Warum nicht doch zwei BECs zusammenschalten ???
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Rundflieger
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#1 Warum nicht doch zwei BECs zusammenschalten ???
Moin moin,
studiere seit einigen Tagen viele Beiträge zum Thema internes/externes BEC.
Immer wieder stolpere ich über den eindringlichen Hinweis, ein internes BEC nicht mit einem externen BEC zusammen zu schalten - was mir nicht so ganz einleuchten will.
Warum nicht so: ein kräftiges externes BEC versorgt die RC-Anlage im Heli. Das interne BEC des Reglers wird nicht stillgelegt, sondern über eine kräftige Schottky-Diode aufgeschaltet. Dann würde das interne BEC des Reglers nur "unterstützend" wirksam werden. Dann nämlich, wenn die RC-Anlage des Helis gerade eine Stromspitze zieht und das externe BEC dabei in die Knie geht. Die Spannung des externen BECs kann also nur ca. 0.3 Volt in die Knie gehen, dann beginnt das interne BEC des Reglers "mitzuhelfen".
Hätte auch den Vorteil, dass das interne BEC des Reglers nur im Leerlauf arbeitet und so die Reglereinheit nicht unnötig thermisch belastet.
Was meinen die Fachleute unter euch ?
mfg Gustav
studiere seit einigen Tagen viele Beiträge zum Thema internes/externes BEC.
Immer wieder stolpere ich über den eindringlichen Hinweis, ein internes BEC nicht mit einem externen BEC zusammen zu schalten - was mir nicht so ganz einleuchten will.
Warum nicht so: ein kräftiges externes BEC versorgt die RC-Anlage im Heli. Das interne BEC des Reglers wird nicht stillgelegt, sondern über eine kräftige Schottky-Diode aufgeschaltet. Dann würde das interne BEC des Reglers nur "unterstützend" wirksam werden. Dann nämlich, wenn die RC-Anlage des Helis gerade eine Stromspitze zieht und das externe BEC dabei in die Knie geht. Die Spannung des externen BECs kann also nur ca. 0.3 Volt in die Knie gehen, dann beginnt das interne BEC des Reglers "mitzuhelfen".
Hätte auch den Vorteil, dass das interne BEC des Reglers nur im Leerlauf arbeitet und so die Reglereinheit nicht unnötig thermisch belastet.
Was meinen die Fachleute unter euch ?
mfg Gustav
#2 Re: Warum nicht doch zwei BECs zusammenschalten ???
Das sind beides Regelkreise. Und die sind nicht darauf abgestimmt, dass ein weiterer Regelkreis da reinspielt. Ergo können die sich aufschaukeln. Zumindest ist das mein Wissensstand.
Helis:
MH-68 Stingray (SWIFT 16)
controlled by:
MC-16/20 mit JETI Duplex 2,4GHz
MH-68 Stingray (SWIFT 16)
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- ER Corvulus
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#3 Re: Warum nicht doch zwei BECs zusammenschalten ???
Weil die Spannung der beiden BECs meist nicht soo genau gleich ist - und dann eins das andere "aufpumpt" - dafür sind sie nicht gemacht 
weil die BECs nicht linear arbeiten, sondern mit (recht hohen) Frequenzen (natürlich immer unterschiedliche), die Gefahr, dass sich dabei Schwingungen bilden, ist recht hoch.
selbst mit 1 Diode kann es dann zur Zerstörung eines BECs (und dann ganz schnell das zweite dazu) kommen.
Du müsstest dann beide BECs über je eine Diode laufen lassen (oder gleich eine Empfänger-Doppelstromversorgung zusätzlich verwenden)
Grüsse Wolfgang
weil die BECs nicht linear arbeiten, sondern mit (recht hohen) Frequenzen (natürlich immer unterschiedliche), die Gefahr, dass sich dabei Schwingungen bilden, ist recht hoch.
selbst mit 1 Diode kann es dann zur Zerstörung eines BECs (und dann ganz schnell das zweite dazu) kommen.
Du müsstest dann beide BECs über je eine Diode laufen lassen (oder gleich eine Empfänger-Doppelstromversorgung zusätzlich verwenden)
Grüsse Wolfgang
- tracer
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#4 Re: Warum nicht doch zwei BECs zusammenschalten ???
YGE Regler kannst Du auch paarweise mit 2 BECs betreiben (laut Manual).
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Rundflieger
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#5 Re: Warum nicht doch zwei BECs zusammenschalten ???
Interessant - denn mir will das mit dem nicht zusammenschalten dürfen nicht so ganz einleuchten. Mag sein, dass es Konstellationen gibt, wo sich zwei Regler aus unterschiedlichem "Stall" beissen - aber verallgemeinern kann man das m.E. nicht. Zumal, wenn ich einen Regler über eine Diode ankopple.tracer hat geschrieben:YGE Regler kannst Du auch paarweise mit 2 BECs betreiben (laut Manual).
mfg Gustav
- ER Corvulus
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#6 Re: Warum nicht doch zwei BECs zusammenschalten ???
Es sagt ja auch niemand, es kann nicht gut gehen. Es sagen nur viele, es könnte deshalb schief gehen.
Wenn die YGEs freigegeben sind - ist das sicher OK. Alles andere - @Your Own Risk
Grüsse Wolfgang
Wenn die YGEs freigegeben sind - ist das sicher OK. Alles andere - @Your Own Risk
Grüsse Wolfgang
#7 Re: Warum nicht doch zwei BECs zusammenschalten ???
Nabend zusammen!
Also, mit einer Schottky Diode würde das Zusammenarbeiten von 2 BEC's auch mit genau 5,000V Ausgangsspannung aus folgendem Grund nicht funktionieren:
-Spannungsabfall über einer Schottky-Diode ist ca. 0,4 V (Flußspannung)
-Potential Anode = 5,000V
-Potential Katode = 5,000V
-Spannung über der Diode = 0,000V (Diode ist gesperrt)
-daraus folgt: es kann kein Strom fließen
Die Möglichkeit, das ganze mit 2 Dioden zu versuchen wird, auch wenn beide BEC's identische Ausgangsspannung abgeben, nicht funktionieren.
Unterschiedliche BEC's haben verschiedenen Kennlinien. Genauer gesagt steigt ihr theoretischer Innenwiderstand an der Belastungsgrenze von "Null" auf "größer Null". Das tritt bei unterschiedlichen Strömen ein.
Die BEC's würden außerdem bei solch simpler Parallelschaltung nicht nach Leistung ihren anteiligen Strom einbringen, sondern diesen logischerweise 1:1 aufteilen.
Zu dem Zeitpunkt, an dem das schwächere BEC überlastet ist (Maximalstrom erreicht), bricht seine Spannung ein und "seine" Diode geht in den Sperrzustand (s. o.)
Gleichzeitig muß das verbleibende BEC den erfoderlichen Gesamtstrom aufbringen.
Ist dieser nun aber zu groß, bricht auch seine Spannung ein.
Ein wild schwingender Zustand beginnt, wenn nicht sowieso eins der BEC's das Zeitliche segnet.
Fazit:
Wenn überhapt, dann nur BEC gleichen Typs und Herstellers parallel schalten.
Da diese aber auch nie 100% identische Kennlinien haben (Bauteiletoleranz), würde ich auch davon abraten.
Gruß Axel
Also, mit einer Schottky Diode würde das Zusammenarbeiten von 2 BEC's auch mit genau 5,000V Ausgangsspannung aus folgendem Grund nicht funktionieren:
-Spannungsabfall über einer Schottky-Diode ist ca. 0,4 V (Flußspannung)
-Potential Anode = 5,000V
-Potential Katode = 5,000V
-Spannung über der Diode = 0,000V (Diode ist gesperrt)
-daraus folgt: es kann kein Strom fließen
Die Möglichkeit, das ganze mit 2 Dioden zu versuchen wird, auch wenn beide BEC's identische Ausgangsspannung abgeben, nicht funktionieren.
Unterschiedliche BEC's haben verschiedenen Kennlinien. Genauer gesagt steigt ihr theoretischer Innenwiderstand an der Belastungsgrenze von "Null" auf "größer Null". Das tritt bei unterschiedlichen Strömen ein.
Die BEC's würden außerdem bei solch simpler Parallelschaltung nicht nach Leistung ihren anteiligen Strom einbringen, sondern diesen logischerweise 1:1 aufteilen.
Zu dem Zeitpunkt, an dem das schwächere BEC überlastet ist (Maximalstrom erreicht), bricht seine Spannung ein und "seine" Diode geht in den Sperrzustand (s. o.)
Gleichzeitig muß das verbleibende BEC den erfoderlichen Gesamtstrom aufbringen.
Ist dieser nun aber zu groß, bricht auch seine Spannung ein.
Ein wild schwingender Zustand beginnt, wenn nicht sowieso eins der BEC's das Zeitliche segnet.
Fazit:
Wenn überhapt, dann nur BEC gleichen Typs und Herstellers parallel schalten.
Da diese aber auch nie 100% identische Kennlinien haben (Bauteiletoleranz), würde ich auch davon abraten.
Gruß Axel
#8 Re: Warum nicht doch zwei BECs zusammenschalten ???
Ich kann nur aus Erfahrung sprechen
Zustand: YGE 100 Regler und Align BEC aus 600 ESP !!!
auf die Dioden Nummer bin ich auch gekommen und habe eine Diode an den Align BEC geklemmt - ergo zwei BECs beide mit ca 5,5 Volt. (Align BEC durch Diode von 5,8 auf ca 5,5-5,4 V gedrosselt)
...und in der Tat haben die sich aufgeschaukelt und meinen Spektrum 9000 Empfänger reseted. Den Rest kannst du dir vorstellen. Gott sei Dank alles am Boden aber ein 600er ohne Kontrolle mit Rundflugdrehzahl und nicht initialiserten Kreisel - Resume Kappe vom kleinen Finger ab und Getriebe Heckrotor im Eimer.
Habe mich viel mit der Materie beschäftig und lange Rede - wenn du unbedingt puffern willlst dann nehme einen NiMH Batterie Block damit die beiden Spannungen sich abgleichen können und die Batterie das Aufschaukeln abfangen kann.
Ich bin mittlerweile in dem Zustand BEC vom YGE abgeklemmt und vertraue nur noch auf das Align BEC.
Grüße
Peter
Zustand: YGE 100 Regler und Align BEC aus 600 ESP !!!
auf die Dioden Nummer bin ich auch gekommen und habe eine Diode an den Align BEC geklemmt - ergo zwei BECs beide mit ca 5,5 Volt. (Align BEC durch Diode von 5,8 auf ca 5,5-5,4 V gedrosselt)
...und in der Tat haben die sich aufgeschaukelt und meinen Spektrum 9000 Empfänger reseted. Den Rest kannst du dir vorstellen. Gott sei Dank alles am Boden aber ein 600er ohne Kontrolle mit Rundflugdrehzahl und nicht initialiserten Kreisel - Resume Kappe vom kleinen Finger ab und Getriebe Heckrotor im Eimer.
Habe mich viel mit der Materie beschäftig und lange Rede - wenn du unbedingt puffern willlst dann nehme einen NiMH Batterie Block damit die beiden Spannungen sich abgleichen können und die Batterie das Aufschaukeln abfangen kann.
Ich bin mittlerweile in dem Zustand BEC vom YGE abgeklemmt und vertraue nur noch auf das Align BEC.
Grüße
Peter
Liebe Grüße
Miskin (Peter)
T Rex 450 V2 und 600 ESP mit Futaba FX30 Fasst
Miskin (Peter)
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#9 Re: Warum nicht doch zwei BECs zusammenschalten ???
siehe auch
fred : BEC Stromversorgung 600 ESP
fred : BEC Stromversorgung 600 ESP
Liebe Grüße
Miskin (Peter)
T Rex 450 V2 und 600 ESP mit Futaba FX30 Fasst
Miskin (Peter)
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Rundflieger
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#10 Re: Warum nicht doch zwei BECs zusammenschalten ???
Hmmm - und woran hast Du gemerkt, dass sich die Spannung "aufschaukelt" ?miskin hat geschrieben:...und in der Tat haben die sich aufgeschaukelt.
Das würde ich dann auf alle Fälle mal vorher aufbauen, mal alle Belastungszustände durchspielen und mir die Spannung mal oszillografieren. Weiss eigentlich jemand ob die Ausgänge der internen BECs (Kontronik, YGE usw.) und der externen BECs (Turnigy) kurzschlussfest sind ?
mfg Gustav
#11 Re: Warum nicht doch zwei BECs zusammenschalten ???
Wage ich zu bezweifeln, aber ist ja relativ schnell ausprobiertRundflieger hat geschrieben: Weiss eigentlich jemand ob die Ausgänge der internen BECs (Kontronik, YGE usw.) und der externen BECs (Turnigy) kurzschlussfest sind ?
Helis:
MH-68 Stingray (SWIFT 16)
controlled by:
MC-16/20 mit JETI Duplex 2,4GHz
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- acanthurus
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#12 Re: Warum nicht doch zwei BECs zusammenschalten ???
Hi..
Wenn die LEISTUNG der Grund ist warum zwei BECs zum Einsatz kommen sollen, dann wäre es doch das einfachste, die beiden BECs für unterschiedliche Verbraucher zu verwenden...
z.B. das externe für die Taumelscheibe, und das interne für Regler, Empfänger, Kreisel, HeRo-Servo.
Also Minuspole zusammenschalten, und Plus jeweils beim entsprechenden BEC abgreifen.
Wenn es um Ausfallsicherheit/Redundanz geht, dann wäre wohl eine anständige Weiche angemessen.
Parallelschalten von zwei BECS mit Schottky-Diode ist an sich möglich, aber eben nicht ohne eine entsprechende "Nachkonditionierung" inklusive Puffer-Elko und (kleinem) Serienwiderstand. Dadurch erreicht man zwar nicht die SUMME der Einzelleistungen, aber doch ggf. mehr als die Leistung eines einzelnen BECs. Dennoch kein sehr empfehlenswerter Weg, insbesondere wegen der erforderlichen Größe des Pufferelkos, um die "Generatorwirkung" schneller HeRo-Servos abzufangen und damit Überspannungen zu verhindern, welche dank Schottky-Diode nicht vom BEC ausgeglichen werden können.
Wenn die LEISTUNG der Grund ist warum zwei BECs zum Einsatz kommen sollen, dann wäre es doch das einfachste, die beiden BECs für unterschiedliche Verbraucher zu verwenden...
z.B. das externe für die Taumelscheibe, und das interne für Regler, Empfänger, Kreisel, HeRo-Servo.
Also Minuspole zusammenschalten, und Plus jeweils beim entsprechenden BEC abgreifen.
Wenn es um Ausfallsicherheit/Redundanz geht, dann wäre wohl eine anständige Weiche angemessen.
Parallelschalten von zwei BECS mit Schottky-Diode ist an sich möglich, aber eben nicht ohne eine entsprechende "Nachkonditionierung" inklusive Puffer-Elko und (kleinem) Serienwiderstand. Dadurch erreicht man zwar nicht die SUMME der Einzelleistungen, aber doch ggf. mehr als die Leistung eines einzelnen BECs. Dennoch kein sehr empfehlenswerter Weg, insbesondere wegen der erforderlichen Größe des Pufferelkos, um die "Generatorwirkung" schneller HeRo-Servos abzufangen und damit Überspannungen zu verhindern, welche dank Schottky-Diode nicht vom BEC ausgeglichen werden können.
I told my mom when I grow up I want to be an Engineer, she told me I can't do both!
#13 Re: Warum nicht doch zwei BECs zusammenschalten ???
Rundflieger hat geschrieben:Hmmm - und woran hast Du gemerkt, dass sich die Spannung "aufschaukelt" ?miskin hat geschrieben:...und in der Tat haben die sich aufgeschaukelt.
Das würde ich dann auf alle Fälle mal vorher aufbauen, mal alle Belastungszustände durchspielen und mir die Spannung mal oszillografieren. Weiss eigentlich jemand ob die Ausgänge der internen BECs (Kontronik, YGE usw.) und der externen BECs (Turnigy) kurzschlussfest sind ?
mfg Gustav
Ich weiss natürlich nicht ob sie sich aufgeschaukelt haben aber
Flight Log sagt plötzlicher Reset durch Spannungsfehler.
Noch Fragen
Liebe Grüße
Miskin (Peter)
T Rex 450 V2 und 600 ESP mit Futaba FX30 Fasst
Miskin (Peter)
T Rex 450 V2 und 600 ESP mit Futaba FX30 Fasst
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Rundflieger
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#14 Re: Warum nicht doch zwei BECs zusammenschalten ???
Das wäre natürlich auch eine gute Idee !acanthurus hat geschrieben:Wenn die LEISTUNG der Grund ist warum zwei BECs zum Einsatz kommen sollen, dann wäre es doch das einfachste, die beiden BECs für unterschiedliche Verbraucher zu verwenden.
> und damit Überspannungen zu verhindern, welche dank Schottky-Diode
> nicht vom BEC ausgeglichen werden können.
Ich möchte ja nur eine Schottky-Diode zwischen dem internen BEC und RC verbauen.
Das externe BEC würde direkt arbeiten.
Ich denke, das müsste eigentlich funktionieren. Werde als nächstes mein Watts-Up zwischen Akku und RC meines 90er Benziners einschleifen und mal feste "rühren".
Mal sehen, wieviel Ampere Peak Watts-Up speichert.
mfg Gustav