Heli Stammtisch "Zum Lustigen Quirl"

[burgman]

...nix zu futtern, aber Rettungboote von Lacoste...

[tracer]

Moin Min.

Voraussetzung für eine Lehre zur Floristin: Abitur...

Tja, bei mir sind viele aus dem Abi-Jahrgang in ne Bankerlehre gegangen, eigentlich auch ein Lehrberuf.

Unser Bildungssystem ist korrumpiert und pervers.

Dadurch, dass die roten falsch verstanden haben, was es heisst, das jeder ein RECHT auf Bildung hat, folgte der Fehlschluss, dass quasi "jeder" Abitur machen muss.
Ergo wurden Hauptschul- und Realschulabluss, und, im Endeffekt auch, das Abitur immer weniger wert.

Es ist heute doch fast unmöglich, in einen normalen Lehrberuf mit Hauptschulabschluss zu kommen.

Dafür können nicht mal unsere Abiturienten Rechnen oder Schreiben

[burgman]

Es ist heute doch fast unmöglich, in einen normalen Lehrberuf mit Hauptschulabschluss zu kommen.

Ich sage sogar Realschulabschluss !
Als Hauptschüler hasse verlohren...

[TREX65]

So, werde jetzt mal einen Garagentorantrieb einbauen

[helihopper]

Moin,

hier in Bavaria sieht das in diesem Jahr zum ersten Mal wieder anders aus.
Es gibt wieder gut doppelt so viele Ausbildungsplätze, wie Bewerber.

Also Burgi. Koffer packen und ab in den Süden
Deine Tochter hat dann ne Lehrstelle und Du fängst bei EADS an.

Cu

Harald

[burgman]

Jo, Harald !
Aber Sina hat noch 2 Jahre Zeit... Ist ja erst in der 8ten. Aber die Praktika gehen im Frühjahr schon los...
Das nächste dann im Herbst...

[mic1209]

Moin zusammen!!!

Die sollen eine Bewerbungsmappe mit Fotos (von einem prof. Fotostudio gemacht) einreichen !

Haben die noch alle Latten am Zaun???
Irgendwie verlieren die alle den Blick für das wesentliche.

[frankyfly]

Ist doch Wichtig, Abitur braucht man als Florist dringend, wie soll man sich auch sonnst die komplizierten Namen vondem Grünzeug merken! Aber wozu die Fotos? Haben die nebenbei noch einen Escortservice?

nee, im ernst, normal kann das nicht sein. Mehr wie ein Selbstgemachtes Portraitfoto hab ich noch nie mitgegeben!

[burgman]

...klärt mal einen Honk auf:
Ich höre nun die ganze Zeit im Radio, dass die Bundesregierung die Banken mit rundbummelig 500 Milliarden € aus der Scheisse
ziehen will.

Was passiert, wenn ICH mich verzocke... Hilft mir Frau Merkel dann auch ?

Und - was passiert, wenn man den Banken nicht hilft ? Wobei - warum muß der Staat (wir alle) dann einspringen, wenns kracht.
Wenns gut läuft, beschweren sich die Manager ja auch nicht ?
Warum nimmt man diese Heiopeis nicht in Regress ?

[Peter F.]

Weil diese Politiker-Heiopeis genau die gleichen sind, wie die anderen Heiopeis ? Egal, ich muß los...

Kurzes P.S.: Die oberen Zehntausend sind Menschen. Wir sind Würmer und Ameisen, die man beim drauftreten nicht bemerkt.

[burgman]

Hm...

[frankyfly]

Du musst dir mal genau anschauen was die Kritereien sind um an das Geld zu kommen. u.A sind die Gehälter der Manager nach oben begrenzt. dividenden ausschüttungen und Aktientranfair sind reglementiert, ... finde ich besser als das in anderen Ländern gehandhabt wird, wo einfach massenhaft neues Geld gedruckt wird und es den Banken ohne irgendwelche Auflagen in den Allerwertesten gestopft wird und die das einfach einstreichen und damit irgendwann gewinne machen.
Auserdem wird eine richtige Finanz/Wirtschaftskriese wesendlich teurer für den Staat, und damit auch für uns alle.

[burgman]

Das meint dann aber auch, die können so weiter machen und unser Geld verzocken. Der Staat hilft schon ?

Was passiert denn, wenn der Staat NICHT hilft ?!?
Ich meine FÜNF HUNDERT MILLIARDEN !! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen !!

[helihopper]

Moin zusammen!!!

Die sollen eine Bewerbungsmappe mit Fotos (von einem prof. Fotostudio gemacht) einreichen !

Haben die noch alle Latten am Zaun???
Irgendwie verlieren die alle den Blick für das wesentliche.

Sehe ich anders.

Ich treffe hier in der Kanzlei bei Bewerbungen in der Regel die Vorauswahl, bevor mein Chef die endgültige Entscheidung nach den Vorstellungsgesprächen trifft.
Allerdings sind wir ne Steuerkanzlei und kein Flordingsda (ich meine Blumenladen. So hiess das zu meiner Zeit).

Da schaue ich mir die Mappen schon genau an. Aussagekräftiges Foto (Ob es der Pappa mit nem neutralen Hintergrund schiesst, oder der Fotofuzzie um die Ecke is wurscht), vollständige Zeugnisse, tabellarischer Lebenslauf und aussagekräftiges weitestgehend fehlerfreies Anschreiben sind ein Muss, um überhaupt die erste Runde zu überstehen.

Was ich gar nicht abkann sind diese im Lebenslauf mit eingedruckten Fotos, Schnellhefter als Bewerbungsmappe, fehlende Zeugnisse und Mamma, die erst mal telefonisch anfragt, ob bei uns was frei ist (das sollten die Interessenten unbedingt selbst machen, weil es ein gewisses Mass Eigenverantwortung durchscheinen lässt).

Wir schauen natürlich auch auf die Zeugnisnoten. Eine gute zwei in Mathe, Englisch und Deutsch bei Realschulabschluss muss es schon sein. Besondere Eignungstests führen wir fast keine durch.
Ok, wir haben so ein kleines Frage Spiel, dass uns einen Eindruck vom logischen Denken der Bewerber vermitteln soll (Streichhölzer umlegen, Zahnräder zusammensetzen). Wenn ein gewisses Mass an logischem Denken vorhanden ist, dann sehen wir uns schon in der Lage das fehlende Wissen weiter zu vermitteln. Wir bilden ja aus und suchen keine billigen Aktenzerreisser.

Leider ist es bei den Steuerfachangestellten so, dass die Berufsschulen überwiegend auf Bewerber mit Abitur ausgerichtet sind. Da tut sich ein Realschüler schon schwer und muss sehr viel nachholen. Die Zeit geben wir unseren Azubis in dem die jede Woche nen kompletten Bürotag nur für Fragen und lernen von uns bekommen. Da kann der Termindruck noch so hoch sein. Zur Not muss der Rest der Manschaft eben mehr arbeiten.


Cu

Harald

[helihopper]

Ich meine FÜNF HUNDERT MILLIARDEN !! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen !!

Das ist in der Tat heftig.

Aber die Jammerei bringt nichts. Wenn die Märkte krachen gehen, dann wird es noch teurer. Da muss man nachdem die Karre so schön tief im Dreck steckt schon ran gehen.

Managergehälter sind ein anderes Thema. Managerhaftung ebenfalls. Es gibt in D seit Jahren eine Managerhaftung mit dem kompletten Privatvermögen.
Bringt nur wenig, weil den Streifen noch keiner durchgezogen hat. Das Prozessrisiko ist auch gewaltig und die Kosten wären extrem hoch.
Im Bankenwesen greift die Managerhaftung leider (noch) nicht. Aber da wird sich sicherlich nach der Nummer noch Einiges tun.


Cu

Harald