Nachdem ich ja den 4S1P LiMn bereits testen konnte ( zu meiner Begeisterung ! ) kam am Do. der langersehnte 3S2P bei mir an.
Leider konnte ich diesen aber erst heute testen - was ich mir auch nicht nehmen lies. Obwohl es hier heute sehr windig war und ich dieses Wetter eigentlich hasse ( Böen sind irgendwie fies bei kleinen Heli´s ) hat es mich doch auf die Flugwiese getrieben.
Erwartungsgemäß war die Drehzahl fast genau wie beim 3S Lipo. Aber nur fast. Während der 2500er Saehan mir bei 65 % Regler am 12er Ritzel 2450 rpm lieferte ( Kokam 2100 H5 2480 ) waren beim 3S2P LiMn ( wie beim Kokam ) 2480 rpm zu messen. Die geringe Abweichung zum Saehan führe ich auf leicht unterschiedliche Pitcheinstellung zum Messzeitpunkt zurück.
Der Schwerpunkt war mit wenigen Rasten auszugleichen, zwar merkt man daran schonmal das Gewicht von knapp unter 280 gr., jedoch verhält sich der MT dabei angenehmer als damals mit dem 4S A123-Setup, das satte 320 gr. auf die Waage brachte.
Rundflug bei dem Wetter ist irgendwie recht Adrenalinhaltig, aber hat Spaß gemacht. Immer schön quer zum Wind waren die Kurven teilweise recht abenteuerlich, aber erstaunlich gut zu beherrschen. Erstmal ausgetrimmt würde ich persönlich sagen, kein sonderlicher Unterschied im steuern als zum 3S Lipo.
Irgendwie wurde mir die Zeit dann irgendwann etwas lang, und als ich auf den TImer sah waren bereits 11 minuten Flugzeit um. Da ich nicht wußte, wie sich Wetter und Abfluggewicht auf die Leistungsfähigkeit auswirken würden, hab ich den Heli dann in recht ruhigem Flug in einem etwas engeren Kreis in meiner Nähe navigiert, nach der 13.ten Flugminute merkte man das nicht mehr der volle druck da war, und als der Timer dann 14:02 Minuten anzeigte setzte ich gerade auf - da war dann Druck gleich "null" und ein Umschalten der Gasvorwahlen ändeerte an der Kopfdrehzahl nix mehr.
Direkt im Anschluß dann ne Runde mit dem 4S1P - irre ! Der kleine bewegt sich im Vergleich zu dem großen Akku geradezu tänzerisch, was aber bei dem sehr böigen und zeitweise starken Wind nicht immer vorteilhaft war - dafür hatte er entsprechend Drehzahl ( die er auch gut hielt ) um die Situationen schnell ausmanövrieren zu können. Ich hatte dann bei etwa 6 Minuten Flugzeit den Eindruck, das der Punkt erreicht war, zu landen.
Abschließend hab ich dann noch meinen Kokam 2100 H5 rangenommen, persönlciher Eindruck : etwas mehr Druck beim Pitchpumping als der 3S2P LiMn ( dafür isses ja auch leichter ), ansonsten vom Ansprechverhalten ( Kurvenflug, Turn, Pirouetten - oder das was davon bei dem Wind noch zu erkennen war ) wie beim 3S2P LimN.
Der Kokam wollte dann nach etwa 6:30 nicht mehr so wirklich, die Drehzahleinbrüche beim pitchen waren stärker wahrnehmbar, also noch ne kurze Runde und Landeanflug nach 7:56 minuten.
Damit hat´s mir dann auch gereicht, denn ne halbe Stunde bei dem Wind mit dem Gurkenhobel quasi am Stück geflogen ist ne lange Zeit - vor allem mit wenig Training nach der Winterpause.
Also die Dinger zu Hause an´s Ladegerät, und mal nen kleinen Lade-Test gemacht :
1.) LiMn 4S1P : laden mit 4,5 A ( 3C ) Ladezeit : 18 min. für 90 %, 100 % nach 28 Minuten erreicht ( 1/10 C , 150 mA ) geladene Kapazität 1370 mAh ( Geladen am Labornetzteil )
2.) LiMn 3S2P : laden mit 3,5 A ( 3,0 ) ( = 2C , anfangs etwas höherer Ladestrom, da das Jamara nur 50 W Ladeleistung macht, mit steigender Akkuspannung also geringerer Strom ). Ladezeit 47 min. für 2767 mAh
3.) Kokam 2100 H5 : Laden mit 2C ( 4,2 A ), Ladezeit 29:30 minuten für 1700 mAh . Dann auf 1C-Ladung gestellt und nachgeladen, da ja bei 420 mA das laden beendet wurde. Dabei noch 7:30 minuten für weitere 48 mAh gewartet. Gesamt also 1748 mAh verbraten ( huch - wie war das mit den 20 % Rest ? )
Mein persönliches Fazit :
Für lange Rundflüge machen die 3S2P ne gute Figur - mir langt das dicke. Werd mir noch ein oder zwei davon holen, damit ist dann eigentlich mit den Akkuwechseln ne gute Stunde mit 3 Stück möglich. Mit den restlichen vorhandenen 4S und Lipos dürfte bei Mitführen eines Laders ein flugintensiver Nachmittag auf dem Flugfeld möglich sein.
Die 4S1P machen einfach nur Spaß, durch das geringe Gewicht und die höhere Spannung kriegt man hohe Kopfdrehzahlen, und man scheucht den MT schon gewissermaßen spielerisch um die Ecken. Ob´s auch für 3D taugt kann ich nicht beurteilen, da trau ich mich im moment noch nicht ran - da will ich erstmal noch paar Stunden Rundflug machen, um wieder die Routine an den Knüppeln zu bekommen. Ich könnte mir aber vorstellen, das zumindest Kunstflug kein Thema sein dürfte, und bei 3S1P mit dem sehr niedrigen Akkugewicht auch Flugtechnisch einiges zusätzlich machbar sein könnte.
Das Schnelladen fasziniert mich am meisten. Man muß nicht warten bis die Zellen kalt sind, und wer nicht bis auf´s letzte Quentchen volldrücken will, der haut mit 3 C den Saft rein - und ist nach 18 Minuten mit dem Akku wieder in der Luft. Damit wäre schon mit 2x 3S2P - mit Ziggipause beim Akkuwechsel - ein kontinuierlicher Flugbetrieb möglich.
Zum Spaß werd ich bei Gelegenheit noch auf das 13 Z Ritzel umstellen, damit ich den Regler etwas weiter zumachen kann - mein Eindruck heute war der, das der Jazz sich am wohlsten im Bereich zwischen 50 % und 70 % fühlt. Bei 85 % Regleröffnugn fehlt ihm wohl nach oben der Platz zum nachregeln, die DZ-Einbrüche empfand ich bei kleinerer Öffnung als nicht so stark ausgeprägt ( Egal ob LiMn oder LiPo ).
Das soll für heute mal reichen, vielleicht hat´s ja den ein oder anderen interessiert, vielleicht auch nicht - dann hoffe ich, das die weniger interessierten zumindest die Schilderung unterhaltsam fanden, auch wenn der Inhalt für sie weniger wertvoll war.
In diesem Sinne euch nen schönen Sonntag !
