere und somit der Regler mehr belastet wird. Man müsste dann natürlich andere Akkupacks nehmen, irgendwas in die Richtung 2S2P mit vielleicht um die 3000mah um auf die gleiche Flugzeit zu kommen. Aber vom Preis wäre das ja analog zu einem 3 Zellen-pack also kein Unterschied.

Aber nun zu den Vorteilen die so ein LV-Setup bieten würde. Dadurch dass man nicht mehr so hohe Umdrehungen hat würde das Ganze wahrscheinlich viel leiser werden was ja auch durch den Riemenantrieb begünstigt werden würde. Desweiteren bräuchte man nicht mehr so große Zahnräder bzw. Riemenräder was auch schicker aussehen würde, wenn nicht mehr so ein Riesenrad an der Seite vom Rex rausragen würde und zusätzlich auch noch ein bisschen Gewicht spart :)

Also was meint ihr zum Low-Voltage Setup? Schwachsinn oder realisierbar und vernünftig?

Gruß Daniel
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TheManFromMoon
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#2

Beitrag von TheManFromMoon »

Moin,

wenn du so fragst: Schwachsinn!

Elektromotoren arbeiten besser mit höheren Drehzahlen.
Der Wirkungsgrad ist bei höheren Drehzahlen und bei höheren Spannungen besser.
Und so weiter und so fort.

Gruß
Chris
noch ein Stefan
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#3

Beitrag von noch ein Stefan »

Hallo,

ich halte die Idee auch nicht für gut. Wenn es denn unbedingt ein Riemen sein muss dann wirst du wohl in einen langsamen Aussenläufer investieren müssen wobei du nach meiner Rechnung mit dem Mega, 3Zellen und 8/1 auf stabile 2300 am Kopf kommst, passt doch.

Gruß Stefan
daneil
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#4

Beitrag von daneil »

Stimmt ich hatte vergessen, das Ganze noch mit 0,8 zu multiplizieren...

Dann meint ihr es würde einfach ein niedrig drehender Motor tun mit bspw. 1500 Upm/V?
Ist der Wirkungsgrad bei so einem niedrig drehenden Motor dann genauso hoch wie bei einem hochdrehenden?
Und wenn ja warum werden dann nicht nur solche niedrigdrehenden Motoren in Helis verbaut? Wäre doch viel praktischer von wegen Getriebe.
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Frank Schwaab
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#5

Beitrag von Frank Schwaab »

mach ich doch seit Jahren ;)
Gruß frank
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tracer
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#6

Beitrag von tracer »

Hmm, bei den LMH -Treffen ist einer dabei, der fliegt nen direktantrieb.
Super leise, war sicher ne Scheiss-Arbeit.
Evtl. kann Volker sich mal dazu äussern?
Das Ding hat ca. 12 cm Durchmesser, und ist super leise...
daneil
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#7

Beitrag von daneil »

mach ich doch seit Jahren
mag ja sein, dass du das schon seit Jahren machst. Allerdings frage ich mich warum in fast allen Heli in der Baukastenversion so eine Riesenuntersetzung gewählt wurde.
Warum verbaut eine Firma wie Align ein Hauptzahnrad mit 150 Zähnen? Irgendeinen Vorteil muss so ein hochdrehender Motor doch anscheinend für einen Heli haben.

Inwiefern hängt denn der Wirkungsgrad eines BL-Motors mit der Umdrehungszahl zusammen?
noch ein Stefan
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#8

Beitrag von noch ein Stefan »

Hallo,

grundsätzlich hat bei 2 mechanisch baugleichen Motoren immer der schneller drehende dadurch das er weniger Innenwiederstand hat und kurzzeitig mehr Leistung durchlassen kann leistungsmäßig die Nase vorne.
Im Heli habe ich die Erfahrung gemacht das bei 2 gleichschweren Motoren immer der langsam drehende Aussenläufer die Nase vorne hat (vorrausgesetzt beide sind halbwegst angepasst), gerade im Helitypischen Teillastbereich.
An einem großen Zahnrad kann man halt alles betreiben an einem kleinen nur die langsamdrehenden Motoren.

Gruß Stefan
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TheManFromMoon
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#9

Beitrag von TheManFromMoon »

Hmm, bei den LMH -Treffen ist einer dabei, der fliegt nen direktantrieb.
Super leise, war sicher ne Scheiss-Arbeit.
Evtl. kann Volker sich mal dazu äussern?
Das Ding hat ca. 12 cm Durchmesser, und ist super leise...

Den würde ich auch gerne mal testen!
Ich vermute allerdings das er nicht so viel Drehmoment hat wie ein SHP mit Untersetzung oder ein Innenläufer mit Untersetzung.
Ausserdem ist der Motor natürlich höllisch schwer, eben weil er so groß sein muss.

Angenommen man hat zwei gleich schwerer Motoren, dann können die sich nur noch in der Drehzahl und dem Drehmoment unterscheiden. Da diese beiden Angaben die Leistung angeben kann man nun mit den beiden Größen spielen und sie mehr in die eine oder andere Richtung verschieben. Interessant wird es dann was hinten rauskommt!
Leistet ein Aussenläufer mit 1500 U/V und einer niedrigen Übersetzung genausoviel Drehzahl und Drehmoment am ROTOR! wie ein Innenläufer mit 3700 U/V und einer hohen Übersetzung?

Klar ist das ein Aussenläufer mit 2000 U/V mehr Drehmoment leistet wie ein Innenläufer mit 2000 U/V bei gleichem Gewicht, aber das ist ja nur die halbe Wahrheit. Der Innenläufer muss die Leistung über die Drehzahl und eine höhere Übersetzung holen.
Richtig wichtig ist dabei nur die Frage was am ROTOR dabei an Drehmoment rumkommt, ausgehend von derselben Rotordrehzahl.
Das wäre die mechanische Komponente der Überlegungen.

In diesem Zusammenhang sei erwähnt das mit höherer Spannung und niedrigeren Innenwiderständen die mögliche Leistung natürlich höher sein kann. Das ist die elektrische Seite.

Gruß
Chris
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