Also um es kurz zu machen, es ist möglich! Sogar notfalls ohne Löten, wie wir erst vermutet haben, aber ne Lötvariante hätte ich auch noch in petto
Wie man die FF-7 aufschraubt brauche ich ja nicht extra zu bebildern. Das sind nur 4 Schrauben auf der Gehäuserückseite.
Aufgrund dessen, daß man da ja offiziell den Mode 1 und 2 vertauschen darf sollten dadurch auch keinerlei Garantieeinbußen zu befürchten sein. Allerdings geschieht das ganze Spiel natürlich trotzdem auf eine Gefahr
Als erstes schrauben wir also mal die FF-7 auf und freuen uns, daß Futaba uns für das bißchen Technik soviel Geld abknöpft.
Nachdem wir die 4 Schrauben erstmal achtlos auf den Boden werfen und die Gattin zum Staubsaugen animieren kümmern wir uns dann um den Schalter. Der findet seinen Halt einzig und allein in dem Schraubring (oder wie man das zeug nennt) mit einem dieser unschönen Einkerbungen zum aufschrauben, die wir allenfalls von Rückseiten unserer Armbanduhr kennen.
Spätestens jetzt freuen wir uns, daß in Teilen der RC-Technik dann doch noch ohne Locktite gearbeitet wird und lösen diesen Ring mittels sensibelsten Ansetzen eines Schraubenziehers in einer der beiden einkerbungen. Den Grobmotorikern überlasse ich das Feld mit dem Hinweis, daß man den Schalter Notfalls als Ersatz beim großen C oder so kriegen kann.
So, innendrin sieht's ein bißchen Eng aus weil diverser verdrillte Kabel herumlungern. Wenn man die beiseite schiebt kann man den Schalter nebst Platine rausfriemeln. Und schon dürft Ihr Euch an dem ersten Bild ergötzen:
So, was ihr seht sind der Schalter, Platz für nen zweiten Schalter und eine eingelötete Stiftleiste(!). ich betone das deshalb, weil auch wenn's auf den ersten Blick so aussieht, kann man die gecrimpten Kabel nur komplett herauslöten. Ein alleiniges Umbiegen irgendwelcher Nasen und rausziehen reicht da nicht.
Komme ich mal zum Schalter. beim ersten Ausmessen mit Widerstand hat mich das Ding ja noch etwas veräppeln wollen. Aberals ich dannd ie angelegte Spannung mir mal angeguckt habe war das naheliegenste die Lösung. Das mittlere der 5 Kabel ist direkt mit der mittleren Schalterposition verbunden. Und die beiden äußeren Kabel jeweils mit der äußeren Schalterposition. Fakt ist, daß diese Schalter drei Pins haben. In Mittelstellung sind diese drei Pins alle NICHT verbunden. In den beiden äußeren Positionen ist jeweil die Mitte einer der äußeren Pins verbunden. Das sieht man ganz leicht an dem zweiten Bild, was natürlich super acjh als Schaltplan durchgeht:
Hier sei gesagt, daß das vierte blaue Kabel keinerlei Funktion übernimmt. Entsprechend tippe ich mal darauf, daß man sich da ne Standard-Platine für zwei 3-Positionen-Schalter zurechtgemacht hat und die je nach bedarf bestückt.
Kommen wir also zum gewünschten "Drehen" des Schalters: Man muß nur die beiden äußeren Kabel gegeneinander austauschen. Das war's schon!
In der Lötfreien version kann man di kabel also trennen, tauschen, neu verzwirbeln und mit Schrumpfschlauch sichern. Aber das sieht schäbig aus und ist im Garantie-Fall immer schnell ein Strick.
Daher empfiehlt der Küchenchef heute: Löten à la carte mit Blei und einer Garnitur aus Kolophonium
Einfach dazu die beiden äußeren Lötstellen langsam bei 385° köcheln lassen und die Stiftkontakte rausziehen.
Dann säubern wir die Kontakte und nutzen sie als Füllung für den inzwischen leeren Stiftsockel.
Wer sich jetzt den Fauxpax leistet und sich zwischen blau und blau nicht entscheiden kann, dem sei empfohlen VORHER die Kabel irgendwie zu markieren.
Und wie so häufig: Hier kocht der Chef und andere müssen's Essen!
Soll heißen ich habe das auslöten und einlöten nur an dem ungenutzten Kontakt ausprobiert. Aber weil ich ja nicht wechseln will hab ich den kompletten Austausch nicht ausprobiert.
Allerdings kann man den Schalter in Mittelstellung belassend ja mal einen der beiden äußeren Kontakte mit dem mittleren verbinden - hat den gleichen Effekt! Im übrigen wird da Masse (=Mitte) auf ca 3,3Volt (außen) gelegt.
So, das war's eigentlich schon. Als Dessert reiche ich morgen noch was nach... ich mach jetzt Feierabend!
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