Spannungsproblem mit 3s3p Eigenbauakku

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Magic-Herb
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#1 Spannungsproblem mit 3s3p Eigenbauakku

Beitrag von Magic-Herb »

Hallo!
Ich habe mir für meinen Spirit einen Lipoakku "zusammengezimmert". Er besteht aus 9 Einzellzellen, es handelt sich um fabrikneue Becherzellen "LC1865P" , 1400 mAh, Spannung 3,7 Volt, Dauerentladung maximal 10C.
Ich habe zunächst 3 Einzellzellen parallel verlötet und somit 3 Zellen mit jeweils 4200 mAh erhalten, diese habe ich einzeln vollgeladen. Anschliessend habe ich die drei Zellen in Reihe geschaltet dies ergibt (hoffentlich) einen 3s3p Akku mit 4200mAh...
Nach dem Verlöten habe ich den Akku mit einen Simprop Intellicontol V 3.1 nachgeladen und dabei eine Balancerbank angeschlossen, die Balancer haben nichts angezeigt.
Als ich dann den Akku das erste Mal eingesetzt habe, ist er knapp 8 Minuten super gegangen, dann gab es plötzlich einen Spannungseinbruch, fliegen war kaum mehr möglich (zum Vergleich, mit einem 8 NiCD - Zellenakku mit 2400 mAh erreicht der Hubi ca 6.30 Minuten Flugzeit).
Ich konnte dann ca 2200 mAh einladen, bevor das Ladegerät abgeschaltet hat.
Als ich dann die Spannung der einzelnen Zellen über die Balanceranschlüsse gemessen habe, war die Spannung der Zellen unterschiedlich, 2 Zellen hatten 4,21 Volt, eine 4,12 Volt.
Also hab ich versucht, die Zellen mittels meiner Balancerbank auszugleichen, dazu habe ich zunächst 700 mAh entladen und anschliessend wieder einzuladen (Ladestrom 300mAh). 2 Balancer haben dabei "wie wild" geblinkt, der dritte hat sich nicht gerührt. Nach dem Abschalten des Ladegerätes ( jetzt ein "Ultra Duo Plus 30" im LIMn - Modus - entspricht dem Lipomodus anderer Ladegeräte) ergaben sich folgende Werte, 2 Zellen 4,20 Volt, eine 4,16 Volt (bei der hat auch der Balancer nix angezeigt).

Jetzt bin ich echt ratlos, ich habe keine Ahnung, warum die Zellen unterschiedliche Spannungen haben??

Auch müssten sich die Zellen durch die Balancer wohl wieder angleichen, oder?

Ist es richtig, dass ich den Pack mit 42 A dauerbelasten darf?

Kann es sein, dass ich mehrfach entladen muss um die Zellen wieder anzugleichen?

Ach ja, nach Ladeende haben die Balancer noch mehrere Minuten weitergeblinkt, ist das eigentlich normal?

Da ich leider die Emailadresse von Daniel Düsentrieb nicht mehr finde, kann ich nur hoffen, das mir ein anderer Elektronikfreak hier im Forum weiterhelfen kann...


Ratlos :?: :?: :?:

Magic-Herb
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TheManFromMoon
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#2

Beitrag von TheManFromMoon »

Moin,

Lade doch einfach mal den 3p Strang mit der geringeren Spannung direkt am Ladegerät (natürlich auf 1S eingestellt!!!!).

Evtl. ist beim Löten was schief gegangen? Zelle defekt oder garkeinen Kontakt?!

Gruß
Chris
Magic-Herb
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#3

Beitrag von Magic-Herb »

Hallo!
Danke für die Antwort!
Daran hab ich auch schon gedacht, aber:
Würde sich ein Zellendefekt oder eine "schlechte Lötstelle" tatsächlich so auswirken?
Meine Überlegung ist, dass die Spannung des Packs mit 2 Zellen (parallel verlötet) doch genau gleich wie mit 3 Zellen wäre, auch wäre dann wohl der Pack mit der "schlechten Zelle" als erster voll und der Balancer würde blinken, bei mir ist es aber genau umgekehrt...
Kann ich eigentlich "über den Balanceranschluss" auch direkt eine Zelle einzeln laden, ich hab jeweils ein Kabel zwischen die Packs eingelötet, (+) des einen Packs ist also (-) des nächsten.

Magic-Herb
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barnie
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#4

Beitrag von barnie »

Ja, über den Balanceranschluß kannst du die Zellen (3p) einzeln ladn!

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TheManFromMoon
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#5

Beitrag von TheManFromMoon »

Jawoll, tu das!

Aber Achtung: Am Ladegerät unbedingt auf 1 Zelle umstellen!!!!

Gruß
Chris
Magic-Herb
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#6

Beitrag von Magic-Herb »

Hallo!
An eine schlechte Lötung hab ich auch schon gedacht!
Allerdings müsste dann der Spannungsunterschied der Zelle zu den beiden anderen im entladenen Zustand meine Meinung nach viel grösser sein als nur wenige Millivolt, ich hab heute mal 1200 mAh entladen, der Unterschied betrug nur0,06 Volt...
Wäre nicht auch zwangsläufig die eine Zelle schneller wieder vollgeladen, als die anderen?
Da ich keine Lust habe, den Akku auf Verdacht zu "fleddern" würd mich interessieren, ob und wenn ja, wie ich feststellen kann, ob bei der einen 3p-zelle wirklich nur 2 Zellen verlötet sind, hat da vielleicht jemand eine Idee?
Wie gross müsste denn der Spannungsunterschied in etwa sein, wenn ich wieder so ca 2200 mAh entlade?

Immer noch ratlos

Magic-Herb
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barnie
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#7

Beitrag von barnie »

Wenn du bei einem 3P pack nur 2 Zellen verlötet hast, dann hast du das Stromproblem beim Entladen. Der 2P Pack bring den Strom nicht und bremst die 3P Packs... und wird somit überfordert. Also die parallelen Lötstellen nochmals überprüfen und nachlöten. Achte auf die Spannungslage der Zellen. Im 3erPack haben alle Zellen die gleich Spannen. Ist das nicht der Fall, sind sie nicht Parallel!!!

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#8

Beitrag von Magic-Herb »

Ich hab gestern mal den Pack mit 5 Ampere entladen, dabei ist der eine Zellenpack spannungsmässig eingebrochen. Nach ca. 2500 mAh hatte er nur noch knapp 3 Volt, die beiden anderen 3,5 Volt. an dem Pack ist also irgendwas "faul", an den Lötstellem liegt es allerdings nicht.
Wie finde ich jetzt raus, welche Zelle defekt ist, kann ich das irgendwie messen? Die Spannung der drei Einzellzellen ist gleich, sie ist übrigens nach Abbruch des Entladens wieder auf 3,2 Volt angestiegen.
Danke für Tips

Magic-Herb
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#9

Beitrag von barnie »

Du wirst um das Zerlegen des Packs nicht rumkommen. Also, mache aus dem vermeindlich defekten 3p einen 3 Einzelzellentest und belaste jeder einzelne Zelle mit 5A und messe die Spannung. Eine wird bestimmt in die Knie gehen und die zieht die 2 anderen Zellen mit!

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#10

Beitrag von Magic-Herb »

Hallo!
Wen es interessiert, des Rätsels Lösung war eine defekte Zelle im Pack!
Ich habe ihn notgedrungen wieder "zerlegt" und die einzelnen Zellen ge- und entladen, die defekte hat knapp 600 mAh gebracht.
Jetzt funktioniert der Akku einwandfrei.

Grüsse

Magic-Herb
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#11

Beitrag von tracer »

Das ist doch fein.
Glückwunsch!
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